Robin Hood – König der Vagabunden

    • Robin Hood – König der Vagabunden



      Produktionsland:
      Produktion: Hal B. Wallis und Henry Blanke
      Erscheinungsjahr: 1938
      Regie: Michael Curtiz, William Keighley
      Drehbuch: Norman Reilly Raine und Seton I. Miller
      Kamera: Tony Gaudio und Sol Polito
      Schnitt: Ralph Dawson
      Kostüme: Rydo Loshack, Elmer Ellsworth und Ida Greenfield
      Budget: ca. - 1.900.000 Mio. US $
      Musik: Erich Wolfgang Korngold
      Länge: ca. 102 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Deutscher Kinostart: 19. September 1950

      Darsteller:

      Errol Flynn: Robin Hood
      Olivia de Havilland: Lady Marian
      Basil Rathbone: Sir Guy von Gisbourne
      Claude Rains: Prinz John
      Patric Knowles: Will Scarlet
      Eugene Pallette: Bruder Tuck
      Alan Hale Sr.: Little John
      Herbert Mundin: Much, der Müllerssohn
      Melville Cooper: Sheriff von Nottingham
      Ian Hunter: König Richard Löwenherz
      Una O’Connor: Bess
      Montagu Love: Bischof von Blackcanons
      Harry Cording: Dickon Malbete

      Handlung:

      Im Jahre 1191 wird König Richard Löwenherz auf dem Rückweg vom Kreuzzug durch Leopold von Österreich gefangen genommen.
      In England sieht Richards machthungriger Bruder Prinz John seine Chance gekommen und bemächtigt sich mit Hilfe anderer normannischer Adeliger der Vorherrschaft über das Land.
      Er erhöht die Steuern für die Angelsachsen, um angeblich mit dem zusätzlichen Geld Richards Lösegeld aufzubringen, doch tatsächlich füllt er damit seine eigene Kasse.
      Wegen der hohen Abgaben verarmt die sächsische Bevölkerung, und wer die Steuern nicht zahlt oder an Prinz John Kritik übt, wird von dessen Schergen auf alle möglichen Arten gequält.
      Als der Sachse Much im königlichen Forst aus Hunger einen Hirsch schießt, obwohl hierauf die Todesstrafe steht, greift Sir Guy von Gisbourne, Prinz Johns einflussreicher Berater, ihn auf und will ihn töten lassen.
      Doch der sächsische Adelige Robin von Locksley, auch bekannt als Robin Hood, taucht auf und kann Gisbourne verjagen.
      Von nun an ist er ein Geächteter und muss den Tod fürchten...

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Robin Hood – König der Vagabunden, auch bekannt als Die Abenteuer des Robin Hood (Originaltitel: The Adventures of Robin Hood), ist ein amerikanischer Abenteuerfilm von Michael Curtiz und William Keighley aus dem Jahre 1938. In den Hauptrollen sind Errol Flynn, Olivia de Havilland und Basil Rathbone zu sehen.

      The Adventures of Robin Hood war zum damaligen Zeitpunkt mit rund zwei Millionen US-Dollar die teuerste Produktion von Warner Brothers überhaupt. Filmhistorische Bedeutung hat der Film vor allem durch die Verwendung des damals neuen Technicolor-Verfahrens sowie durch Erich Wolfgang Korngolds bekannte Filmmusik gewonnen.
      Robin Hood, König der Vagabunden wurde mit drei Oscars ausgezeichnet, nur in der Kategorie Bester Film ging die Produktion leer aus.
      Heute gilt der Film als Genreklassiker und wird nicht selten als beste Verfilmung der Legende um Robin Hood bezeichnet.
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      Vorproduktion und Drehbuch:

      Die erste Robin-Hood-Verfilmung entstand bereits im Jahre 1912 mit Robert Frazer in der Titelrolle.
      1922 wurde die mittelalterliche Sage um Robin Hood als Robin Hood in einer der aufwendigsten Produktionen ihrer Zeit durch den Stummfilmstar Douglas Fairbanks Sr. verfilmt.
      Nach der Fairbanks-Verfilmung gab es bis zu diesem Film 16 Jahre später keine größere Verfilmung mehr.

