Mrs. Doubtfire - Das Stachelige Hausmädchen

    • Mrs. Doubtfire - Das Stachelige Hausmädchen



      Produktionsland: USA
      Produktion: Mark Radcliffe, Matthew Rushton, Marsha Garces Williams, Robin Williams, Joan Bradshaw
      Erscheinungsjahr: 1993
      Regie: Chris Columbus
      Drehbuch: Anne Fine (Roman), Randi Mayem Singer, Leslie Dixon
      Kamera: Donald McAlpine
      Schnitt: Raja Gosnell
      Spezialeffekte: Geoff Heron, Leo Loverro, John McLeod, Frank W. Tarantino
      Budget: ca. -
      Musik: Howard Shore
      Länge: ca. 120 min
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: Robin Williams, Sally Field, Pierce Brosnan, Harvey Fierstein

      Inhalt:
      Der arbeitslose Schauspieler Daniel Hillard (Robin Williams) ist nicht nur extrem verspielt, sondern auch völlig kinderverrückt. Doch seiner Frau (Sally Field) reicht die mangelnde Reife irgendwann und sie läßt sich scheiden. Daniel sieht die Kinder von nun an nur noch am Wochenende und erledigt auch seinen neuen Job nur freudlos. Als er herausbekommt, daß seine Exfrau eine Haushälterin sucht, verfällt er auf eine riskante Idee: Er selbst wird zur Haushälterin, zu Mrs. Doubtfire...

      Trailer:


      Meine Wertung:
      Eine weitere Komödie aus meiner Kindheit die ich nur mit dem Wort KULT betiteln kann, bringt mich immer wieder zum Lachen :0:

      [film]9[/film]
    • Silentium, in allen Ehren, dass du noch nicht vorhandene Filme vorstellst, aber wenn du dies schon tust, sollte deine Meinung schon länger sein als eine Zeile, bzw. könntest du auch für Menschen, die den Film noch nicht kennen, begründen, warum dieser Film für dich Kult ist und wieso er dich zum Lachen bringt. Denn ohne Begründungen ist jede "Review" schlichtweg nutzlos.

      Desweiteren: Alle Angaben bitte ausfüllen. Hierfür bitte die IMDB benutzen.

      Aber schön, dass du dir diese Mühe machst.
    • Auch ein Kinofilm von mir, ich finde die Idee zwar nicht sonderlich origenell, aber er ist schön anzuschauen, immer wieder. [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb:

      .. ich finde die Idee zwar nicht sonderlich origenell ...



      Gerade die Idee finde ich besonders originell! Denn auch wenn Robin Williams nicht gerade zu meinen Lieblingsschauspielern zählt, so ist "Mrs. Doubtfire" einfach eine herrlich witzige Komödie die eine sehr innovative Story bietet und den Zuschauer in der Regel bestens unterhält. Viele Szenen sind wirklich witzig, während andere sehr traurig wirken und die und die typisch rührende Williams-Seite zeigen. Habe ihn eben mit meiner Familie geschaut und alle haben sich bestens amüsiert. Ein wirklich toller Film für die ganze Familie, auch wenn es kein "Klasissches" Happy-End gibt und viele persönliche Beziehungen der Darsteller nur ansatzweise beleuchtet werden.


      [film]9[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Skeletor wir wohnen wohl seit kurzem anhand der Auswahl des TV Programms unter einem Dach? lol


      Kritik:

      Robin Williams spielt hier großartig die Doppelrolle, wie er hier die Stimmen imitieren kann ist auch beeindruckend. Eine in Grunde genommen witzige Story, wo nur der Zuschauer zunächst eingeweiht wird, wer hinter Robin Williams steckt. Sehr gute Kinderdarsteller die sympathisch wirken weil sie ein Geheimnis bewahren können, eine besonders ulkige Figur gibt auch der brillant aufgelegter Pierce Brosnan in einer Nebenbuhlerrolle ab. Nur die Mutterrolle schwächelt mit Sally Field etwas, Williams hätte eine bessere Bombe verdient. Der Mitfühlfaktor sich zu Schämen ist im letzten Drittel enorm hoch, wo ich ein paar mal die Hände vor das Gesicht halten musste als sich langsam herausstellt wer hinter Mrs. Doubtfire steckt. Die Story wird nämlich einfach nur großartig umgesetzt. Dazu gute Masken und das Kostüme sowie eine ergreifende Aussage zum Happy End.

      Die durchschnittliche Haushälterin: „Ich mache keine Wäsche, putze keine Fenster und sauge auch nicht Staub. Ich scheure nicht die Badewanne, putze keine Toilette und ich wechsle auch keine Windeln. …also ich bügle keinen Wäsche, räume nicht den Keller auf, mache kein Abendessen und ich lese auch nichts vor.“ rofl

      [film]9[/film]
    • Original von Dr.Doom:

      Skeletor wir wohnen wohl seit kurzem anhand der Auswahl des TV Programms unter einem Dach? lol

      .....


      Ich merk schon Cheffe, wir können dann das nächste mal auch gleich zusammen schauen :gay: lol
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Original von |Skeletor|:

      Original von Dr.Doom:

      Skeletor wir wohnen wohl seit kurzem anhand der Auswahl des TV Programms unter einem Dach? lol

      .....


