Dracula und seine Bräute

    • Dracula und seine Bräute



      Originaltitel: The Brides of Dracula
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Michael Carreras, Anthony Hinds, Anthony Nelson-Keys
      Erscheinungsjahr: 1960
      Regie: Terence Fisher
      Drehbuch: Peter Bryan, Anthony Hinds, Edward Percy, Jimmy Sangster
      Kamera: Jack Asher
      Schnitt: Alfred Cox
      Spezialeffekte: Sydney Pearson
      Budget: ca. -
      Musik: Malcolm Williamson
      Länge: ca. 82 Min.
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Peter Cushing, Martita Hunt, Yvonne Monlaur, Freda Jackson, David Peel, Miles Malleson, Henry Oscar, Mona Washbourne, Andree Melly, Victor Brooks, Fred Johnson u.a.


      Deutsche DVD Fassung: Koch Media (Hammer Edition Nr. 1)



      Inhalt:
      Die junge Französin Marianne begibt sich nach Transsilvanien, um dort in einem Mädcheninternat eine Stellung als Lehrerin anzunehmen. Auf dem Weg dorthin lässt ihr Kutscher sie in der Nähe eines Gasthauses zurück. Die Dorfbewohner warnen sie, die Nacht hier verbringen zu wollen. Da taucht plötzlich Baroness Meinster auf, die alte und unheimliche Schloßbesitzerin. Sie lädt Marianne ein, die Nacht auf ihrem Schloß verbringen zu dürfen, wo die Baroness völlig zurückgezogen mit ihrer einzigen Bediensteten, Greta, und ihrem Sohn lebt. Dieser soll gemein gefährlich sein, wahnsinnig und geistesgestört. Die Baroness hat ihn in einem abgelegenen Teil des Schloßes eingesperrt und hält ihn mit Fussketten an der "langen Leine". Marianne erliegt dem Charme des attraktiven Jünglings und befreit ihn von seinem Gefängnis. Doch damit lässt sie das tödliche, unbekannte Grauen auf die Dorfbewohner los. Bald häufen sich mysteriöse Todesfälle; nur gut, dass sich mittlerweile Dr. Van Helsing in dem Dörfchen aufhält und sich des Falles annimmt.



      Trailer:




      Fazit:
      Die guten alten britischen Hammerstudios! Sie haben in den 50er-, 60er- und sogar noch in weiten Teilen der 70er-Jahre das Horror-Genre mitbestimmt und alte Horror-, Fantasy- aber auch Krimigeschichten zu (damaligem) neuen Glanz verholfen.
      Mit ihrem ganz eigenen Charme schafften es die Studios, Unmengen von Zuschauern in ihren Bann zu ziehen.

      Mit am bekanntesten, ja vielleicht sogar das Aushängeschild der Hammerstudios, waren ihre Vampirgeschichten. Die "Dracula-Version" von 1958 mit Christopher Lee und Peter Cushing bietet zwar in Ansätzen die altbekannte Geschichte um den durchtriebenen Grafen Dracula, welche von Bram Stoker in seinem Roman meisterlich verewigt wurde, jedoch erblickte sie das Licht der Zelluloid-Welt in einer veränderten Version. Diese sorgte für eine neue Popularität des Vampirfilms und machte die beiden Hauptdarsteller, Lee und Cushing, im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich!

      Da war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung erscheinen sollte. Zwei Jahre nach "Dracula" erschien nun "Dracula und seine Bräute", jedoch dem irreführenden deutschen Verleihtitel zum Trotz, taucht hier der Graf gar nicht auf. Der umtriebige Hauptvampir nennt sich Baron Meinster, und bis auf "unseren" allseits geliebten Vater aller Vampirjäger, Dr. Van Helsing, erscheint kein bekannter Charakter aus dem sogenannten Erstling "Dracula".
      Dies bricht aber dem Film keineswegs das Genick! Es dauert nicht lange, da verliebt sich der Zuschauer in die tolle klassische Ausstattung des Filmes. Spätestens mit Mariannes Ankunft auf Schloß Meinster ist es um ihn geschehen. Die gesamten Kulissen, die Kleider, die allumfassende Gothic-Atmosphäre übt ihren Zauber aus.
      Unterstützt wird die visuelle Vielfalt auch durch die passende Musik, die weniger theatralisch daher kommt wie noch in "Dracula". Sogar Orgelklänge vermag man zu erlauschen.

