Produktionsland: Großbritannien, USA
Produktion: Michael E. Uslan, Peter Macgregor-Scott, Benjamin Melniker, Tim Burton
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Joel Schumacher
Drehbuch: Lee Batchler, Janet Scott Batchler, Akiva Goldsman
Kamera: Stephen Goldblatt
Schnitt: Mark Stevens, Dennis Virkler
Spezialeffekte: Rick Baker/Cinovation Studio
Budget: ca. 100.000.000 $
Musik: Elliot Goldenthal
Länge: ca. 117 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Val Kilmer, Tommy Lee Jones, Jim Carrey, Nicole Kidman, Chris O'Donnell, Michael Gough, Pat Hingle, Drew Barrymore, Debi Mazar, Elizabeth Sanders, Rene Auberjonois, Joe Grifasi, Philip Moon, Jessica Tuck, Dennis Paladino
Inhalt:
Batman (Val Kilmer) steht vor seiner größten Herausforderung. Der tödlich geniale Riddler (Jim Carrey) und Harvey Two-Face (Tommy Lee Jones), ein Schizophrener Wahnsinniger, bedrohen Gotham City.
Trailer:
Kritik:
Nach dem Tim Burton uns den verfilmten Batman-Blockbuster düster und wirklich gut sowie spaßig serviert hatte, versuchte Joel Schumacher das Treiben zeitgemäß der 90er, bunt zu gestalten. Insoweit sind die Kulissen dann aber doch etwas zu künstlich geraten und bei weitem nicht so trashig und technoid mäßig (passend zur Love Parade), wie folgend in „Batman & Robin“. Apropos überdreht: Mein lieber Herr und Gesangsverein, was Schumacher mit den Charakteren in diesem Film veranstaltet hat, ist vollkommen überzogen und wirkt nicht lustig, wie bei Tim Burton oder folgend arg trashig wie in „Batman & Robin“, sondern Schumacher springt hier auf den aktuellen Zug, der vollkommen überzeichneten und stark nervigen neuen Anime dieser Zeit mit auf. Dementsprechend werden uns davon vollkommen unpassend einige nervige Anime-Figuren ins Szenario hüpfen. Damit stößt Schumacher aber fast jeden vor den Kopf, zumindest aus heutiger Sicht und damals kann man auch sicher sein, dort waren die alten Fans der Anime und Burton Filme sicher alles andere als glücklich, mit diesem vollkommen überreizten Humor. Wo der Film bei den Fieslingen versucht, stetig aufgesetzter Weise mit dem Vorschlaghammer lustig zu sein. Dies könnte man in etwa mit der nervigen und unwitzigen „Tiny Toons“ Überdrehungen auf den guten alten „Bugs Bunny“ vergleichen, wo es um 1994/95 rum, zu sehr gewollt lustig wirkte. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Batman floppt. Val Kilmer erweist sich als einer der langweiligsten Filmhelden überhaupt. Tommy Lee Jones als einer der nervigsten Bösewichte aller Zeiten. Lediglich Nicole Kidman und Michael Gough (als Alfred Pennyworth) gehen sogar voll in Ordnung, können aber das Desaster-Werk nicht verschönigen. Batman Forever liefert keinen Spannungsbogen, da außer dem überzogenen Humor, kaum was anderes geliefert wird. Das Make-Up Zeug des Ober-Fieslings sieht auch richtig künstlich aus. Die Actionfights gibt es zu oft nur auf Sparflamme, mal die zahlreichen und überzogenen Explosionen ausgeklammert. Von der Optik her kann bestenfalls der Flitzer des Batman noch für ein ansprechendes Szenario herhalten. Gotham City wird einige male richtig pappig offenbart. Trotz der für mich nicht nahvollziehbaren, besseren Kritiken als Schumachers Folgewerk „Batman und Robin“ (Schwarzenegger: Wer hat die Dinosaurier ausgerottet? DIE EISZEIT!), ist Batman Forever mit riesigen Abstand, aller voraussieht nach, die schwächste Verfilmung des Stoffs und auch der schwächste Film von Schumacher, zumindest die nächsten 250 Jahre.