Kann Rebel Ridge das Sommerloch auf Netflix füllen? Harte Kerle mit dem Herz am richtigen Fleck und Gewaltausübung nur wenn es absolut notwendig ist? Jawohl hier haben wir endlich mal einen gut gemachten Actionfilm der heutigen Zeit, der sich bei der Handlung auch mal wieder mühe gibt. Ein bissel Rambo ist mit drin, wenn sich ein Mann mit Spezialausbildung mit den örtlichen Polizeiapart anlegt. Das erste und letzte Drittel ist sehr interessant und Actionreich, es gibt zudem eine Szene wo ausführlich ein Arm gebrochen wird. Der Mittelteil ist mehr Ermittlung und taucht dann in einen Thriller ab, da etwas Tempo weggenommen wird. Aufgrund der Spielzeit von 2 Stunden hätte man das auch ein wenig noch Straffen können, es ist aber nicht so gravierend, da die Ermittlungen auch den Fortlauf der Story betreffen.

Regisseur Jeremy Saulnier ist gereift, er hatte einst den mässigen Trashfilm Murder Party ins Leben gerufen und auch später zeichneten seine Filme sich durch nervig überdrehte Charaktere aus wie beim völlig überhypten Green Room oder der folgende Hold the Dark, die in Grunde noch schlechter waren und letzterer lief auch schon 2018 auf Netflix. Rebel Ridge ist eindeutig der beste Saulnier Film, egal was andere sagen und das Sommerloch ist hiermit gefüllt. Actionfans der Alten Schule mit coole Typen und Rechtschaffenheit vor Rechtsstaat, kommen hier auf ihre Kosten.