THUNDER
Als der Navajo-Indianer "Thunder" (Mark Gregory) erfährt, dass in der nähe seiner Heimatstadt in Arizona ein Observatorium gebaut werden soll,
und dafür unter anderem ein Berg, welcher eine alte Indianische Begräbnisstätte enthält zum Teil zerstört wird, versucht er das zu verhindern.
Zunächst auf offiziellem Weg, doch der Vertrag über das Gelände, welchen einst die Regierung mit seinem Großvater abgeschlossen hatte,
bringt ihn weder bei der Bank der Baugesellschaft noch bei der Polizei weiter.
Im Gegenteil, der rassistische Macho-Deputy Barry (Raimund Harmstorf) nimmt ihm das Dokument ab, und verjagt ihn aus der Stadt.
Natürlich kommt Thunder zurück um weiterhin für sein Recht, und das seines Volkes zu kämpfen,
doch jetzt reagiert die Gegenseite in Form von Bauarbeitern als auch der Polizei unter der Führung von Sheriff Cook (Bo Svenson) mit roher Gewalt.
Gewalt erzeugt Gegengewalt- und schon bald fliegen Pfeile durch die Luft, Fahrzeuge explodieren und die kleine Stadt ist quasi im Kriegszustand...
Das ganze klingt natürlich sehr stark nach dem offensichtlichen Vorbild "Rambo", greift aber immerhin auf eine eigene Hintergrundgeschichte,
eben den Problemen der indianischen Bevölkerung in Amerika zurück- und ist zumindest rein optisch mehr als nur anständig inszeniert.
Die tollen Landschaftsaufnahmen machen einiges am Reiz des Filmes aus, der Soundtrack ist leicht Westernlastig angelegt was sehr gut passt,
es gibt genug Action, Verfolgungsjagden und große Explosionen zu sehen- hier hat man offensichtlich durchaus ein höheres Budget reingesteckt.
Trotz all der Action ist "Thunder" eher blutleer inszeniert, was aber nicht negativ auffällt- sondern wieder an das Vorbild "Rambo" denken lässt.
Hauptdarsteller Mark Gregory, im Jahr zuvor als als "Trash", Anführer der "Riffs" im gleichnamigen Film und seiner Fortsetzung bekannt geworden,
kann hier meiner Meinung nach trotz seines niedrigen Alters (zum Zeitpunkt des Drehs gerade 18 Jahre alt) noch mehr überzeugen als zuvor.
Schließlich passt seine eher wortkarge, emotionslose Art gut zur Rolle des stolzen indianischen Einzelkämpfers- auch optisch passt er hier perfekt.
Die Gegenseite wird schön schmierig, fies und rassistisch hauptsächlich von Raimund Harmstorf rübergebracht,
was der Mann hier an rassistischen und frauenfeindlichen Sprüchen ablässt wäre heute absolut undenkbar.
Natürlich gibt es auch negative Punkte, vor allem die deutlich zu sehr in die Länge gezogene Jagd auf Thunder mit dem Lasso in Zeitlupe,
und die Logik muss man schon auch manchmal suchen, so gut hat sie sich versteckt.
Wenn Thunder am Ende mit einer dicken Bazooka im geschlossenen, kleinen Raum! durch Gitterstäbe!! auf ein 3 Meter entferntes Ziel!!! feuert,
und das ganze zwar lustig-leise krachend auch kaputtgeht, fragt man sich dann doch ob das Ding eine Spielzeugwaffe ist.
Das ist aber auch schon das einzige, was mir wirklich (sehr) negativ aufgefallen ist, von ein paar unlogischen Dialogen vielleicht abgesehen.
(Wobei das natürlich auch an der deutschen Synchro liegen kann, werte ich somit mal lieber nicht negativ).
Überhaupt, die Synchro: Gute Sprecher sind durchaus vorhanden, aber irgendwer hat da wohl im Presswerk geschlampt.
Teilweise kommt die Synchro locker eine Sekunde zu spät zum Bild, was durchaus nervig ist- wofür der Film aber nichts kann.
Generell ist die DVD eine Frechheit, nicht nur wie erwähnt beim Ton, auch das nicht anamorphe Bild kommt nicht über VHS-Niveau heraus.
Mir liegt die Schweizer DVD von "Ascot" vor, laut OFDB ist diese geschnitten, was mir aber nicht aufgefallen wäre.
Was allerdings (ab)geschnitten ist, ist das Ende. Der Film bricht einfach abrupt ab, der abspann wurde komplett weggelassen.
Trotzdem wurde ich insgesamt gut unterhalten, Regisseur Fabrizio de Angelis hat hier deutlich ordentlicher abgeliefert, als von ihm gewohnt.
