Produktionsland: Großbritannien
Produktion: John Brittany
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Peter Newbrook
Drehbuch: Christina Beers, Laurence Beers, Brian Comport
Kamera: Freddie Young
Schnitt: Maxine Julius
Spezialeffekte: Ted Samuels
Budget: ca. -
Musik: Bill McGuffie
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: ungeprüft (FSK 16 = Cut)
Darsteller: Robert Stephens, Robert Powell, Jane Lapotaire, Alex Scott, Ralph Arliss, Fiona Walker, Terry Scully, John Lawrence, David Grey, Tony Caunter, Paul Bacon
Inhalt:
"We photograph the Dead!," antwortet Sir Hugo Cunningham, Wissenschaftler und Humanist, auf die Frage, was er und seine Kollegen hinter verschlossenen Türen wohl ablichten. Genauer gesagt: Fotografiert werden die Siechen passgenau im Moment ihres Ablebens. Man befindet sich im Jahre 1875 in Großbritannien, und die Erkundung der nunmehr industrialisierten fotografischen Technik im Hinblick auf ihre wissenschaftliche Nutzung genießt hohe Priorität. Im kleinen Zirkel werden die Bilder analysiert: Auf drei von unterschiedlichen Fotografen und mit unterschiedlichen Apparaten gewonnenen Bildern findet sich ein undeutlich bleibender Fleck, der die im Sterben begriffenen Portraitierten umgibt.
Die These, es handele sich um die den Körper verlassende Seele, wird schon bald verworfen, als Cunningham eine öffentliche Hinrichtung mit seiner neuesten, immerhin drei Jahre vor Muybridge entwickelten Apparatur dokumentiert, die moving pictures festzuhalten vermag. Der chemisch erzeugte Lichtstrahl lässt im Moment der Hinrichtung ein schreckliches Wesen sicht- und hörbar werden, das für die Dauer seiner Bannung im spotlight den hilflos am Galgen zappelnden Delinquenten nicht in den Tod überführen kann. Nicht etwa die Seele wird hier fotografisch fixiert, sondern die jedem Menschen zugesprochene Asphyx, der Geist des Todes, der im Moment des Ablebens in den Körper fährt. Mit Hilfe des chemisch erzeugten Lichtes, so Cunninghams Theorie, könnte die eigene Asphyx sich dauerhaft bannen und somit das ewige Leben auf Erden erreichen lassen. Es folgen teils vom Erfolg gekrönte Experimente, die dem Wissenschaftler die Unsterblichkeit zwar garantieren, ihm aber auch, wie noch jedem seiner Gleichgesinnten aus Literatur und Film, alles nehmen, was ihm einst lieb und teuer war.
Trailer:
Deutsche Blu-Ray Fassung: 04.08.2017
Kritik:
„Der Fleck“ ist hier eine mystische Erscheinung, sein Unwesen in diesem Horrorfilm treibend. Schnell kristallisiert sich aber heraus, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Fleck handelt, sondern um einen Gesandten der Hölle höchstpersönlich, der sich die Seelen von den Toten holt. Dieser Fleck wird nun von unseren Wissenschaftlern auch „The Asphyx“ genannt. Diese geisterhafte Erscheinung schaut im Verlauf wirklich gruselig aus und kann anschließend sogar Alpträume verursachen, insbesondere die abgesonderten Geräusche dieses Totenbolds, lassen einen schaudern. Die ansprechende Kulisse spiegelt die Zeit um 1900 sehr gut wieder. Das Verhalten der Charaktere lässt allerdings einiges Stirnenrunzeln zu, da diese sich freiwillig in den Tot begeben, um dann ungewiss aller Nebenwirkungen, auf Unsterblichkeit hoffen. Für wirklich ernst kann man den Ablauf leider nicht nehmen, es reicht höchstens noch zum Trash, auch wenn dafür die Billigkeit und der Humor fehlt. Mit den Horrorfilm-Klassikern dieser Zeit kann „The Asphyx“ wegen den seltsamen Verhalten der Charaktere nicht Schritt halten. Zum gruseln reicht es aber allemal, der Asphyx sieht Klasse aus und der Schluss ist richtig ironisch. Die Story darf ja so an sich, dann auch mal was Neues liefern.