Produktionsland: Deutschland, Kanada
Produktion: Sandra Basso, Uwe Boll, Dan Clarke
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Uwe Boll
Drehbuch: Uwe Boll
Kamera: Mathias Neumann
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Jessica de Rooij
Länge: ca. 70 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Arved Birnbaum, Uwe Boll, Maximilian Gärtner, Nik Goldman, Harold Levy, Steffen Mennekes, Alexis Wawerka
Inhalt:
Auszug aus dem Interview mit Uwe Boll auf viceland.com:
Jeder einzelne Film über den Holocaust konzentriert sich auf eine Person, Überlebensgeschichten, Helden und sowas. Und ich wollte den Holocaust so zeigen, wie er war. In Auschwitz waren mehr als 50 Prozent der Leute, die hingeschickt wurden, innerhalb von zwei Stunden tot. 4000 Babys wurde vor den Gaskammern in den Kopf geschossen. Für mich war es an der Zeit - wo nicht nur der irakische Präsident, sondern viele Leute salopp bei Völkermorden, mitmachen, ist es wichtig diesen Film zu machen. Und ein Großteil des Films ist dokumentarisch - Ich habe viele Interviews mit Schulkindern über den Holocaust gemacht, und das ist der Anfang des Films. Damit fängt er an, und dann geht es mit einem normalen Tag in Auschwitz weiter, wo man das sieht, was ich im Teaser gezeigt habe, man sieht die Tötungen und es ist super-schockierend, doch so war es in Wirklichkeit. Wir sehen die Selektion, wie der Zug reinkommt und so weiter. Dann gehe ich zurück zu den Interviews.
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Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 29.07.2011
Kritik von Dr.Doom:
Zu Beginn prangert Boll die schlechte Situationen in Afrika an und das man davon mehr Publik machen sollte. Nur was geht uns das Leid anderer Länder in der Entwicklungsphase an, denn die westlichen Länder haben genug Probleme und was hat das mit Auschwitz zu tun?
Anschließend werden ein paar Schüler zu Auschwitz befragt, die alle samt wenig Ahnung von Auschwitz, Juden oder Hitler haben. Schockierende Szenen gibt es ein paar, wie Jungen denen in den Hinterkopf geschossen wird. Zudem wird gezeigt wie Tote verbrannt werden, wo Boll auch nicht vor zurückschreckt es anhand eines Jungen zu zeigen und das wirkt hart. Die vielen Zwischeneinblendungen zu den interviewten Kindern sind auf Dauer allerdings kaum unterhaltsam, weil man immer das Gefühl hat, die meist grinsenden Kinder haben keine Ahnung. Vollkommen überflüssig ist, das Boll seine Kommentare einmal in Englisch und anschließend in Deutsch das Gleiche dann noch mal sagt (wozu gibt es Untertitel?), denn dass wirkt ziemlich übertrieben.
Wenn Boll dann selbst den bösesten Nazi spielt, der direkt vor der Todeskammer Wache schiebt, wo Juden vergast werden, dann hat das was Eigenwilliges an sich. Allgemein ist die Vergasung der nackten Juden lang anhaltend und abschreckend, so wie man es noch nicht gesehen hat und wie es Blockbusterfilme so nicht zeigen könnten oder dürften. Verwunderlich ist allerdings wieder mal das Lottospiel der FSK, die hierfür sogar die 12er Freigabe setzt und das bei erschreckenden Szenen wie Verbrennung eines Jungen.
Insgesamt ist Auschwitz von Herrn Boll ganz gut gemeint und es werden harte Bilder gezeigt, aber die Interviews mit den Kindern sind der Unterhaltung nicht förderlich, da hat Gesichter des Todes als provokante Dokumentation etwas mehr Unterhaltung anzubieten.
I know nobody's listening 'cos you're all looming, but I got a shot of hot rock 'n roll for you anyway... - KOKLA Red River Rock 'n Roll Request.