THUNDER 2
Thunder taucht mitsamt schwangerer Freundin wieder in seiner Heimatstadt auf und wird in der örtlichen Polizeistation,
trotz der Vorkommnisse im ersten Teil, zum Deputy ernannt.
Natürlich passt das dem immer noch schmierigen und korrupten Deputy "Rusty" (eigentlich Barry) nicht,
also hängt er Thunder mal eben einen Mord und Drogendeal an- worauf dieser im Gefängnis landet.
Dort wird er erstmal gezielt schikaniert bis er sich wehrt, und daraufhin vom sadistischen Direktor zwei Wochen lang
in eine kleine Metallbox im Hof gesteckt, welche den ganzen Tag ohne Schatten in der Sonne steht um ihn zu brechen.
Kurz nachdem man ihn dort wieder rausgeholt hat kann er sich allerdings befreien und aus dem Gefängnis flüchten.
"Rusty" ist natürlich klar, dass Thunder nun hinter ihm her ein wird- also jagt er nun nicht nur Thunder,
sondern auch seinen einzigen Freund Thomas, welcher sich bei der Polizei für ihn eingesetzt hat- und seine schwangere Freundin.
Als die beiden sich in der Wüste in Thunder's Versteck mit ihm treffen werden sie auf dem Rückweg von "Rusty",
welcher in einem Hubschrauber auf der Suche nach Thunder ist, entdeckt und beschossen.
Dabei verunglückt der Jeep, Thomas wird eingeklemmt, Thunder herausgeschleudert- und seine Freundin verliert ihr ungeborenes Kind.
Nun wird Thunder richtig sauer. Er besorgt sich Waffen und geht auf die Jagd nach "Rusty"...
Dass Thunder 2 eine direkte Fortsetzung sein soll und ebenfalls von Regisseur Fabrizio De Angelis stammt klingt schon mal gut,
auch dass die drei Hauptdarsteller wieder dabei sind ist positiv- aber warum hat man deren Namen im Film geändert?
Aus Barry (Raimund Harmstorf) wird hier "Rusty", und aus Bill (Bo Svenson) wird "Roger".
Da ist man ja froh, dass Mark Gregory als Thunder seinen Namen auch in der Fortsetzung behalten durfte.
Nach Anspruch oder auch nur Logik (das ganz besonders nicht) sollte man generell besser nicht fragen bei dieser Fortsetzung,
und auch so mancher eigentlich nett anzusehende Stunt wird versaut, wenn man den Stuntfahrer mit Helm überdeutlich erkennt.
War der Vorgänger größtenteils einfach eine Rambo-Kopie, aber vor allem inszenatorisch trotzdem ganz ordentlich,
kriegt man hier auffällig viele Auto-Verfolgungsjagden und entsprechende Blechschäden zu sehen.
Das sieht auch wie im Vorgänger meistens ganz nett aus, ist unterhaltsam und ohne Leerlauf inszeniert,
wirkt aber doch optisch etwas billiger als der erste Teil. Was die letzte Szene im Film sollte versteht am Ende aber wohl niemand...
Ansonsten unterhaltsamer, typischer 80'er Jahre Italo-Action-Trash.
"Thunder 2" gibt es vom Billig-Label "CTI" auch als DVD, ist aber schon lange nicht mehr erhältlich und wird teuer gehandelt.
THUNDER 3
Ein paar Prolls welche gerne Soldat spielen jagen zum Spaß Wildpferde und schießen diese ab.
Da die Prolls natürlich auch noch ganz böse Rassisten sind, zünden sie am nächsten Tag zum Spaß ein Indianerdorf an.
Das gefällt dem Navajo-Indianer Thunder aber gar nicht, also wird zurückgeschlagen.
Auch Thunder III wurde wieder von Fabrizio De Angelis gedreht, und ist wieder mit Mark Gregory als Thunder in der Hauptrolle- aber sonst?
Als Deputy Sheriff muss hier John Phillip Law herhalten, der diese Rolle bei weitem nicht so ausfüllt wie seine Vorgänger.
Abgesehen von zwei erschossenen Pferden gibt es hier keine Toten oder sonstige gezeigte Gewalt, es wird mit Platzpatronen in die Luft geballert,
wenn mal was explodiert und brennt sind es deutlich erkennbare Miniaturen, wobei man nicht mal auf zusammenpassende Maßstäbe geachtet hat.
Man langweilt sich hier einfach nur 90 Minuten lang und kann kaum glauben, dass diese bisher eigentlich unterhaltsame B-Action-Trash-Filmreihe
mit dem dritten Film so dermaßen in den Sand gesetzt wurde, dass echt alles zu spät ist.
