Originaltitel: Mucha sangre
Produktion: Lluís Ferrando, Isona Passola
Herstellungsland: Spanien
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Pepe de las Heras
Drehbuch: Pepe de las Heras, Ramón Heres
Kamera: Pablo Hernández
Schnitt: Lucero Milchorena
Spezialeffekte: Javier Calleja, Nacho Díaz, Óscar Fernández, Manuel González Amaya, Domingo Lizcano
Budget: -
Länge: ca. 79 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Paul Naschy, Rodolfo Sancho, Txema Sandoval, Isabel del Toro, Julio Campos, Vidal Barja 'El Puto', Xoan Pérez, Miguel Ángel Rodríguez 'El Sevilla'

Inhalt:
“Ein Partyfilm frei von Subtilitäten und jeglicher Form von Intellektualität, dafür randvoll mit Klischees, die am allerliebsten bedient werden, wenn sie eklig und daneben sind” meinen die Macher des Fantasy Filmfests. In der Tat, einiges ist in diesem Film daneben. Allein schon die Story. Aliens kolonialisieren Spanien (oder gleich die ganze Welt, wer weiß das schon) durch Arschfick. Bei den Männern. Die Mädels werden in einer übernommenen Bar betrunken gemacht und zum großen Festmahl hergerichtet.


In einem spanischen Vorort schlägt in den 40er Jahren ein Meteroid ein, 50 Jahre später verschwinden dort unauffällig viele Frauen. Zur gleichen Zeit entkommen die Obergauner Schlitzer und Sancho aus dem Gefängnis, holen eine Frau als Geisel und besuchen den Obergangster des Ortes, da er ihnen noch eine Million Euro schuldet. Doch in dem Hort des Gangster wimmeln sich parasitenähnliche Aliens, die Männer zur Vermehrung und Frauen als Nahrung brauchen.

Ihr denkt, das ganze klingt bescheuert? Ist es auch, denn Mucha Sangre, ja hier gibts wirlich viel viel Sangre, also Blut, ist wirklich Trashsplatter in überhohem Masse. Aber Mucha Sangre ist dabei auch noch vollkommen freiwillig abgedreht und übertrashig. Gewiss kann man jene Inszenierung des Filmes als Parodie ansehen, trashig bleibt es aber ohnehin. Was dem Film aber anhaftet, ist seine extrem träge und vorallem taktlose Inszenierung. Ich bin gewiss kein Trashfeind, aber ein gewisses Feingefühl für passende Situationskomik und vorallem den richtigen Witz sollte man schon besitzen, wenn man vollkommen bewusst, mit viel viel Gore ein ganzes Genre in die Suppe ziehen will und dabei auch noch Zitatkino en masse zelebriert. Die dabei ziehenden Witze befinden sich dabei allerdings auf grauenvollem Klamaukniveau, am schlimmsten triffts dabei den dämlichen Cop, der die weibliche Geisel in ihrer Ente immer über ihren kaputten Blinker ermahnt und die Szenerie immer mit Fäkalien verlässt. Wenn jemand zigmale in einen übergrossen Hundehaufen fällt, darüber lacht man sicher als Kleinkind, ab einer FSK 16 find ich das schon etwas fragwürdiger. Die dazu abgespielten Dialoge lassen schon ihren extravaganten Wortwitz herausfiltern, die peinlich unpassende Synchro gesellt sich aber nahezu prächtig zu den ohnehin sehr ekelhaft wirkenden Charakteren. Irgendwann ist man dann nur noch froh, wenn der hinterhältige Trottel mit seiner Eunuchenstimme gefoltert wird. Aber zumindest ab dort steigt das Tempo dieses Filmes vehement, wenn plötzlich der Fortpflanzungsakt der Aliens zelebriert wird. Dabei sollte schon erwähnt werden, dass sie dabei die Opfer anal penetrieren, als geistesloses Zombieähnliches Wesen wachsen sie irgendwann zu ihrer Rasse heran. Das alles mag natürlich so abgewiedert genial und komisch klingen, ist es aber bei weitem gar nicht mal. Aber das wäre es gewiss, wenn diese Independentproduktion versucht hätte, nicht zuviel zu wollen. Da lassen sich dann Verweise auf John Woo, Bad Taste, From Dusk till dawn und Braindead finden, endet aber gewisserweise in einem bastardähnlichen Trashsüppchen ihresgleichen, dass man gewiss mit dem Begriff Splatstick abtun könnte. Das mag ja eigentlich keine Beleidigung sein, indem Fall ist es das aber irgendwie doch. Zu gewollt ist der Versuch, den gewollten Trash wirklich witzig wirken zu lachen, selten passt dabei das Acting, Tempo, Schnitte und die darstellerischen Fähigkeiten. Der miese Billigtechnosoundtrack und die grottenschlechte Schweinerockband, die ständig ihren Senf dazu gibt, geben ihr bestes dazu, den Film noch unerträglicher und wiederlicher zu machen. Was solls, wenigstens stimmt zumindest mal der Filmtitel, auch wenn die Effekte recht billig umgesetzt sind. Latex und Gummisplatter for the win.

Fazit:
Plumpes Zitatkino mit freiwilligen Trashcharme. Blutig ist es allemal, dabei aber selten witzig oder spannend. Allerhöchstens nervig und platt. Splatterklamauk at it's best. Abfeiern wird man ihn trotzdem, ich aber nicht.

36%

Der Film hat mich einfach nur genervt, hat eine grässliche Optik und der Kameramann ist dermaßen unfähig...die FSK 16 wundert mich gar nicht, da der Film dermaßen überspitzt ist und in jeder Sekunde zum Klamauk abdriftet, dass man ihn gar nicht mehr ernst nehmen kann.

Original von DukeNukem
Der Film ist sowas von belanglos

Wir sind ja mal einer Meinung, was Filme angeht