      Das Filmstudio Warner Brothers plante Mitte der 1930er-Jahre aus seinem Image herauszukommen, dass es hauptsächlich nur gesellschaftskritische und zugleich kostengünstige Gangsterfilme oder Melodramen drehen konnte.
      Allerdings floppten wichtige Prestigeprojekte wie Max Reinhardts Shakespeare-Verfilmung Ein Sommernachtstraum an den Kinokassen. Robin Hood, König der Vagabunden bedeutete einen weiteren Versuch, mit einem teuren „Blockbuster“ aus diesem Image herauszukommen:
      Die geplanten Kosten lagen mit 1,5 Millionen US-Dollar bei einer damals außergewöhnlich hohen Summe.
      Umso problematischer war es, dass die Arbeiten am Drehbuch nur langsam vorankamen. Selbst bei Beginn der Dreharbeiten war das Drehbuch noch nicht vollständig.

      Warner Brothers erwarb Mitte der 1930er-Jahre die Rechte an der Oper Robin Hood, die 1890 mit Musik von Reginald de Koven und Texten von Harry B. Smith in Chicago ihre Premiere gefeiert hatte.
      Zur gleichen Zeit kaufte aber das Filmstudio MGM ebenfalls die Rechte an einer nichtmusikalischen Verfilmung der Legende. MGM und Warner Brothers tauschten daraufhin die Rechte an den jeweiligen Vorlagen und vereinbarten, dass die beiden Robin-Hood-Filme zu unterschiedlichen Zeiten im Kino laufen sollten.
      MGM wollte die nun gekaufte Vorlage ursprünglich als Film-Musical mit Jeanette MacDonald und Nelson Eddy in den Hauptrollen realisieren, das kam aber nie zustande.

      Der Drehbuchautor Rowland Leigh arbeitete im Auftrag der Warner-Produzenten Hal B. Wallis und Henry Blanke ein erstes Drehbuch aus.
      Nachdem Rowland Leigh im November 1936 seine Arbeit am Drehbuch beendet hatte, wurde dieses von den Produzenten zunächst unter anderem als zu poetisch in den Dialogen kritisiert.
      Daher wurde mit Norman Reilly Raine im April 1937 ein weiterer Autor beauftragt, ein Drehbuch zu verfassen.
      In einer späteren Phase stieß ebenfalls Seton I. Miller zu Raines Arbeiten hinzu.
      Im Drehbuch wurden im Gegensatz zur Fairbanks-Verfilmung auch die mittelalterlichen Sagen miteinbezogen.
      Doch bestand die Schwierigkeit darin, dass der Film mit den eingebauten Balladen und kleinen Handlungen zu episodenhaft wirken würde.
      Als Höhepunkt des ursprünglichen Drehbuchs sollte die Erstürmung von Nottingham Castle dienen, das wäre aber zu kompliziert gewesen.
      Außerdem war eine Turniersequenz zu Beginn des Filmes geplant, diese Idee wurde von Hal B. Wallis jedoch als zu teuer abgelehnt.
      Das Drehbuch setzte sich in den Hauptrollen aus dem heute klassischen Figurendreieck aus Held (Robin Hood), Frau (Lady Marian) und Schurke (Sir Guy) zusammen.

      Die Drehbuchautoren mussten außerdem berücksichtigen, dass der Film in Technicolor-Farbe gedreht werden sollte.
      Farbfilme waren damals neu und kostspielig, und diese Neuerung sollte entsprechend mit farbenfrohen Szenerien ausgenutzt werden.

      Auf historische Authentizität legt Robin Hood, der sich eher als Abenteuerstreifen denn als Historienfilm versteht, eher wenig Wert.
      Die Figuren des Richard Löwenherz und Johann Ohneland existierten tatsächlich, ebenso die im Film erwähnten Gestalten Leopold von Österreich und Wilhelm von Longchamp.
      Die anderen Figuren inklusive Robin Hood sind dagegen erfunden oder zumindest historisch nicht verbürgt.
      Den Aufstand von Prinz Johann gegen seinen Bruder Richard und dessen Vasallen gab es tatsächlich.
      Am Ende dieses Filmes verbannt Richard allerdings Johann für immer aus England.
      Der echte Richard hatte Johann aber direkt nach dessen Aufstand verziehen, und nach Richards Tod im Jahre 1199 wurde Johann König von England.
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      Besetzung:

      Ursprünglich sollte der Film als Starvehikel für James Cagney als Robin Hood dienen, den damals größten Star von Warner Brothers.
      Es kam jedoch zu einem Streit zwischen Cagney und Warner Brothers bezüglich seines Vertrages, sodass dieser im November 1935 aus dem Projekt ausstieg und für die nächsten zwei Jahre für das Studio und damit auch für den Film nicht zur Verfügung stand. Ursprünglich wurde ebenfalls Guy Kibbee als Friar Tuck angedacht, auch diese Besetzung kam später nicht zustande, da er durch ein anderes Filmprojekt verhindert war.