Als der Navajo-Indianer "Thunder" (Mark Gregory) erfährt, dass in der nähe seiner Heimatstadt in Arizona ein Observatorium gebaut werden soll,
und dafür unter anderem ein Berg, welcher eine alte Indianische Begräbnisstätte enthält zum Teil zerstört wird, versucht er das zu verhindern.
Zunächst auf offiziellem Weg, doch der Vertrag über das Gelände, welchen einst die Regierung mit seinem Großvater abgeschlossen hatte,
bringt ihn weder bei der Bank der Baugesellschaft noch bei der Polizei weiter.
Im Gegenteil, der rassistische Macho-Deputy Barry (Raimund Harmstorf) nimmt ihm das Dokument ab, und verjagt ihn aus der Stadt.
Natürlich kommt Thunder zurück um weiterhin für sein Recht, und das seines Volkes zu kämpfen,
doch jetzt reagiert die Gegenseite in Form von Bauarbeitern als auch der Polizei unter der Führung von Sheriff Cook (Bo Svenson) mit roher Gewalt.
Gewalt erzeugt Gegengewalt- und schon bald fliegen Pfeile durch die Luft, Fahrzeuge explodieren und die kleine Stadt ist quasi im Kriegszustand...
Das ganze klingt natürlich sehr stark nach dem offensichtlichen Vorbild "Rambo", greift aber immerhin auf eine eigene Hintergrundgeschichte,
eben den Problemen der indianischen Bevölkerung in Amerika zurück- und ist zumindest rein optisch mehr als nur anständig inszeniert.
Die tollen Landschaftsaufnahmen machen einiges am Reiz des Filmes aus, der Soundtrack ist leicht Westernlastig angelegt was sehr gut passt,
es gibt genug Action, Verfolgungsjagden und große Explosionen zu sehen- hier hat man offensichtlich durchaus ein höheres Budget reingesteckt.
Trotz all der Action ist "Thunder" eher blutleer inszeniert, was aber nicht negativ auffällt- sondern wieder an das Vorbild "Rambo" denken lässt.
Hauptdarsteller Mark Gregory, im Jahr zuvor als als "Trash", Anführer der "Riffs" im gleichnamigen Film und seiner Fortsetzung bekannt geworden,
kann hier meiner Meinung nach trotz seines niedrigen Alters (zum Zeitpunkt des Drehs gerade 18 Jahre alt) noch mehr überzeugen als zuvor.
Schließlich passt seine eher wortkarge, emotionslose Art gut zur Rolle des stolzen indianischen Einzelkämpfers- auch optisch passt er hier perfekt.
Die Gegenseite wird schön schmierig, fies und rassistisch hauptsächlich von Raimund Harmstorf rübergebracht,
was der Mann hier an rassistischen und frauenfeindlichen Sprüchen ablässt wäre heute absolut undenkbar.
Natürlich gibt es auch negative Punkte, vor allem die deutlich zu sehr in die Länge gezogene Jagd auf Thunder mit dem Lasso in Zeitlupe,
und die Logik muss man schon auch manchmal suchen, so gut hat sie sich versteckt.
Wenn Thunder am Ende mit einer dicken Bazooka im geschlossenen, kleinen Raum! durch Gitterstäbe!! auf ein 3 Meter entferntes Ziel!!! feuert,
und das ganze zwar lustig-leise krachend auch kaputtgeht, fragt man sich dann doch ob das Ding eine Spielzeugwaffe ist.
Das ist aber auch schon das einzige, was mir wirklich (sehr) negativ aufgefallen ist, von ein paar unlogischen Dialogen vielleicht abgesehen.
(Wobei das natürlich auch an der deutschen Synchro liegen kann, werte ich somit mal lieber nicht negativ).
Überhaupt, die Synchro: Gute Sprecher sind durchaus vorhanden, aber irgendwer hat da wohl im Presswerk geschlampt.
Teilweise kommt die Synchro locker eine Sekunde zu spät zum Bild, was durchaus nervig ist- wofür der Film aber nichts kann.
Generell ist die DVD eine Frechheit, nicht nur wie erwähnt beim Ton, auch das nicht anamorphe Bild kommt nicht über VHS-Niveau heraus.
Mir liegt die Schweizer DVD von "Ascot" vor, laut OFDB ist diese geschnitten, was mir aber nicht aufgefallen wäre.
Was allerdings (ab)geschnitten ist, ist das Ende. Der Film bricht einfach abrupt ab, der abspann wurde komplett weggelassen.
Trotzdem wurde ich insgesamt gut unterhalten, Regisseur Fabrizio de Angelis hat hier deutlich ordentlicher abgeliefert, als von ihm gewohnt.
