Die Meute der Verdammten

    • Die Meute der Verdammten




      Originaltitel: Pirati della Malesia, I
      Herstellungsland: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien
      Erscheinungsjahr: 1964
      Regie: Umberto Lenzi
      Darsteller: Steve Reeves, Jacqueline Sassard, Mimmo Palmara, Andrea Bosic, Nando Gazzolo, Leo Anchóriz, Franco Balducci, Pierre Cressoy, Giuseppe Addobbati, Nando Angelini, Dakar, George Wang
      Länge: ca. 100 Min.
      Freigabe: FSK 12

      Es existieren nur zwei deutsche Tapes (ungewiss ob uncut)

      Inhalt:
      Der englische Finsterling Lord Brook verschafft sich mit seiner Armee gewaltsam Zugang zum Palast von Muda Hassin, dem Sultan von Singapur, und stürzt den edlen Herrscher. Als der Brite auch Prinzessin Hada für sich gewinnen will, greift der gefürchtete Pirat Sandokan ein.



      Der englische Finsterling Lord Brook verschafft sich mit seiner Armee gewaltsam Zugang zum Palast von Muda Hassin, dem Sultan von Singapur, und stürzt den edlen Herrscher. Als der Brite auch Prinzessin Hada für sich gewinnen will, greift der gefürchtete Pirat Sandokan ein.

      Umberto Lenzi ist ein Regisseur, der neben Fulci, D'Amato und Mattei einer derjenigen war, die sich im Laufe ihrer Karriere immer den vorherrschenden Trend des Kinos anpassten. Lenzi doch, vorallem bekannt für seine berüchtigten Kannibalenfilme wie Rache der Kannibalen und Lebendig gefressen drehte lange Zeit vorher, sogesehen in seinen Anfangstagen Anfang der 60er recht bekannte, teils hoch budgetierte und auch erfolgreiche Filme wie Zorro gegen Maciste oder seine Robin Hood Verfilmungen. Lenzi war schon immer jener Regisseur, der im Schatten der anderen die Fähigkeit hatte mit teilweise recht bekannten Cast zu drehen, so auch in diesem Piratenabenteuer und der Quasifortsetzung von ebenfalls Lenzis inszenierten Sandokan (1963), der ein Jahr zuvor recht erfolgreich in den italenischen Kinos war. Hochbudgetiert hin oder her, Lenzis Filme in seinen Anfangstagen gingen im Laufe der Jahre mehr als gerechterweise unter, auch wenn sie in ihrer Darstellung schlicht und ergreifend immer solide waren bzw. immer noch sind. Da kann man mal wieder dem Klassikerprivatsender Tele 5 dankbar sein, dass er alte Schinken wie diesen aus den Archiven der vergessenen Filme auskramt und in den Nachmittagsprogrammen verwurstet. Solide Filmpräsentation hin oder her, Meute der Verdammten, bleibt und ist ein Film, der typisch zu dieser Zeit war und aus heutiger Sicht einfach nur noch schrecklich unspektakulär in seiner Präsens ist, denn vielmehr als wilde Schusswechsel, diverse tiefkryptische Dialogszenen mit unterschwelliger Kritik und ein paar düstere Szenen hat auch er nicht zu bieten. Klar, die filmtechnisch ist der Film, zumindest für seine Herkunft und für die Zeit überaus gelungen, Lenzis Ausstattung und Kameraarbeit effektiv und teilweise sogar atmosphäreschaffend, aber dennoch überwiegend hier trotzalledem gähnende Langeweile, was wohl auf die unspektakuläre und wendungslose Story zurückzuführen ist. Insofern nicht verwunderlich, dass Meute der Verdammten so in Vergessenheit geraten ist. Er ist und bleibt ein typisch heruntergeratteter Piratenfilm unter vielen, den man einmal sehen kann und bei dem man trotzdem schon im Vorfeld weiss, dass er schrecklich nichtssagend bleibt.

      Fazit:
      Ein solides Filmerlebenis mit typischen Flair seiner Zeit. Perfekt für den Samstagnachmittag. Nichts bewegendes, in keinster Weise bedeutend, aber immerhin ganz nett für einmal. Vergessen wird man ihn trotzdem recht schnell, wie viele dieser Filme.

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