Produktionsland: Deutschland, Israel, USA
Produktion: Werner Wirsing, Yoram Barzilai, Ehud Bleiberg, Marion Forster, Bleiberg, Ulf Israel
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Paul Schrader
Drehbuch: Yoram Kaniuk (Roman), Noah Stollman
Kamera: Sebastian Edschmid
Schnitt: Sandy Saffeels
Spezialeffekte: Lucian Iordache, Ovidiu Veliscu
Budget: ca. 10.000.000 $
Musik: Gabriel Yared
Länge: ca. 102 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Jeff Goldblum, Willem Dafoe, Ayelet Zurer, Juliane Köhler, Moritz Bleibtreu, Sir Derek Jacobi, Joachim Król, Veronica Ferres
Inhalt:
Anfang der 60er Jahre grassiert in einer Heilanstalt für Holocaust-Traumatisierte der Wahnsinn... Um im Konzentrationslager unter dem sadistischen Lagekommandanten Klein (WILLEM DAFOE) zu überleben, muss der einstmals gefeierte Berliner Varieté-Star Adam Stein (JEFF GOLDBLUM) lernen, buchstäblich wie ein Hund zu leben. Jahre danach wird Adam immer noch von den grausamen Dämonen der Vergangenheit gequält. Gemeinsam mit anderen Opfern lebt er in einem Sanatorium für Überlebende des Holocaust mitten in der Wüste Israels, wo er seinen Schmerz in wilden Kapriolen und Zaubertricks erstickt. Dann entdeckt Adam einen neuen Patienten, der bislang vor ihm verborgen wurde: ein zwölfjähriger Junge, der sich für einen Hund hält. Er redet nicht, sondern bellt. Er geht nicht, sondern kriecht. Durch seine magischen Fähigkeiten kann Adam dem kleinen jungen helfen. Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der einst ein Hund war, und einen Hund trifft, der einst ein Junge war.
Trailer:
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Meinung:
Warum blutet unser Hauptdarsteller plötzlich dermaßen stark aus dem Fuß und weshalb wollte er angeblich eine Frau ermorden, wodurch er erneut in die Irrenanstalt landete? Fragen die hier nicht beantwortet werden. Surrealismus der einen schnell völlig aus den Bahnen werfen kann und wo man dann auch früh weis, dass unser Hauptdarsteller einen Dachschaden haben muss, auch wenn die Story an sich noch halbwegs nachvollziehbar bleibt.
Was für ein schlechter Film!
Die Spielzeit ist unter anderem das 3.Reich und hier soll ein jüdischer Komiker (Jeff Goldblum), der als Bester des Landes betitelt wird (selten so wenig gelacht!), während dem Holocaust hingerichtet werden. Zumindest sollte er mit dem Zug abtransportiert werden, wir wissen wohin dies dann führte. Vor dem Zug soll er vor einem Wachhund niederknien, wobei er das Tier zahm bekommt (Lassie lässt grüßen.). Dies ist dann doch seine Rettung, denn der Mann darf als Unterhaltungskünstler herhalten. Dass seine Frau und die Kinder trotzdem irgendwo hingerichtet werden, ist ihm kaum anzumerken. Statt für die Familie sein Leben zu riskieren, macht er nun lieber den Unterhaltungs-Clown für einen Kommandanten. Später werden ihm aber Gewissensbisse überkommen und er landet in der Irrenanstalt, was sicher der tatsächliche Grund sein wird und nicht weil er Frauen morden könnte, wie Anfangs verkauft. Der Film schwankt immer zwischen Irrenanstalt und der Vergangenheitsbewältigung des 3.Reiches. Uns wird so viel Schwachsinn verkauft, dass ich hier irgendwann nur noch das Ende herbeigewünscht habe. Wenn dabei Sachen präsentiert werden, wo Herr Goldblum einen Herzanfall locker übersteht oder Teile seiner Lunge ausspucken kann, ohne es ihm jemals anzusehen, oder unser Herr alle Ärzte runtermacht und den überlegenen Macker spielt, dabei auch noch eine nuttige Krankenschwester poppt, die ihn scheinbar schon lange kennt und sich ach so gerne verführen lässt alla Hollywood von Heute, mit einem vollkommen profilosen Überstar. Die schlechteste Schauspielleistung wird allerdings die nuttige Krankenschwester abliefern. (Willem Dafoe als Kommandant hat mir noch am besten gefallen.) Dann ist es schlicht weg ganz schlecht aufgezeigt worden, dabei fühlt man sich mehr vom Regisseur als von den Protagonisten doch schwer verarscht. Die billige Komik mit dem Vorschlaghammer, passt zudem nicht zum Holocaust. Wobei die Psychosen einiger Charaktere in der Irrenanstalt auch nicht wirklich nachdenklich machen, da unser Hauptdarsteller viel zu sehr im Vordergrund postiert und den aufgesetzten Clown markiert. Eigentlich hört man in der Gegenwart immer nur ihn labern und die anderen sind Beiwerk.
Wobei auch am Ende noch was Nachdenkliches und Ernstes präsentiert werden sollte, was bei mir ganz verpufft ist. Dass der Film nebenbei nicht mal einen richtigen Spannungsbogen zu bieten hat, sondern im wahrsten Sinne des Wortes nur Hundegejammer, sei auch noch erwähnt.
Regisseur Paul Schrader (Dominion: Exorzist - Der Anfang des Bösen) war hier ganz klar der falsche Regisseur für diesen ihm viel zu schwierigen Stoff.