Produktionsland: USA, Kanada
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: David Steiman
Drehbuch: David Steiman
Kamera: Matthew F. Leonetti
Schnitt: Steven Polivka, Julia Wong
Spezialeffekte: Leo Wieser
Musik: Henning Lohner
Budget: -
Länge: ca. 81 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Bill Goldberg, Douglas Smith, Emilie de Ravin, Robert Culp, Dave Thomas, Saul Rubinek, Rebecca Gayheart, Chris Kattan, Fran Drescher, Alicia Lorén, Annie Sorell
Inhalt:
Santa Claus, der allseits bekannte Weihnachtsmann ist in Wahrheit nur ein guter Mann, da er vor nicht allzu langer Zeit eine Wette verlor. Doch nach 1000 Jahren zeigt er nun sein wahres Gesicht. Nicholas, seine Freundin Mac und der Großvater versuchen das Weihnachtsfest zu retten und starten eine Hetzjagd nach dem Tyrann.
Was wurde mir vieles über diesen angeblichen Horrorablacher erzählt. Leider ist Santa's Slay so weit vom Horrorfilm entfernt wie Jochen Taubert von einem excellenten Regisseur zu sein. Santa's Slay offenbart nicht viel. Außer einer banalen Story, dämlichen Szenen, ein wenig Kunstblut in Verbindung mit uninspirierten Morden und lächerlich doofen Gags.
Storymäßig fängt es auch hier schon schräg an. Santa ist der wahre Sohn Satan's. Im Jahre 1005 verliert er jedoch eine Wette und muss für gefühlte 1000 Jahre lieb zu den Menschen sein, sie beschenken und bla und bla. So weit - so herrlich unlustig. Im Jahre 2005 verjährt dies und Santa kann weiter im Namen Satan morden. Noch weiter - und noch unlustiger. Gähn. Nachdem die ersten Morde in der Kleinstadt passieren, bemerkt Nicholas dies und sein erfindungswilliger Alleskönner und Weihnachtshassender Grossvater gehen auf Tieffühlung mit dem tyrannischen und gar nicht symphatisch wirkenden Santa.
Viel Humbug offenbart sich in der kompletten Spielzeit dieses Filmes, der als Klamaukslasher allenfalls gut funktioniert. Vielleicht ist auch einfach mein Humor zu trocken und morbide um über solche flachen Gags lachen zu können. Einzig allein die herrlich, beschränkte Oma im Tante - Emmaladen kann einen noch mit ihren asozialen Sprüchen erheitern, was den Film natürlich nicht rettet, weil ihr Auftritt nach 5 Minuten im brennenden Auto endet. Das ist nämlich einer von vielen Morden in diesem uninspirierten Geschehen, zwar mag bei diesen Szenen auf recht nettem Niveau und für eine 16er Freigabe herrlich viel Gore fliessen aber der Plot rund um den ultrabösen Santa offenbart nicht viel Witz, ohnehin wird dieser Film mit seinen peinlichen Gags arge gemildert, was die Ernsthaftigkeit und Härte des Filmes und der besagten "Splatter"szenen extrem in die Banalität und Lächerlichkeit abdriften lässt. Ohnehin reiht sich hier langweiliger Mord an Mord um dazwischen mit einer Enkel - Tussi - Opa Beziehungs- und Heldengeschichte zu nerven, die dem Ganzen mit ihrem Verstand, Kühnheit und ihrer herzerweichenden Liebe zuleibe zu rücken. Ganz klar, einige Verweise und etliche parodische Anspielungen sind hier deutlich zu spüren, aber auf albernem Niveau wird hier der schwarze Humor präsentiert, dass selbst die Ironie darin nicht wirklich zünden kann. Die Vorstellung mag zwar für Kleinkinder gruselig genug sein, klar, das nimmt der Film sich auch nicht vor, aber selbst mit seinen grossspurig aufgefahrenen Gags kann der Film nicht mal als Horrorkomödie mit lustigen Splatterszenen für Erwachsene unterhaltend sein. Es sei denn man schaut sich gerne jeden Mainstream an und scheut sich nicht vor banalen Gags mittelklassiger Schmalzteenagerkomödien.
Fazit:
Ein Film, der viel Potenzial verschenkt, nichtmal ich als Weihnachtshasser konnte diesem Stück Irrwitz und der ironisierten Darstellung schwarzhumoriger Weihnachtsslasherei etwas abgewinnen, da alles nach plattem Mainstream und Belanglosigkeit stinkt. Dabei tut sich die Enkel - Tussi - Opa Beziehung als Krönung auf, welche am Ende des Films, Hollywoodmäßig im totalen Kitsch verläuft.
--- Für die neue MTV - Generation ---
Ich schau lieber wieder "Stille Nacht, Horror Nacht"...