      Für viele Genre-Fans soll ja "Dracula und seine Bräute" mit die beste Verfilmung eines Vampirstoffes sein. Soweit würde ich jetzt nicht gehen. Es ist ein sehr guter Film geworden, der dem geneigten Vampirfan so ziemlich alles bietet, was er sehen will: Atmosphärische Szenen auf Friedhöfen oder in Schlößern, Nebelschwaden auf dem Boden, mächtig viele Särge oder auch verführerische Vampire.

      Es wirkt garantiert vieles heute sehr altmodisch, die Effekte sind aber meiner Meinung nach sehr zufriedenstellend verwirklicht worden, jedoch wird das "Computerzeitalter" darüber nur müde gähnen können. Die Schauspieler agieren so ziemlich alle mehr als überzeugend, obgleich eine gewisse Theatralik in ihrem Spiel, die aber zu der damaligen Zeit gang und gebe war, nicht zu verleugnen ist. Hervorzuheben ist auf jeden Fall Peter Cushing, der den Dr. Van Helsing nicht nur spielt, sondern auch lebt. Seine Leinwandpräsenz ist auch heute noch ungebrochen! Hut ab vor diesem grandiosen und sehr sympathischen Mimen! Von den weiteren Darstellern gefallen Yvonne Monlaur als hübsche Marianne, die den Grafen von seinen Ketten befreit, Martita Hunt als Baroness Meinster, die vielleicht die tragischste Figur in dieser Geschichte darstellt und Miles Malleson, der hier wieder sein komödiantisches Talent zeigen darf, als angetrunkener Dr. Tobler. Er hatte schon einen lustigen Kurzauftritt im "Dracula" mit Lee und Cushing, als etwas verpeilter Bestattungsunternehmer.
      David Peel als Oberbösewicht macht seine Sache ordentlich, wenngleich er Lee, vor allem in Punkto Leinwandpräsenz, in keinster Weise ersetzen kann.

      "Dracula und seine Bräute" ist ein sehr schöner Vampirfilm geworden, der vor allem für Gothic-Horror-Begeisterte interessant sein dürfte. Vielleicht hie und da, für heutige Verhältnisse, etwas redelastig und altbacken, punktet er mit der unglaublich schönen Atmosphäre, wohligem Grusel, sehr guten Darstellern und interessanten Ideen. Er steht dem "Dracula" von 1958 in nichts nach und sorgt für eine Menge kurzweiligen Spaß. Somit haben wir es hier mit einem Klassiker zu tun, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

      [film]8[/film]
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Habe den Film letztens bestellt und warte nun schon sehnsüchtig darauf. Wird aber auch mal Zeit, dass ich solangsam den guten alten Hammerklassikern nachgehe und ein Platz in meinem Regal schenke. Hätte ich, nachdem ich die Karnstein-Trilogie so herrlich fand und auch Dracula (1958) vor 5 Jahren gesehen habe, schon viel früher können.
    • Ja das kenne ich nur zu gut!
      Ich bin leider auch erst viel zu spät in den Bann der Hammerstudios geraten...
      So nach und nach kaufe ich mir die Filmchen dieses herrlichen Studios und werde sie mir anschauen.

      Auf die "Karnstein"-Trilogie bin ich auch schon ziemlich gespannt. Die DVDs müssten diese Woche bei mir ankommen.
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Im Gegensatz zu anderen Erfolgsfilmen der Hammer Productions innerhalb des Vampir-Genres, ist hier nicht Christopher Lee als Graf Dracula zu sehen, sondern David Peel in der Rolle des Baron Meinster. Was als Manko gesehen werden kann, ist allerdings das krasse Gegenteil. Zwar verkörpert Davis Peel die Dracularolle im Prinzip auf eine ähnliche Art und Weise, weiß allerdings auf seine Art durchaus zu überzeugen, so dass man Peel als eigenständigen Draculadarsteller und nicht als eine Kopie von Christopher Lee sehen kann.

      Peter Cushing ist die Rolle des Van Helsing natürlich absolut auf den Leib geschrieben und er steht in keiner Weise seiner Darstellung in Fishers, 1958 geschaffener Dracula-Variante, nach.

