Produktionsland: USA
Produktion: Edward D. Wood Jr., J. Edward Reynolds
Erscheinungsjahr: 1958
Regie: Edward D. Wood Jr.
Drehbuch: Edward D. Wood Jr.
Kamera: William C. Thompson
Schnitt: Edward D. Wood Jr.
Spezialeffekte: Charles Duncan
Budget: ca. 60.000 $
Musik: -
Länge: ca. 78 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Gregory Walcott, Mona McKinnon, Duke Moore, Tom Keene, Carl Anthony, Paul Marco, Tor Johnson, Dudley Manlove, Joanna Lee, John Breckinridge, Lyle Talbot, David De Mering, Norma McCarty, Bill Ash, Reverend Lynn Lemon
Inhalt:
Aus den Tiefen des Weltalls nehmen Außerirdische mit expansiven Absichten Kurs auf Mutter Erde. Um Unruhe unter den Erdenwürmern zu stiften, erwecken die Aliens zunächst allerhand gruselige Kreaturen wie z.B. den Grafen Dracula von den Toten. Ein flugs zur Hilfe eilendes Polizeikommando gerät selbst in Bedrängnis und verliert einen verdienten Detective an die Reihen der Untoten. Nachdem selbst der Einsatz von Militär an den Schutzschildern der fliegenden Untertassen abprallt, scheint es um die Menschheit geschehen. Dann jedoch entdeckt ein Astronaut im Ruhestand, vor dessen Veranda die Außerirdischen zum ersten Mal auftauchten, die Achillesferse der Invasoren.
Trailer:
Kritik:
Ufos über Hollywood!
„Plan 9 From Outer Space“ tritt in Kraft. Dieser Film ist eine richtige Gurke geworden. Die ganz guten Darsteller werden mit dämlichsten Dialogen bedacht.
Flugpilot: „Ich sah eine fliegende Untertasse“
seine Frau: „Ein Ufo? Von einem anderen Stern?“
Flugpilot: „Ja, es sah aus wie eine Zigarre“ (in Wirklichkeit sieht die Untertasse eher Rund aus)
Die Effekte sind sicherlich dem Filmalter zuzuschreiben trashig, insbesondere die Ufos dienen lediglich der Belustigung, wobei einmal sogar das Bild sehr komisch vibriert, während die Ufos über Hollywood drüber pfeifen, so sind auch die Blitzeffekte aus unterster Kanüle, aber zum ab-lachen geeignet. Der Film nimmt sich allerdings für ziemlich ernst, wobei die Dialoge aufgrund der Dämlichkeiten ins Komödiantische abdriften, was so sicherlich nicht gewollt war, den Film aber mittlerweile auch gut tut. Immerhin ist der Film somit Unterhaltsam und im letzten Drittel gibt es sogar reichlich Kritik an die Atomenergie. Das auftauchen der Aliens in Menschengestalt (Lacher!) wird nämlich damit erklärt, dass diese Außerirdischen Angst haben, die Menschen könnten eine Solarbombe bauen, die das Weltall zerstören wird. Der Mensch wird allein so hingestellt, dass er das uneinsichtige und selbst-zerstörende Lebewesen ist, wo auch die Kriege der Menschen untereinander, stark kritisiert werden. Sicher hat dieser Film somit nicht nur aufgrund seiner lachhaften Dialoge und billigen Effekte mittlerweile seine Fangemeinde gewonnen. Dieser „Grabräuberei der Außerirdischen“ wird Tote wieder auferstehen lassen, die auch aggressiv zu Werke gehen, natürlich gesteuert durch die Aliens. Wobei die Morde dilettantisch von statten gehen, auch das auftreten der Untoten ist nur der Belustigung dienlich, denn sie wirken absolut Laienhaft, wenn gleich die Darsteller an sich, an dem ulkigen auftreten keine wirklich Schuld trifft, die ist beim Regisseur zu suchen.
„Plan 9 From Outer Space“ präsentiert den unfreiwilligsten und kritischten Trashfilm in Reinkultur.