Das Ritual - The Creeper

    • Das Ritual - The Creeper



      Originaltitel: Rituals
      Produktionsland: Kanada, USA
      Produktion: Lawrence Dane, Harry H. Nowak, Harold Greenberg, Robert A. Kanto
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Peter Carter
      Drehbuch: Ian Sutherland
      Kamera: Rene Verzier
      Schnitt: George Appleby
      Spezialeffekte: Carl Fullerton, Doug Wardle
      Budget: ca. 660.000 $ (kanadisch)
      Musik: Hagood Hardy
      Länge: ca. 95 Min. (Uncut)
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe (Hauptfilm mit FSK 16 freigegeben)
      Darsteller: Hal Holbrook, Lawrence Dane, Robin Gammell, Ken James, Gary Reineke, Murray Westgate, Jack Creley, Michael Zenon


      Inhalt:

      Eine Gruppe von 5 Ärzten entschließt sich in völliger Abgeschiedenheit der „Northern Woods zu campen. Doch ihr Trip durch die fast undurchdringliche Natur wird der blanke Horror! Ein Wespenangriff, heimtückische Fallen im Fluss und aufgespießte Tierkadaver kündigen an, dass sie nicht allein sind. Einer der Männer verfällt dem Wahnsinn, ein anderer stirbt, doch das unbekannte Wesen schlägt weiter zu!


      Info:

      Diese Produktion aus dem Jahre 1976 lief im US-Kino unter dem Titel „The Creeper“ und ist der ultimative Vorläufer zu Camperfilmen wie „The Burning“, „Don‘t gor in the Woods und Freitag der 13. Die hier Vorgestellte Fassung ist eine neue Filmabtastung der allerletzten 35mm-Kinovorführrolle aus den USA.


      Trailer:



      DVD: KNM Media
      Mediabook (inkl. Blu-Ray): 05.03.2020


      Review von Dr.Doom:

      Die Darsteller werden sympathisch vorgestellt und es geht auch gleich in den Dschungel, der seine berauschende, aber auch gruselige Atmosphäre entfalten wird. Wobei die Bildqualität meiner X-Gabu DVD als erste deutsche Fassung, sehr schlecht ist. Die darauf folgenden DVDs sollen wesendlich besser sein. Unsere Doktoren werden sich schnell etwas in die Haar bekommen und die ersten Unfälle(?) lassen nun auch nicht lang auf sich warten. Als der Erste, noch blutende Hirschkopf im Dschungel präsentiert wird, macht sich unter den Doktoren langsam Panik breit. Unsere Protagonisten sind zudem vollkommen unbewaffnet und anschließend also auf der Flucht. Etwas Bienenhorror gibt es noch zusehen. Die Geschichte wird zunehmend spannend. Vollmondbilder kommen gut zum Vorschein. Inhaltlich wird vor allem Dramatik und Zusammenhalt der Männer geboten, die bis zum äußersten gehen und sie werden schwer verletzte Kameraden bis zum letzten Atemzug durchschleppen. Obwohl die Situation hoffnungslos erscheint und ein auf Rache ausgerichteter Metzler auch noch stetig im Nacken sitzt. Ein paar nette Goreeinlagen wie ein aufgespießter Menschenkopf sind die optischen Highlights, ansonsten kommt der Gorehound nicht auf seine Kosten, die Härte spielt sich auf psychischer Ebene ganz gut ab. Richtig schwach ist lediglich die alles entscheidende Auflösung, was den Gesamteindruck dann ganz schön runterzieht.

      [film]6[/film]
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

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    • Kann den Film auf jeden Fall empfehlen. Die Story ist sehr spannend aufgebaut und man weiß nicht, was einem im nächsten Moment erwartet. Die Lösung ist allerdings ein wenig enttäuschend.
    • Original von sid.vicious
      Kann den Film auf jeden Fall empfehlen. Die Story ist sehr spannend aufgebaut und man weiß nicht, was einem im nächsten Moment erwartet. Die Lösung ist allerdings ein wenig enttäuschend.


