Produktionsland: USA
Produktion: Zakaria Alaoui, Tim Bevan, Liza Chasin, Eric Fellner, Paul Greengrass, Debra Hayward, Lloyd Levin
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Paul Greengrass
Drehbuch: Rajiv Chandrasekaran (Buch), Brian Helgeland
Kamera: Barry Ackroyd
Schnitt: Christopher Rouse
Spezialeffekte: Joss Williams
Budget: ca. 100.000.000 $
Musik: John Powell
Länge: ca. 109 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Matt Damon, Jason Isaacs, Amy Ryan, Yigal Naor, Greg Kinnear, Antoni Corone, Sean Huze
Inhalt:
2003 im besetzten Bagdad: US-Armee-Offizier Roy Miller (Matt Damon) und sein Team sind abkommandiert worden, um nach den Massenvernichtungswaffen zu suchen, die angeblich in der irakischen Wüste verborgen liegen. Auf der Suche nach tödlichen, chemischen Stoffen müssen die Soldaten die Sicherheit der sogenannten „Green Zone“ verlassen und geraten so von einem höchst gefährlichen, mit Minen und Sprengfallen übersäten Gebiet ins nächste. Nur durch Zufall stolpern sie dabei über ein raffiniertes Tarnmanöver, das nun das eigentliche Ziel ihrer Mission in Frage stellt. Ganz auf sich gestellt am gefährlichsten Ort der Welt. Wem kann Miller noch vertrauen, nachdem klar ist, dass die gefährlichsten Gegner die auf seiner Seite sind?
Trailer:
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Kinostart in Deutschland: 18.03.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 29.07.2010 (Verleih: 29.07.2010)
Meinung:
Die stetig wild schwankende Kamera fällt schnell auf und soll ein realistisches Szenario widerspiegeln. Das selbige, wie es bei der Bourne Trilogy zu sehen ist, wo die Übersicht etwas verloren geht. Wobei der Ablauf noch zu verfolgen ist, bis auf ein paar zu derbe Wackeleien im letzten Drittel.
Der Irakkrieg ist bekanntlich vorbei, aber noch in aller munde. Bush ist Geschichte, wahrlich nicht ruhmreich und Obama versucht gerade das Beste aus der geschaffenen Lage des Irak zu machen. Dieser Film, mit Bush und dem Irak-Krieg, kommt aber ein paar Jahre zu spät um wirklich neues aufzudecken. In der Öffentlichkeit ist bekannt, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besessen hat, nicht mal gescheite Pläne dafür und das die USA hier andere Absichten verfolgten. Gelegentlich sprechen die Iraker in ihrer Heimatsprache und wir wissen nicht was sie reden, dies hält sich aber noch in Grenzen und stört nicht zu sehr. Die Soldaten sind hier also auf der Suche nach Massenvernichtungswaffen, sie finden aber nichts, worüber sich einige Soldaten sehr wundern. Der Film macht allerdings den Fehler, dass selbst im Ablauf schon nach 15 Minuten geklärt wird, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen haben kann, weil schon ein Spezialteam das Land durchsucht hatte. Anderseits stellt dies natürlich auch eine Schelte an die US Regierung da.
Ich hatte bereits schon in Eastwoods „Invictus“ erwähnt, dass Matt Damon nun gereifter ausschaut, als bei der Bourne Trilogy und er hat statt einer jetzt ein und ne halbe Gesichtsmimik parat, sicher wirkt er nun aber annehmbarer und nicht mehr wie ein Milchbubi oder Michael Ballack Abziehbild. Sprüche zu Matt Damon, wie von einem Vorgesetzten: „Eh Weichkäse beruhig dich, dieser Fall ist eine Nummer größer als ihr“, darf dann noch ganz ironisch wirken. Matt Damon ist hier in seinem Element, den Saubermann schlechthin zu spielen. Natürlich hat er mitten im Kriegsszenario genügend Zeit, auch drüber nachzudenken, ob Frauen und Kinder hier eine Leiche sehen dürfen (Wer weis wie viel die schon zuvor gesehen haben.). Enttäuschend ist die braune Kulisse, welche nicht wirklich viel hergibt, zu oft ist es etwas dunkel und vor allem ausdrucksschwach. Die brauchbare Sounduntermalung darf immerhin etwas treibend wirken und Action mit Tempo wird auch durchweg geboten, wenn gleich die Kamera recht unsauber arbeitet und wir das Geschehen gelegentlich zu sehr im Off erraten werden müssen. Es gibt noch lange Verfolgungsszenen zu sehen, insbesondere im letzten Drittel, somit der Film dann auch keine Längen aufzeigen wird.
Das Irak Thema ist immer noch aktuell und somit interessant sowie emotionsgeladen, soweit hat Regisseur Paul Greengrass erfreulicherweise auch einen Film erschaffen, den man sich anschauen kann und von dem ich mehr überzeugt bin, als wie von der banalen Bourne Trilogy.
„Sie haben nicht zu entscheiden, was in diesem Land geschieht.“