      Entsprechend dem hohen Budget vertraute man auf eine bekannte und erfahrene Besetzung, bei der die meisten Darsteller schon einmal miteinander gearbeitet hatten. Der aufstrebende Australier Errol Flynn wurde schließlich von den Produzenten besetzt, vor allem weil er in Unter Piratenflagge, einem vergleichbaren Stoff, 1935 seinen Durchbruch und einen großen Erfolg feiern konnte.
      Seine Co-Stars bei Unter Piratenflagge waren Olivia de Havilland und Basil Rathbone gewesen, die in diesem Film ähnliche Rollen repräsentieren.

      In den Nebenrollen spielt Alan Hale die Rolle des Little John zum zweiten Mal nach der Verfilmung von 1922.
      Insgesamt sollte Hale bis 1947 als Flynns Sidekick 13 Filme mit ihm drehen. In seiner letzten Filmrolle verkörperte er 1950 zum dritten Mal die Rolle des Little John in Robin Hoods Vergeltung.
      Herbert Mundin in der Rolle des Much und Una O’Connor als Dienerin von Lady Marian stellen im Film ein älteres Liebespaar dar; zuvor hatten sie schon in mehreren Filmen als Ehepaar zusammengewirkt, etwa im oscarprämierten Drama Kavalkade (1933).
      Der Stummfilmschurke Montagu Love, der zu dieser Zeit nur noch in zahlreichen kleineren, aber profilierten Nebenrollen auftrat, stellt den Bischof von Blackcanons dar.

      In kleinen Nebenrollen spielen unter anderem: Ivan F. Simpson als der Wirt der Kent Road Tavern; Lionel Belmore als Meister Prim, Wirt im Gasthof Sarrazinerkopf; Holmes Herbert als Schiedsrichter beim Bogenschützenturnier; Robert Warwick als Sir Geoffrey; Lester Matthews als Sir Ivor; Leonard Mudie als Stadtschreier in der ersten Szene; John Sutton als ein Kreuzritter von Richard Löwenherz sowie Carole Landis als ein Gast beim Bankett.
      Außerdem reitet Olivia de Havilland auf einem Pferd namens Golden Cloud.
      Nach dem Film wurde es von dem singenden Film-Cowboy Roy Rogers gekauft und unter dem Namen Trigger eines der bekanntesten Tiere im Showbusiness.
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      Das minutenlange und wilde Fechtduell am Ende des Filmes zwischen Robin Hood und Guy von Gisbourne wurde sehr bekannt und beeinflusste viele Duelle in späteren Filmen.
      Die Schauspieler Rathbone und Flynn sollen weite Teile des Duells selbst ausgefochten haben und nur wenige Szenen, z. B. Gisbournes Sturz ins Verlies nach dem tödlichen Treffer, Stuntmen überlassen haben.
      Bei dem Sturz ins Verlies verletzte sich Rathbones Stuntman ernsthaft.
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      Der Film kam am 14. Mai 1938 in die amerikanischen Kinos, spielte an den Kinokassen insgesamt fast vier Millionen US-Dollar ein.
      Robin Hood war damit zu seiner Zeit ein Kassenschlager, allerdings fraßen die Kosten große Teile des Gewinns auf.
      Der Film wurde in einigen europäischen Ländern wegen des Zweiten Weltkrieges erst Ende der 1940er-Jahre in die Kinos gebracht.
      Im Juni 1950 wurde das mit 22.000 Zuschauern größte Freilichtkino der Welt an der Berliner Waldbühne mit Robin Hood, König der Vagabunden eröffnet.
      Am 19. September 1950 kam der Film in Westdeutschland offiziell in die Kinos, in Österreich am 6. Oktober 1950.
      Fernsehzuschauer in Deutschland konnten den Film erstmals in einer zweiteiligen Fassung unter dem Titel Die Abenteuer des Robin Hood am 18. und 19. November 1972 nachmittags im ZDF sehen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Eben einer der Filme warum ich hier angemeldet bin und Filme liebe, manchmal haben meine Freunde und ich es nicht ausgehalten den Film komplett zu sehen.
      Wir wollten raus in der Wald und Robin Hood spiele, fechten mit Stöcken war ein muss.
      Kino der Superlative.

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    • "Robin Hood - König der Vagabunden" ist ab dem 23. Mai 2024 auf Blu-ray erhältlich.
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