      Ja, das Stimmt, die Lösung hätte anders sein müssen.
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Den besorge ich mir jetzt auf jeden Fall! :6:
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Wo bekommt man den eigentlich? Hab ich bis jetzt noch nicht gefunden.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Mittlerweile bietet KNM ein sehr preisgünstige Variante an. Bekommst du über die OFDB oder bei Amazon.
    • Okay, aber auch uncut? Das ja dann wirklich sehr einfach :3:
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Nach Angaben bei der OFDB ist der Film von KNM uncut. Bestelle die DVD nämlich auch.
    • Der OFDb Shop ist wahrlich umfangreich. Bestelle da, sofern ich keine 131er brauche, nur noch.
    • RE: Das Ritual - The Creeper

      Der Film hatte mich damals recht schnell an sowas wie "Beim Sterben ist jeder der Erste" (1971) erinnert. Ich fand "Rituals" recht eingängig und auch den wunderschönen Drehort in den einsamen kanadischen Wäldern gut gewählt. Nachdem die Hauptdarsteller dann auf sich alleine gestellt sind in der Einsamkeit baut sich nach dem ersten Vorfall eine andauernde und bis zum Ende bedrohliche Stimmung auf. Die sparsam eingestreuten Schockeffekte sind recht ansehnlich und wirksam. Für mich ist "Rituals" ein empfehlenswerter und spannender Backwood-Film den ich mir gerne ansehe. [film]8[/film]
    • Als ich das erste mal von dem Film gehört und gelesen habe,dachte ich mir schon,das es nichts für mich ist.Meine Ängste und Ahnungen haben sich nun auch bestätigt.Der Streifen ist sehr langweilig,da rollen sich ja einen die Fußnägel hoch.Normalerweise mag ich es ja,wenn in Horrorfilme die Natur als Kulisse verwendet wird,da es doch sehr stark zur Atmosphäre beiträgt.Aber in diesem Werk,sofern man da noch von einem Werk reden kann,gibt es mehr Natur wie Horror.Es gibt viel zu viel Leerlauf zwischen den teils vorhandenen Morden und diese sind auch fast nur angedeutet.Blöd gemacht finde ich auch die Szene,wo die befreundeten Ärzte sich Vorwürfe machen,wer das grösste Arschloch sei,wer die blödesten Fehler gemacht hat usw...Das hätten die Macher des Films eher weglassen können.Leider wurde wie in vielen Veröffentlichungen auch auf dem Backcover mit Namen von Kultfilmen gesprochen.Da steht,das es ein Vorläufer von Perlen wie The Burning,Rf.the 13th usw.sei.Ich empfinde solch Anpreisungen immer als Käuferfang,den wer den Film kennt,wird ihn sich sicherlich nicht in seine Sammlung holen.Dieser warum auch immer mit keine Jugendfreigabe angegebene Film könnte durchaus im Nachmittagsprogramm als Abenteurfilm laufen,wenn man die zwei bis drei leicht blutigen Effekte rausschneiden würde.Kein Film für mich.
    • Original von Logge1002:

      Das tut mir leid, dass er dir nicht gefallen hat. Aber war ja nicht teuer^^



      Macht doch nichts Brüderchen.Dafür kannst du ja nichts.Ja,der Preis war sehr gut.
    • Ist doch recht unterhaltsam, mir gefällt die Bergkulisse, allerdings ist auch keine durchgehende Spannung oder Angst zu verspüren, zum Ende hin erhöht er etwas das Tempo ohne Schweissausbrüche zu erzeugen, hält einen aber vor dem Fernseher, solide. [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &


    • Originaltitel: Rituals
      Produktionsland: Kanada, USA
      Produktion: Lawrence Dane, Harry H. Nowak, Harold Greenberg, Robert A. Kanto
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Peter Carter
      Drehbuch: Ian Sutherland
      Kamera: Rene Verzier
      Schnitt: George Appleby
      Spezialeffekte: Carl Fullerton, Doug Wardle
      Budget: ca. 660.000 $ (kanadisch)
      Musik: Hagood Hardy
      Länge: 95:02 Minuten
      Freigabe: ungeprüft (X-Rated/'84 Entertainment) FSK 18 (KNM)
      Darsteller: Hal Holbrook, Lawrence Dane, Robin Gammell, Ken James, Gary Reineke, Murray Westgate, Jack Creley, Michael Zenon

      Inhalt :

      5 Ärzte die sich noch aus Jugendzeiten kennen treffen einmal im Jahr zu ihrem Ritual.
      Weit weg von den grellen Lichtern der Großstadt, dem Alltag und hinein in die abgeschiedenen Wälder zum gemeinsamen Urlaub.
      Und so treffen sich Harry, Mitzi, Martin, Abel und D.J. auch in diesem Jahr wieder um sich für 6 Tage der Zivilisation zu entziehen, zu fischen und die Seele baumeln zu lassen.