      Dracula und seine Bräute ist ein typischer Terence Fisher Film, der durch eine brillant, märchenhafte Atmosphäre auf ganzer Linie überzeugt und beeindruckt. Die Farben sind märchenhaft schön und kräftig und verstärken die Wirkung der Locations, welche perfekt nachgestellt wurden. Die Story ist spannend inszeniert und bietet neben Baron Meinster und Van Helsing, mit Freda Jackson als völlig durchgeknallte Bedienstete, einen genauso interessanten Bezugspunkt, wie die bezaubernde Yvonne Monlaur in der Rolle der Marianne Danielle.

      Dracula und seine Bräute ist für mich, als bekennender Fan der Hammer-Filme, ein Meilenstein des Horrorkinos der 50er Jahre. Ein Film, den ich auch in den folgenden Jahrzehnten in den höchsten Tönen loben werde, da dieser so aufgebaut ist, wie ein klassischer Horrorfilm auszusehen hat.


      [film]10[/film]
    • Original von sid.vicious
      Ein Film, den ich auch in der folgenden Jahrzehnten in den höchsten Tönen loben werde, da dieser so aufgebaut ist, wie ein klassischer Horrorfilm auszusehen hat.


      Ich bin äusserst gespannt und werde mir mal jetzt zur Verkürzung der Wartezeit "Der Kuss des Vampirs" anschauen.

      PS: Zuerst Rollin, jetzt HAMMER ! Wir hier im Forum sind halt wirkliche Horrorklassikerkenner lolp
    • Original von funeralthirst
      Ich bin äusserst gespannt und werde mir mal jetzt zur Verkürzung der Wartezeit "Der Kuss des Vampirs" anschauen.

      Und ich bitte um ein ausführliches Review deiner einerzu diesem, mit einem wunderschönen Titel ausgestatteten, Filmchen!

      Original von funeralthirst
      PS: Zuerst Rollin, jetzt HAMMER ! Wir hier im Forum sind halt wirkliche Horrorklassikerkenner lolp

      Und das finde ich auch unheimlich gut so! Denn ohne diese Klassiker, wäre die Welt nur halb so schön! :6:

      Und insgeheim wollen wir doch hier, den sogenannten "Horror-Kiddies" von heute die Augen öffnen für die Klassiker von gestern, oder? :5:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      Und insgeheim wollen wir doch hier, den sogenannten "Horror-Kiddies" von heute die Augen öffnen für die Klassiker von gestern, oder? :5:


      Nunja, ich bin ja schon ziemlich froh, dass dieses Forum zum grössten Teil aus erfahrenen, kompetenten und intelligenten Usern besteht, die die Filme mit den Augen sehen, wie sie es verdient haben, und dabei die notwendige Erfahrung und Tiefgründigkeit mitbringen, um deren Inhalt differenziert und nicht allzu oberflächlich bewerten zu können.
      Kurzum: Splatterkiddys und Hartboxenpenetranten sind nicht gut für ein Forum, intellektuelle Horrornerds aber schon lolp
      Gut, dass es dieses Forum gibt.
    • Original von funeralthirst
      Kurzum: Splatterkiddys und Hartboxenpenetranten sind nicht gut für ein Forum, intellektuelle Horrornerds aber schon lolp

      Öhm, war das jetzt eine Anspielung auf jemand Bestimmtes!? :5:


      Original von funeralthirst
      Gut, dass es dieses Forum gibt.

      Schön gesagt und das empfinde ich genauso! :6:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      Öhm, war das jetzt eine Anspielung auf jemand Bestimmtes!?

      Unsinn. Wie kommst du denn darauf. Ist ja nicht so, dass hier ein absolut ahnungsloser Möchtegernfilmfan das Forum mit seinem Unfug überhäuft.
    • Original von sid.vicious
      Ein Film, den ich auch in der folgenden Jahrzehnten in den höchsten Tönen loben werde, da dieser so aufgebaut ist, wie ein klassischer Horrorfilm auszusehen hat.

