Produktionsland: USA
Produktion: Thomas Tull, David Crockett , Basil Iwanyk, Jon Jashni, Graham King
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Ben Affleck
Drehbuch: Chuck Hogan (Roman - "Prince of Thieves"), Peter Craig, Ben Affleck, Aaron Stockard
Kamera: Robert Elswit
Schnitt: Dylan Tichenor
Spezialeffekte: Bob Williams
Budget: ca. 40.000.000 $
Musik: David Buckley, Harry Gregson-Williams
Länge: ca. 120 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Blake Lively, Ben Affleck, Jeremy Renner, Jon Hamm, Rebecca Hall, Pete Postlethwaite, Chris Cooper, Slaine, Brian Scannell, Ed O'Keefe, Jeff Martineau, Gary Galone
Inhalt:
In Boston gibt es über 300 Banküberfälle pro Jahr. Und die meisten Bankräuber leben in dem nur einen Quadratkilometer großen Viertel Charlestown. Einer davon ist Doug MacCray, aber er ist aus anderem Holz geschnitzt als die Mehrzahl seiner Kollegen. Im Gegensatz zu ihnen hatte Doug die Chance auf ein normales Leben, die Chance dem kriminellen Umfeld seines Vaters zu entkommen. Stattdessen wurde er der Anführer einer Bande skrupelloser Bankräuber, die sich nehmen, was sie wollen - ohne dabei erwischt zu werden. Dougs einzige Familie sind seine Komplizen. Zu ihnen gehört Jem, der trotz seines gefährlich aufbrausenden Temperaments fast der Bruder geworden ist, den Doug nie hatte.
Doch mit dem letzten Überfall wurde alles anders, als Jem kurzfristig eine Geisel genommen hatte - die Filialleiterin Claire Keesey. Als die Bande herausfindet, dass Claire in Charlestown wohnt, wird Jem nervös und will herausbekommen, wieviel sie mitbekommen hat. Weil Doug weiß, wozu Jem imstande ist, übernimmt er selbst den Fall: Er horcht Claire aus, die keine Ahnung hat, dass ihre Begegnung nicht zufällig und der charmante Fremde einer jener Männer ist, die sie vor ein paar Tagen mit dem Tode bedroht haben. Als Dougs Beziehung zu Claire sich zu einer leidenschaftlichen Affäre entwickelt, beschließt er, sein bisheriges Leben und die Stadt hinter sich zu lassen. Doch das FBI unter Leitung von Agent Frawley ist der Bande auf die Spur gekommen, und sein Freund Jem beginnt ihm zu misstrauen. Doug realisiert, dass sein Ausstieg nicht mehr so leicht ist, und schlimmer noch, Claire in große Gefahr bringen könnte. Die Situation spitzt sich zu und stellt ihn vor die Wahl: Verrat an seinen Freunden zu begehen, oder die Frau aufzugeben, die er liebt.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 23.09.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 28.01.2010
Kritik:
Ben Affleck führt mittlerweile selbst die Regie bei seinen Filmen. The Town ist sein 2. und erfolgreicherer Kinofilm, er hat zudem die Hauptrolle als Darsteller. Der Cast ist an sich brauchbar besetzt, nur Ben Affleck selbst spielt etwas zu blass und glatt die Hauptrolle, was durch die besser spielende, unverbraucht wirkende Rebecca Hall etwas aufgewertet wird. Es gibt vereinzelt Gewaltszenen wo auch richtig drauf gehalten wird, wie gleich beim ersten Banküberfall zu sehen. Dieser läuft allgemein rasant ab. Vielleicht hat Affleck nun gedacht, dass dies dann schon ausreiche um bis zum Schluss zu unterhalten. Zwar wurde ein zunächst interessanter Plot damit eingefädelt, allerdings versiebt dieser zusehends in Belanglosigkeit und Dialoggefasel. Da auf Action dann zumeist verzichtet wird, ist das einzig interessante noch, ob Affleck sich in eine Frau verliebt und wie er später da wieder raus kommen möchte. Die Frau ist nämlich die Geisel vom Banküberfall, allerdings weis es nur Affleck, denn die Frau konnte nicht sehen von wem sie entführt wurde. Das letzte Drittel bietet dann zwar noch mal mehr Tempo mit etwas Action und die Masken sehen wirklich gut aus, aber die Story funktioniert überhaupt nicht mehr und wirkt total verpeilt, wenn die Gangster zu übercool wirken und das Einsatzkommando total planlos agiert und scheinbar auf den Kopf gefallen ist. Die Spendenbereitschaft von Frauenversteher und Saubermann Affleck schlägt zum Schluss dem Fass den Boden aus. Dabei fragt man sich warum er dies alles durch gemacht hat und dabei zeigt er die totale Respektlosigkeit gegenüber seinen Freunden. Was für ein kitschiges Schlusspunkt.
Der Film wird den guten Kritiken keineswegs gerecht. Ein weiterer aufgeblähter Action-Thriller aus den USA, mit katastrophalem Ende, den man nach Sichtung gleich wieder vergessen hat.