      Ein Pilot im Wasserflugzeug fliegt sie zu ihrem Ziel in die kanadischen Wälder, ein Gebiet was als äußerst undurchdringlich gilt, wo er sie in 6 Tagen dann auch wieder abholen soll.
      Nachdem der Platz für das Nachtlager gefunden ist und das Lagerfeuer entfacht, schwelgt man in Erinnerungen an die gute, alte Zeit.
      Doch auch Reibereien untereinander bezüglich Ethik und Humanismus bleiben nicht aus und jeder der 5 Ärzte hat zudem mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen - von Midlife Crisis, Alkoholismus bis hin zu Selbstzweifeln.

      Am nächsten Morgen stellen die Männer mit Schrecken fest, das ihre Stiefel gestohlen wurden und nur D.J. war so schlau ein paar Ersatzschuhe einzupacken.
      Da sich laut Karte in der Gegend ein Staudamm befindet und nur D.J. über Schuhe verfügt, schlägt er vor das er sich auf den Weg zum Damm macht um dort Hilfe aufzusuchen.

      Die restlichen vier Männer erleben in der folgenden Nacht eine Überraschung - ein gepfälter Hirschkopf wurde von irgend jemand direkt neben ihrem Nachtlager platziert.
      Zuerst glaubt man noch das es sich um einen schlechten Scherz handelt, doch schon bald kommen die Männer zu der Erkenntnis das dem nicht so ist.
      Irgendetwas oder Irgendjemand beobachte sie und macht ihnen den Urlaub zur Hölle.
      Weil man das tatenlose herumstizen nicht mehr aushält beschließt man sich auch auf den Weg zu dem besagten Staudamm zu machen.
      Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt nun für die Männer in der sie mit der unwirtlichen und gefährlichen Natur der kanadischen Wälder konfrontiert werden.
      Als wäre dies nicht schon genug Last auf ihren Schultern sehen sie sich zusätzlich noch anderen Gefahren wie zum Beispiel Fallen ausgesetz und auch das Vertrauen innerhalb der Gruppe wird immer geringer.

      Trailer :


      Meinung :

      Mit RITUALS hat der leider viel zu früh verstorbene Regisseur Peter Carter (TRUCKER, DER FURCHTLOSE, TARGOOR - REISE INS GRAUEN) einen sehr gelungenen Beitrag zum Backwood-Horror-Thriller beigesteuert - ein Film den übrigens niemand geringeres als Stephen King einst als seinen persönlichen B-Horror-Liebling genannt hat.
      Leider ist das Backcover der deutschen DVD von X-Rated sehr irreführend und der Film wird hier als Backwood-Slasher im Stil von THE BURNING oder FREITAG DER 13 angepriesen.
      Fans dieser 80ger Slasher, die bei RITUALS einen Film im Fahrwasser der oben genannten erwarten, könnten eventuell leicht enttäuscht sein.
      Anstatt einem soliden Slasher offenbart sich uns hier nämlich eher ein Backwood-Thriller, der wie eine kanadische Variante von BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE wirkt.

      Grade in den ersten 30-40 Minuten des Films sind diese Parallelen nicht von der Hand zu weisen.
      Der Unterschied zu DELIVERANCE ist aber, das man bis zum Finale des Films nicht weiß wer der Aggressor ist und welche Motivation er hat - auch wenn man in der zweiten Hälfte von RITUALS einige Hinweise bekommt tappt man bis zum Finale doch ziemlich im Dunkeln.
      Hier wird dann auch ein wenig Kritik von mir laut, denn die kompletten Hintergründe und die Motivation des Killers erfährt man hier nicht und dies ist etwas was man doch ein wenig ausführlicher hätter erläutern können.
      Der Zuschauer fragt sich somit auch nach dem Film noch "Warum?" - aber eventuell war dies von Regisseur Carter und Drehbuchautor Ian Sutherland ja so beabsichtig und nach erneuter Sichtung des Films offenbaren sich prägnante Details die RITUALS etwas schlüssiger wirken lassen.
      Ich selbst konnte mir einen Reim darauf machen warum der Killer hinter den Ärzten her ist - die ist im Film später eigentlich sehr ersichtlich.
      Nur stellt sich mir die Frage woher er wusste das es sich bei den Campern um Ärzte handelt?
      Dies ist aber eigentlich auch schon der einzige Kritikpunkt den man bei RITUALS ausmachen kann, da es hier gelungen ist einen wirklich guten Chiller zu drehen der von seiner Atmosphäre und den Darstellern lebt.

