Killing Car



    • Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Jasque Michel
      Erscheinungsjahr: 1993
      Regie: Jean Rollin
      Drehbuch: Jean Rollin
      Kamera: Max Monteillet
      Schnitt: Janette Kronegger
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Philippe Bréjean
      Länge: ca. 87 Min
      Freigabe:
      Darsteller: Anissa Berkani-Rohmer. Jean-Pierre Bouyxou. Jean-René Gossart. Frederique Haymann. Jean-Jacques Lefevre. Maurice Rohmer. Karine Swanson. Tiki Tsang.


      Killing Car ist zweifelsohne neben Schoolgirl Hitchhikers wohl der unbekannteste Film von Jean Rollin. Dieses mag daran liegen, das Alles was sonst die Filme von Jean Rollin auszeichnet, nicht vorhanden ist. Es gibt keine weiblichen Vampire, keine Schlösser im Stile von Requiem for a Vampire und keinen Friedhof wie in Friedhof den toten Seelen. Eben solche Locations, die sich in Rollins Filmen auszeichneten sind in Killing Car nicht vorhanden. Von erotischen Momenten nimmt Killing Car fast gänzlich Abstand. Ausnahme ist die Hauptdarstellerin Tiki Tsang, die im Punkto Charisma kaum zu erreichen ist. Die Frau ist von einer unglaublichen Ausstrahlung gezeichnet, was dem Film sehr gut tut.



      Der Film geht in eine andere Richtung als man es von Rollin gewohnt ist. Es wird z.B. eine Stadt und es werden auch andere Menschen gezeigt. Inmitten diesem recht tristen und alltäglichen Ambiente begegnet den Zuschauer, wie oben bereits angedeutet, seine Bezugsperson, die Asiatin: Tiki Tsang. Sie ist der zentrale Kern des Films. Neben ihrer Kälte und Unerbittlichkeit besitzt auch sie eine innere Traurigkeit, welche Tiki Tsang zu ihren Taten bewegt.

      Letztendlich ist sie zwar der Todesengel, der einen Rachefeldzug vollzieht um den Tod ihres Geliebten zu rächen. Doch reagiert sie auf den Befehl einer inneren Stimme, die ihr sagt, dass ihr Geliebter nur Frieden finden kann, wenn die Verantwortlichen für dessen Schicksal gesühnt haben. Außerhalb ihres Rachefeldzugs ist Tiki Tsang ein nachdenklicher und tieftrauriger Mensch.

      Anders als in den bekannten Rollin-Werken bietet Killing Car dem Zuschauer sehr schnell eine Lösung. Die Handlung ist offensichtlich und macht keine Schnörkel, welche in Poesie oder Romantik münden. Ausgenommen die Schlussszene in der Tiki Tsang ihren Geliebten von seinem Schmerz erlöst.

      Fazit:
      Killing Car ist ein Low Budget Projekt, das nach den erweiterten Vorgaben des Film Noir arbeitet. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen und sollte für jeden Rollin-Fan definitiv interessant sein.

      [film]7[/film]