Alternativer Titel: Das Haus im Wald
Produktionsland: USA
Produktion: Charles Band, Kirk Edward Hansen (Full Moon Productions)
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: David DeCoteau
Drehbuch: Charles Band, Benjamin Carr
Musik: Richard Kosinski
Kamera: Howard Wexler
Schnitt: Steven Nielson
Spezialeffekte: Jeffrey S. Farley, Christopher Bergschneider
Länge: ca. 65 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Tyler Anderson, Jason Faut, Alicia Lagano, Sacha Spencer
Inhalt:
Sechs Menschen gelangen plötzlich in eine alte Waldhütte, die von einem unheimlichen Kraftfeld umgeben wird. In der Nähe findet man Götzenstatuen, die sie durch ein Ritual beschwören. Die Götzen erwachen zum Leben und töten alles in ihrer Nähe.
Sechs völlig unbekannte Tweenies, nein keine Teenies, aber genauso flach und nervig, treffen in einer abgelegenen Waldhütte aufeinander. Warum wird nicht erklärt, die sind halt plötzlich da und die Erklärungen des scheinbar führenden Feinrippblondies sollen wohl für mysteriöse Atmosphäre sorgen. Ganz feine klasse, dieser storyumgesetzte Humbug, denn eine andere Dimension, die unüberwindbar zu sein scheint, von Totems und Dämonen bewacht wird, dass war in Tanz der Teufel schon nicht wirklich ernst zu nehmen. Doch das mag wohl das grösste Problem dieses Independentstreifens zu sein. Er nimmt sich übelst ernst und merkt dabei leider nicht, wie völlig hanebüchen und belanglos er ist. So quält man sich durch dialoglastige Szenen, die einem durch ihre Bedeutung wohl das Fürchten und Gruseln lehren soll. Was für erfahrene Horrorgucker übrig bleibt ist nur der elendige Frust, von Mitleid oder Schadenfreude aufgrund dieses filmischen Trashs kann man dabei nicht reden. Das ganze ist noch nicht mal ansatzweise zum Schmunzeln gut, wenn diese in Granit gemeiselten Totems auferstehen und von den Protagonisten Besitz ergreifen. Wer auch immer diese Totems in der Modellierkiste für diesen Film entworfen hat, er hat entweder einen Hang zu Kitsch, spielte früher vorzüglich mit viel zu grossen Puppen oder belieferte früher EMP mit seinen Billigfiguren. Der Film Totem ist dabei auch leider noch unsagbar unblutig, aber bei einer Filmlänge von knapp 65 Minuten ist es vorstellbar, dass dieses kleines Stück Nonsense beschnitten wurde, jedoch ist mir keine andere Fassung bekannt. Durchaus ein Einser, aber die verlassene Blockhütte und der nebelumgebende Friedhof sorgen doch schon für ein wenig Atmosphäre.
Fazit:
Für erfahrene Horrorfans sicherlich eine Schande, für durschnittliche Genregucker vielleicht noch sehenswert aber alles in allem ein eher belangloses Filmchen, das den Begriff Horror nicht wirklich verdient hat. Unblutig, flach, unausgegoren, langweilig und belanglos.
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