      Im Gegensatz zu dem Konflikt zwischen Großstädtern und Hillbillys wie bei DELIVERANCE, hat man es hier mit Gruppeninternen Konflikten zu tun in denen es um Ethik, Humanität und Moral geht.
      Diese Reibereien zwischen den Medizinern machen auch einen Großteil der beklemmenden Atmosphäre aus - zusätzlich zu den nicht ungefärlichen Wäldern und dem Killer findet sich eine zusätzliche Gefahr in dem fortschreitenden Vertrauensverlust in der Gruppe, welcher die ganze Situation wesentlich erschwert.
      Grade die Ansichten von Harry und Mitzi polarisieren im Verlauf des Films immer mehr und grade diese beiden sind es die später wichtige Entscheidung treffen müssen - Entscheidungen die Verantwortung und auch Konsequenzen mit sich bringen.

      Die 5 Hauptakteure sind ohne Zweifel eine erlesene Auswahl gewesen und alle spielen wirklich toll - wobei der Fokus später auf Harry und Mitzi liegt.
      Harry wird übrigens von Hal Holbrook gespielt, der sein markantes Antlitz schon für Filme wie UNTERNEHMEN CAPRICORN, THE FOG - NEBEL DES GRAUENS, CREEPSHOW, DIRTY HARRY 2 oder WALL STREET in die Kamera hielt.
      Lawrence Dane, der Mitzi mimt, ist auch kein unbekanntes Gesicht und man kennt ihn z.B. aus SCANNERS, AB IN DIE EWIGKEIT, UNHEIMLICHE BEGEGNUNG oder DARKMAN 2.

      Wirklich gelungen ist hier der stimmige Score von Hagood Hardy, der 3 Jahre auch die Musik zu GOLDRAUSCH IN ALASKA beisteuerte der auch von Peter Carter ist.
      Grade in den wirklich imposanten Aufnahmen der kanadischen Wildnis harmonieren Hardys Kompositionen perfekt mit den Bildern und als Betrachter kommt man in Campinglaune.
      Generell hat Kameramann René Verzier grundsolide Arbeit abgeliefert und weiß es stimmige als auch düster-bedrohliche Atmosphäre perfekt auf Zelluloid zu bannen.
      Verzier hat unter anderem auch für UNHEIMLICHE BEGEGNUNG, EDDIE AND THE CRUISERS 2 : EDDIE LEBT!, AUGEN DER NACHT, RABID und DEATH SHIP hinter der Kamera gestanden.

      Die verwendeten Spezialeffekte im Film sind auch wirklich gelungen, doch sollte hier wie oben schon erwähnt werden das die Erwatungshaltung des Zuschauers von großer Bedeutung ist!
      Wer nämlich einen spannenden Horrorthriller erwartet der mit dem roten Lebenssaft nicht hinter dem Berg hält, ist hier vollkommen fehl am Platze.
      Auch wenn in der ersten Hälfte eventuell noch die Thriller- und Horrorelemente überwiegen schlägt der Film später in eine andere Richtung um.
      RITUALS ist über weite Strecken eher ein packendes Survival-Drama, das gerade in der Szene auf dem Berg, in der der große Unterschied der Einstellungen der beiden Männer klar wird, voll überzeugen kann und somit eine ganz eigene Dynamik entwickelt.
      Allgemein steht der Horroraspekt hier aber eher im Hintergrund und nur zu Beginn und am Schluß ist dieser gegeben.
      Der Rest ist ein Survival-Thriller-Drama das durch die beiden oben erwähnt Hauptdarsteller überzeugt und den Spannungsbogen konstant halten und weiter aufbauen kann.
      Grade im Showdown, welcher ein spannungsgeladener Lauf gegen die Zeit ist, kann RITUALS die eigene Messlatte höher legen und die eigene Bestleistung toppen.
      Wer Lust auf einen atmosphärischen und originellen Überlebenskampf in der kanadischen Wildnis hat, dem kann ich RITUALS bedenkenlos als kleinen Geheimtipp ans Herz legen!

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