Jay



    • Produktionsland: Philippinen
      Produktion: Ronald Mangubat, Francis Xavier Pasion
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Francis Xavier Pasion
      Drehbuch: Francis Xavier Pasion
      Kamera: Carlo Mendoza
      Schnitt: Chuck Gutierrez , Francis Xavier Pasion, Kats Serraon
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Gian Gianan
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Baron Geisler, Coco Martin, Flor Salanga, Angelica Rivera, Rjay Payawal, J.C. Santos, Jericho Espiritu, Carlo Mendoza, Karla Pambid, Pewee O'Hara, Willy Cunanan, Ernie Enrique


      Inhalt:

      Beide heißen Jay, beide sind schwul. Der eine ist TV-Produzent, der über den anderen, einen ermordeten schwulen Lehrer, eine Dokumentation machen will. Der Filmer hält die Totenwache und gibt sie als Teil einer "Reality Show" aus, Fakten kümmern ihn nicht. Die "Reality", die man hier zeigt, hängt einzig von der Unterhaltung ab, die das Material den Zuschauern bietet. Eine grandiose und raffinierte Parodie auf eine TV-Unterhaltung für diejenigen, die sich Realität vorleben lassen, weil sie kein eigenes Leben haben. Ein schillerndes Spiel, bei dem die Grenzen verwischen: die Wirklichkeit ist nichts anderes als das, was Quote bringt. Hat der eine Jay den anderen wirklich gekannt ... wirklich geliebt ... ? Nicht alles, was man sieht - ist wirklich. Gleich zwei philippinische Superstars sind die Protagonisten in diesem Film-im-Film, Baron Geisler und Coco Martin.


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 30.07.2010 (Verleih: 30.07.2010)



      Meinung:

      Gezeigt wird mit „Jay“ ein Familiendrama, was im Stil einer Dokumentation ablaufen wird.

      Aufgrund der wenigen, aber guten Bewertungen, habe ich mir doch etwas mehr versprochen, für einen Film aus den Philippinen mag das gezeigte ja ganz ok sein, aber für mich war es eine Qual, den Film überhaupt durchzustehen.

      Geliefert wird reichlich Gejammer einer Mutter sowie der Schwester und zwar über den verstorbenen Sohn. Sie sind total unglaubwürdig, es wird zwar massiv die Mimik verzogen und sehr laut geschluchzt, aber Tränen fließen dabei komischerweise nie und es schaut auch gestellt aus. Es gab keine Charaktervorstellung, so dass es mir auch vollkommen egal war, weshalb hier der „Jay“ ins Gras beißen musste und die Trauer ging mir am Allerwertesten vorbei. Allein die Tatsache, dass er für seine Familie eine Zeit lang immer da gewesen ist, bevor er zum Schullehrer in den USA wurde, reicht gewiss nicht aus, um zu ihm Bindung aufzubauen. Anschließend soll vom Tot dann anhand eines Kamerateams genau berichtet werden, dabei schauspielert die Mutter dann auch eine Heulszene vor, nur für das Kamerateam. Als Höhepunkt an Härte wird zwischendrin mal ein fertiges Spanferkel der Kopf entfernt und ein Kücken begraben. Zum Grinsen ist zumindest, dass der Täter dann noch geschnappt wird, dieser meint, dass Jay ihm in den Arsch f!cken wollte, deswegen hat er ihn umgebracht. Klasse! Mit den ganzen Preisen, Auszeichnungen, sowie Lobeshymnen der Film-Kritiker, die dieser „Jay“ bekommen hat, kann ich mir nur Symbolisch den Allerwertesten mit abwischen.

      Die Medienkritik, wo aufgezeigt wird, wie solche Dokumentationen gestellt werden können, ist ja gut und schön. Es fehlt aber komplett an Spannung, Glaubwürdigkeit um Abwechslung.

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