      Ja da muss ich zustimmen.
      Wirklich ein klasse Streifen der die Atmosphäre hat wie ich sie in Erinnerung hatte an gute alte Vampirfilme die ich als Kind im TV sah.
      Für mich mit einer der besten aus der "Vampir-Reihe" von Hammer Horror.
      Ein Muss für Vampir-Fans! [film]10[/film]
    • Wunderschön ausgestatteter und quietschbunter Hammer - Dracula Film, in dem zwar nicht Lee, also Dracula in dem Sinne mitspielt, im Gegenzug aber ein Baron Meinster, ebenfalls ein ganz eleganter Charmeur die halbe Damenwelt des kleinen Bauerndorfes zu Vampirinnen macht. Der Film bietet nebst seinem wunderschönes Ambiente und Optik die typischen Hammer - Merkmale im Exzess, dass man hier von einem wahrlichen Highlight sprechen kann. Für Vampirfilmfans Pflicht. Die gekonnte Melange aus Kuss des Vampirs und Nur Vampire küssen blutig. (8/10)
    • Am 6.5.2011 erscheint eine Neuauflage in einer Box zusammen mit den weiteren Hammer - Filmen Der Fluch des Siniestro und Frankensteins Ungeheuer aus der Koch Media Reihe.

    • Oh ja, den habe ich auch in der Sammlung.
      Sehr guter Hammer-Film. :6:

    • Klasse Film aus der Hammer Schmiede, verträumt, Bildgewaltig, Gruselig und einen sehr guten Cast. Dazu ne gute Geschichte was will man mehr, ansehen und geniessen.

      [film]8[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Auch ohne Christopher Lee ein netter Vampirstreifen aus dem Jahre 1960. Hier schien die Hammer Studios noch vorsichtig zu sein mit dem obgligatoischen Biss am Hals - es folgt die Ausblendung! ;)
    • Hat zwar sehr gute Bewertungen hier und ist auch das Mediabook draussen, aber glaub das ich ihn mir nicht anschaue, Hammer Produktionen dieser Zeit find ich normal zu langweilig und irgendwie kitschig. Ich kann ja nicht mal mit Dracula oder Frankenstein was anfangen obwohl ich sonst Edgar Allan Poe, Corman oder sowas wie Stadt der Toten durchweg ganz gerne schaue.
    • Es gibt Filme, die gelten in Fankreisen als Meisterwerke. Natürlich ist dies auch bei den Hammerfilmen so. Als Dracula und seine Bräute von Anolis Entertainment in HD angekündigt wurde, drehten die Hammerenthusiasten durch, gilt doch gerade jenes Werk als Must-Have in der Reihe und als einer der Eckpfeiler in einer jeden Hammer Sammlung. Doch kann der Film auch ohne die Begeisterung und auf neutralem Boden überzeugen?

      Die junge Lehrerin Marianne ist auf dem Weg in ein Mädcheninternat, in welchem Sie unterrichten soll. Der Weg führt sie durch Wälder und in ein altes Dorf. Doch als ihr Kutscher Hals über Kopf aus dem Dorf verschwindet, ist guter Rat teuer. Nur wenige Augenblicke später erhält sie von der geheimnisvollen Baroness Meinster das Angebot auf ihrem Schloss die Nacht zu verbringen und bald wird sie Zeuge, wie der Sohn der Baroness gefangen gehalten wird. Als gutes Mädchen entschließt sie sich zu helfen, doch damit beginnt das Grauen erneut, welches die Baroness für immer weggesperrt glaubte. Der Horror nimmt seinen Lauf und das Blut wird aus dem Halse der Jungfrauen fließen!

      Was sofort ins Auge fällt ist die ungemein dichte Atmosphäre des Streifens. Die dunkle Landschaften, die tollen Kulissen und das Gefühl einer permanenten Bedrohung bringen den Zuschauer dazu, stets ein bedrohliches Gefühl zu verspüren. Jederzeit könnte etwas passieren und man weiß doch nie so recht, wovor man da eigentlich Angst hat. Der subtile Score tut dabei sein Übriges und rundet den Gesamteindruck ab.

