Weil der Mensch erbärmlich ist

    • Weil der Mensch erbärmlich ist



      Originaltitel: Wil
      Produktionsland: Belgien, Niederlande, Polen
      Produktion: Saskia Verboven, Tomas Leyers, Hans Everaert, Guy Goedgezelschap
      Erscheinungsjahr: 2023
      Regie: Tim Mielants
      Drehbuch: Carl Joos, Tim Mielants / Jeroen Olyslaegers (Roman)
      Kamera: Robrecht Heyvaert
      Schnitt: Bert Jacobs
      Spezialeffekte: Jakub Krzyczmonik, Piotr Krzyczmonik, Jean-Christophe Bourgeois
      Budget: ca. -
      Musik: Geert Hellings
      Länge: ca. 110 Minuten
      Freigabe:
      Darsteller: Stef Aertsm, Matteo Simoni, Annelore Crollet, Gene Bervoets, Jan Bijvoet, Pierre Bokma, Pit Bukowski, Koen De Bouw, Jan Decleir, Sofie Decleir, Valentijn Dhaenens, Guy Dierckx, Els Dottermans, Wito Geerts, Kevin Janssens, Marc Lauwrys, Felix Meyer

      Inhalt:

      Zwei junge Polizisten sind während des Zweiten Weltkriegs im von den Nazis besetzten Antwerpen hin- und hergerissen zwischen Kollaboration und Widerstand.


      Trailer:


      Deutscher Start: 31.01.2024 (Netflix)


      Kritik:

      Schon ein seltsamer Filme über den 2.Weltkrieg in Europa. 2 Junge Männer die wie blasse Antifleischesser-Mainstreamboys von Heute wirken, die jegliche Gewalt ablehnen als SS-Polizisten und auch ihren Vorgesetzten meucheln, als er Juden erschießen will. Inwiefern eine solche Selbstreflexion damals möglich war, sei mal dahin gestellt, vielleicht ist das auch nur Fiktion. Aber selbst als solches, bietet der Film ein guten Einblick wie junge Europäer Heute in solch einer Situation von damals reagieren würden. Das Antwerpen während des 2.Weltkriegs wird roh dargestellt, Juden werden im Verlauf wie Vieh behandelt und werden aus Spaß erschossen, so ungefähr wie Tiere die hier auch mal gehäutet erscheinen. Die Kulisse ist schön atmosphärisch düster, sehen zudem glaubhaft aus, genau wie die Outfits passend und nie gekünstelt wirken, wie bei manchen Kriegsfilm.

      Es ist unglaublich das der Film wahrscheinlich wegen seiner rohen Gewalt in Deutschland mal wieder nicht oder schlecht beworben wurde. Die Optik ist richtig gut oder eher zerfallen schön wie selten derart im 2.Weltkrieg. Hinten raus wird es zudem sehr dramatisch und emotional.

      Weil der Mensch erbärmlich ist, ist ein wahrlich fieser Drecksbastard und eine ungewöhnlich nahe Darstellung des 2.Weltkriegs. Es ist wie Schindlers Liste in noch Düsterer.

      „Wenn wir es tun, gibt es kein Zurück mehr für uns.“
      „Wenn wir es nicht tun, was ist dann...?“

      [film]9[/film]