THUNDER 2
Thunder taucht mitsamt schwangerer Freundin wieder in seiner Heimatstadt auf und wird in der örtlichen Polizeistation,
trotz der Vorkommnisse im ersten Teil, zum Deputy ernannt.
Natürlich passt das dem immer noch schmierigen und korrupten Deputy "Rusty" (eigentlich Barry) nicht,
also hängt er Thunder mal eben einen Mord und Drogendeal an- worauf dieser im Gefängnis landet.
Dort wird er erstmal gezielt schikaniert bis er sich wehrt, und daraufhin vom sadistischen Direktor zwei Wochen lang
in eine kleine Metallbox im Hof gesteckt, welche den ganzen Tag ohne Schatten in der Sonne steht um ihn zu brechen.
Kurz nachdem man ihn dort wieder rausgeholt hat kann er sich allerdings befreien und aus dem Gefängnis flüchten.
"Rusty" ist natürlich klar, dass Thunder nun hinter ihm her ein wird- also jagt er nun nicht nur Thunder,
sondern auch seinen einzigen Freund Thomas, welcher sich bei der Polizei für ihn eingesetzt hat- und seine schwangere Freundin.
Als die beiden sich in der Wüste in Thunder's Versteck mit ihm treffen werden sie auf dem Rückweg von "Rusty",
welcher in einem Hubschrauber auf der Suche nach Thunder ist, entdeckt und beschossen.
Dabei verunglückt der Jeep, Thomas wird eingeklemmt, Thunder herausgeschleudert- und seine Freundin verliert ihr ungeborenes Kind.
Nun wird Thunder richtig sauer. Er besorgt sich Waffen und geht auf die Jagd nach "Rusty"...
Dass Thunder 2 eine direkte Fortsetzung sein soll und ebenfalls von Regisseur Fabrizio De Angelis stammt klingt schon mal gut,
auch dass die drei Hauptdarsteller wieder dabei sind ist positiv- aber warum hat man deren Namen im Film geändert?
Aus Barry (Raimund Harmstorf) wird hier "Rusty", und aus Bill (Bo Svenson) wird "Roger".
Da ist man ja froh, dass Mark Gregory als Thunder seinen Namen auch in der Fortsetzung behalten durfte.
Nach Anspruch oder auch nur Logik (das ganz besonders nicht) sollte man generell besser nicht fragen bei dieser Fortsetzung,
und auch so mancher eigentlich nett anzusehende Stunt wird versaut, wenn man den Stuntfahrer mit Helm überdeutlich erkennt.
War der Vorgänger größtenteils einfach eine Rambo-Kopie, aber vor allem inszenatorisch trotzdem ganz ordentlich,
kriegt man hier auffällig viele Auto-Verfolgungsjagden und entsprechende Blechschäden zu sehen.
Das sieht auch wie im Vorgänger meistens ganz nett aus, ist unterhaltsam und ohne Leerlauf inszeniert,
wirkt aber doch optisch etwas billiger als der erste Teil. Was die letzte Szene im Film sollte versteht am Ende aber wohl niemand...
Ansonsten unterhaltsamer, typischer 80'er Jahre Italo-Action-Trash.
"Thunder 2" gibt es vom Billig-Label "CTI" auch als DVD, ist aber schon lange nicht mehr erhältlich und wird teuer gehandelt.
THUNDER 3
Ein paar Prolls welche gerne Soldat spielen jagen zum Spaß Wildpferde und schießen diese ab.
Da die Prolls natürlich auch noch ganz böse Rassisten sind, zünden sie am nächsten Tag zum Spaß ein Indianerdorf an.
Das gefällt dem Navajo-Indianer Thunder aber gar nicht, also wird zurückgeschlagen.
Auch Thunder III wurde wieder von Fabrizio De Angelis gedreht, und ist wieder mit Mark Gregory als Thunder in der Hauptrolle- aber sonst?
Als Deputy Sheriff muss hier John Phillip Law herhalten, der diese Rolle bei weitem nicht so ausfüllt wie seine Vorgänger.
Abgesehen von zwei erschossenen Pferden gibt es hier keine Toten oder sonstige gezeigte Gewalt, es wird mit Platzpatronen in die Luft geballert,
wenn mal was explodiert und brennt sind es deutlich erkennbare Miniaturen, wobei man nicht mal auf zusammenpassende Maßstäbe geachtet hat.
Man langweilt sich hier einfach nur 90 Minuten lang und kann kaum glauben, dass diese bisher eigentlich unterhaltsame B-Action-Trash-Filmreihe
mit dem dritten Film so dermaßen in den Sand gesetzt wurde, dass echt alles zu spät ist.