      In dem erneut tadellosen Booklet, was den Käufern der limitierten Mediabook Version vorbehalten bleibt, gehen die Schreiber besonders auf einen sehr interessanten Aspekt der Entstehung ein: Die Story. Diese wurde während der Produktion einige Male überarbeitet und umgeworfen und im Moment der ersten Sichtung fällt einem dies gar nicht weiter auf. Erst bei nochmaligen Genuss des Films, wird plötzlich deutlich wie wirr das ganze Geschehen von statten geht und welche teils großen Logiklöcher sich dabei auftun. Toll ist dabei gleichzeitig, dass es dem Film selber nicht zu schaden scheint. Die Fans lieben ihn und auch als Neuankömmling im Hammerbereich kann man nicht umhin, den Charme und die Qualitäten des Films zu entdecken. Rein sachlich betrachtet zählt Dracula und seine Bräute also keineswegs zu den Meilensteinen der Filmkunst, aber dennoch ist er ein absolut grandioser Hammerfilm geworden, was zweifelsohne auch an den tollen Schauspielern liegt. Allen voran Peter Cushing in der Rolle des Van Helsing dürfte für Fans von klassischen Horrorfilmen schon Grund genug sein, dieses Werk immer und immer wieder zu konsumieren. Aber auch die liebreizende Yvonne Monlaur, als Lehrerin Marianne oder Martita Hunt, als Baroness, bleiben einem in Erinnerung. Die Ausstrahlung des Antagonisten, verkörpert von David Peel, ist zudem ein weiterer Grund, der diesen Film so gelungen macht. Man merkt Peel an, dass er sich seine Sporen als Theaterdarsteller verdiente und kann nicht umhin, sein Präsenz zu spüren.

      Abgerundet wird das Ganze noch von ein paar netten Effekten und einem fulminanten Ende, für welches Cushing selbst mitverantwortlich war. Wie bereits angesprochen sind auch die Kulissen eine wahre Augenweide und dank der tollen Cinematography von Jack Asher, wird all das auch noch toll verpackt!

      Fazit: Dracula und seine Bräute gilt nicht zu Unrecht als eines der wahren Glanzstücke aus dem Hause Hammer. Die Story ist spannend und weiß über ihre Fehler hinwegzutäuschen. Die Schauspieler liefern wahrhaftig großes ab und die Atmosphäre ist so dick, dass man sie fast mit dem Messer zu schneiden vermag. Jeder der auch nur einen kleinen Platz für klassische Horrorfilme in seinem Herzen hat, muss diesen Film besitzen oder wenigstens einmal gesehen haben!

      Zur Veröffentlichung: Anolis Film Entertainment spendiert dem Film erneut eine meisterliche Veröffentlichung. Man hat erneut die Wahl zwischen einem unlimitierten Keepcase, oder zwei verschiedenen Mediabook Edition, welche sich vom Cover unterschreiben, inhaltlich aber gleich sind. Die Bluray selbst wartet dabei mit einem gestochen scharfem HD Bild auf. Beim Ton hat man wieder die Wahl zwischen dem englischen Originalton, welcher solide abgemischt wurde, und der deutschen Synchro, welche einen sehr guten Klang besitzt. Wahlweise kann man deutsche Untertitel dazu schalten.

      Bei den Extras hat sich Anolis, wie bereits gewohnt, nicht lumpen lassen und wartet mit einer Vielzahl von sehens- und hörenswertem Bonusmaterial auf. So findet man auf der Scheibe zum einen, einen sehr informativen Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad, welche beide auch für das Booklet mit verantwortlich waren. Des Weiteren gibt es ein Interview mit der Darstellerin der Marianne, Yvonne Monlaur, aus dem Jahre 2004, zu entdecken. Ein 30-minütiges, sehr interessantes Making-Of, drei Trailer, die deutsche Titelsequenz, eine selbstablaufende Bildergalerie, eine Featurette über die Comic Adaption und der deutsche Werberatschlag sind auf der Scheibe zu finden. Den Abschluss bilden das deutsche und französische Filmprogramm zum Film.

      Käufer der Mediabook Variante dürfen sich zudem über ein dickes, 36-seitiges Booklet aus den Federn von Dr. Rolf Giesen, Uwe Sommerlad und Uwe Huber freuen. In diesem wird, wie bereits erwähnt auf die mehrmals veränderte Story eingegangen und auch einige Hintergrundinformationen zum Film selber werden genauer beleuchtet. Alles in allem, lohnt sich auch hier wieder der Griff zur etwas teureren Ausfertigung, wenngleich diese erneut beim Label bereits ausverkauft ist, sodass Interessierte schnell sein sollten, um nicht allzu viel dafür zu bezahlen. Abschließend kann man sich mal wieder nur freuen, was für eine wunderschöne Veröffentlichung Anolis Entertainment diesem wahrhaftigen Klassiker spendiert hat. Große Klasse Anolis, bitte mehr davon!