Duell am Missouri

    • Duell am Missouri



      Produktionsland: USA
      Produktion: Elliott Kastner, Robert M. Sherman
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Arhur Penn
      Drehbuch: Thomas McGuane
      Kamera: Michael Butler
      Schnitt: Dede Allen, Gerald B. Greenberg und Stephen A. Rotter
      Spezialeffekte: A.D. Flowers
      Budget: ca. - 10.000.000 Mio. US $
      Musik: John Williams
      Länge: ca. 121 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Deutscher Kinostart: 16. September 1976

      Darsteller:

      Jack Nicholson: Tom Logan
      Marlon Brando: Robert E. Lee Clayton
      Kathleen Lloyd: Jane Braxton
      John McLiam: David Braxton
      Harry Dean Stanton: Calvin ‚Cal‘
      Randy Quaid: Little Todd
      Frederic Forrest: Cary
      John P. Ryan: Si
      Sam Gilman: Hank
      Richard Bradford: Pete Marker
      Hunter von Leer: Sandy
      Vern Chandler: Butler Vern

      Handlung:

      Der wohlhabende Pferdezüchter David Braxton lässt Sandy, ein Mitglied von Tom Logans Bande von Pferdedieben, aufhängen, nachdem dieser auf frischer Tat ertappt worden war.

      Logan beschließt nun zusammen mit seinen Kameraden, Braxton nach und nach zu ruinieren.
      Sich als harmloser Farmer ausgebend, kauft er ihm mit dem Geld aus einem Zugüberfall ein Stück Land ab, um zur Tarnung eine Ranch aufzubauen.
      Während er mit dem alten Braxton über den Kauf verhandelt, hat Logans Bande dessen Vorarbeiter aus Rache an demselben Baum aufgehängt, an dem ihr Freund gestorben ist.

      Die Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten. Braxton engagiert den exzentrischen Regulator Robert E. Lee Clayton.
      Der selbsternannte Gesetzeshüter soll das Problem mit den Viehdieben endgültig lösen.

      Während Logans Kumpane Braxton systematisch in den Ruin treiben, kommen Tom Logan und Braxtons eigenwillige Tochter Jane einander näher.
      Auch bewahrt sie Stillschweigen, obwohl sie seine Fassade eines unbescholtenen Farmers bereits durchschaut hat und die Wahrheit kennt.
      Doch auch Robert Clayton misstraut Logan und versucht ihn zu provozieren, um ihn aus der Reserve zu locken, als dieser sich darauf nicht einlässt, beginnt Clayton, hinter dessen verschrobenem Gebaren sich ein sadistischer Killer verbirgt, Logans Freunde der Reihe nach umzubringen...

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    • Sonstiges:

      Der Film heißt im Original „Missouri Breaks“. Die Missouri Breaks sind Steilufer aus Sandstein und Tonschiefer des Missouri River.

      Der Film ist dem sogenannten New Hollywood zuzuordnen, einer Bewegung, die sich bewusst gegen die etablierten Erzählstrukturen zur Wehr setzt.
      Der Gangster, der sich gegen das Establishment zur Wehr setzt, ist der Gute, während das Establishment durch Brutalität und Sadismus vertreten wird.
      Das der Outlaw am Ende siegt, ist ebenfalls ein Bruch mit den bestehenden Western-Konventionen.

      Der Film befindet sich auf der „Liste der inakzeptablen Filme“ der American Humane Association, da ein Pferd während der Dreharbeiten ertrank.
      Ein anderes wurde verkrüppelt und mehrere weitere Pferde wurden während einer Massenszene verletzt.

      Während der Dreharbeiten, die im Sommer 1975 in Montana stattfanden, erwies es sich als Problem, dass das Drehbuch noch voller Unstimmigkeiten war. Brando bemühte sich um Verbesserungen am Skript, war über die mangelnde Kontrolle, die Regisseur Penn über die Produktion ausübte, schließlich jedoch so entnervt, dass er am Set – wie bereits in früheren, ähnlichen Fällen – zu querulieren begann und die Rolle des Clayton als Exzentriker spielte, mit irischem Akzent sprach und mit kleinen Gags, die zum Film eigentlich keinerlei Bezug hatten, den anderen Mitwirkenden die Show stahl.

      Es gab gelegentlich Spannungen zwischen Jack Nicholson und Marlon Brando, der wollte, dass Nicholsons Rolle in einen abgehalfterten Indianer umgeschrieben wird, was aber verhindert wurde.
      Auch machte Brando sich einen Spaß daraus zu erzählen, er habe während der Dreharbeiten ein Tête-à-tête mit Nicholson gehabt, was dieser energisch bestritt.

      Jack Nicholson mochte es nicht, dass Marlon Brando mit Stichworttafeln arbeitete.
      Während ihrer gemeinsamen Szenen wurde Nicholson jedes Mal in seiner Konzentration gestört, wenn Brando einen Seitenblick auf die Tafel hinter dem Kameramann warf.

      Marlon Brando erhielt eine Gage in Höhe von 1 Million US-Dollar für fünf Wochen Arbeit und eine Beteiligung an den Einspielergebnissen von 11,25 %.
      Jack Nicholson erhielt für zehn Wochen eine Gage von 1,25 Millionen US-Dollar und eine 10%ige Gewinnbeteiligung.

      Duell am Missouri, dessen Uraufführung im Mai 1976 stattfand, wurde ein künstlerischer und kommerzieller Misserfolg, gilt jedoch als derjenige Film, in dem Brando zum letzten Mal einen Rest von Originalität und Brillanz gezeigt hat.

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    • Western mit besonderer Note, Brando agiert eigenwillig, wie man weiter oben nachlesen kann, geschah die wohl aus diversen Gründen.
      Insgesamt gute Unterhaltung für Liebhaber des Spät-West Genres.

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