      Ich merk schon Cheffe, wir können dann das nächste mal auch gleich zusammen schauen :gay: lol

      So sieht es aus. lolp
    • Der Kassenhit wird fortgesetzt!
      Im Moment entwickelt man ein Konzept dessen Umsetzung zeitnah erfolgen wird, Robin Williams wird wieder dabei sein, genauso wie Regisseur Chris Columbus.
      Einen Hit könnten beide gut gebrauchen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • "Mrs. Doubtfire", ich kann mich noch gut dran erinnern als der damals raus kam. Meine Eltern hatten ihn sich damals auf VHS geholt und er lief regelmäßig bei uns zuhause. Worum es geht? Eigentlich ganz simpel. Ein Ehepaar mit drei Kindern lässt sich scheiden und das Sorgerecht bekommt die Mutter. Der wöchentliche Besuch bei seinen Kindern reicht dem Vater nicht und so bewirbt er sich als Frau verkleidet bei seiner Ex-Frau als Haushälterin. Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Also die Idee finde ich nicht schlecht. Sie basiert auf einem Buch. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen, aber es soll nicht so komisch sein wie der Film, eher etwas das man in die Rubrik "Tragikömodie" einordnen müsste. Man kann von Glück reden das der Film nicht so ernst ist. Also er hat stellenweise Gags die ein wenig unter die Gürtellinie gehen, aber richtig gut zünden und einem richtig zum lachen bringen.
      Spoiler anzeigen
      Also wer nicht spätestens bei der Szene lacht als "Mrs. Doubtfire" sich die falsche Theke anbrennt, dem ist nicht mehr zu helfen. lol
      Das er manchmal dennoch ein klein wenig ernst daher kommt und auch ein kleines bisschen mit Klischees behaftet ist
      Spoiler anzeigen
      Der schwule Bruder der Maskenbildner ist, finde ich schon irgendwie sehr klischeehaft.
      , tut diesem Film jedoch keinen Abbruch. Die Besetzung ist auch sehr treffend gewählt. Fazit: Ein schöner Familienfilm, stellenweise ernst, stellenweise urkomisch. [film]8[/film]
      "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
      meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"
    • Die Komödie mit Robin Williams bekam in den Staaten ein PG-13, bei uns sprach die FSK eine 6er Freigabe aus.
      Man könnte meinen das Kapitel sei abgehakt, doch seit mehreren Jahren hielten sich Gerüchte über all mögliche Freigaben bis hin zur Existenz der NC-17 Version.
      Die Sache ging auch an Regisseur "Chris Colombus" nicht vorbei, gegenüber "Entertainment Weekly" bezog er Stellung ;

      "The Reality is that there was a deal between Robin and myself, which was, he'll do one or two, three scripted takes.
      And then he would say, 'Then let me play.' And we would basically go on anywhere between 15 to 22 takes, I think 22 being the most I remember.

      He would sometimes go into territory that wouldn't be appropriate for a PG-13 movie, but certainly appropriate and hilariously funny for an R-rated film.
      I only [previously] used the phrase NC-17 as a joke. There could be no NC-17 version of the movie."

      Großartige Aussichten in den Genuß der R-rated Fassung zu kommen sieht der Regisseur nicht, er könne sich jedoch durchaus eine Making of-Dokumentation zum Film vorstellen, in der dann einige dieser Szenen vorkommen.
    • da gibbet nichts, hier die unrated ultimate gore preview der zensierten doubtfire splatter cut version :3: exklusive ghana exportfassung..

      ..ich klapp zsamm' lolp: die müssen ne konnektschenn haben, wo kommt das her?
    • Der leider mit nur 63 jahren viel zu früh verstorbene Robin Williams erobert das Netz, also nicht er, sondern in dem ein junger Schauspieler für einige Minuten in die Rolle des Superstars schlüpft.
      Auf YouTube lädt der Schauspieler Jamie Costa das fünfminütige Footage Video nun hoch, darin zu sehen wie der Schauspieler am nachempfundenen Set von "Mork und Mindy" sitzt.
      Dabei ist er gemeinsam mit Sarah Murphree zu sehen, die ihm mit der Nachricht von John Belushis Tod konfrontiert.
      Hintergrund der Szene: Im Jahr 1982 starb Belushi im Alter von 33 Jahren in Los Angeles an einer Überdosis.
      Noch wenige Stunden vor seinem Tod war Robin Williams mit dem Schauspieler zusammen.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • tom bomb schrieb:

      Der leider mit nur 63 jahren viel zu früh verstorbene Robin Williams [...]
      Sehr tragische Geschichte und auch abseits der Depression, für sich schon schlimm und für manche Grund genug, sich das Leben zu nehmen, sehr krank gewesen. Er spielte zwar nicht nur witzige, familiengeeignete Streifen, aber es sind eher diese, die ich mit ihm verbinde. Und auch wenn es immer wieder mal dann sehr deutliche Stellen gibt, die mir persönlich zu familiär und zu schwülstig sind, so mag ich die Filme in ihrer Gesamtheit meist trotzdem. So auch Mrs. Doubtfire. Hochgeschätzte Komödie meinerseits, die ich mir immer wieder reinziehen kann. Find's generell oft unterhaltsam, wenn Hetero-Männer bewusst, auch bewusst schlecht, Frauen spielen und erkennen lassen, dass sie auf Stöckelschuhen nicht laufen können und so Zeug. Aber Robin Williams als Kindermädchen is einfach der Oberknaller. Man ergötzt sich da nicht nur am grandiosen Kostüm und seinem schrulligen Gehabe, sondern auch an seinen Augen, an denen man ihn halt wiedererkennt und die im Umgang mit seinen Kids nicht nur die gewohnte Liebenswürdigkeit spiegeln, sondern bei den Szenen bzgl. seines Rivalen, dem neuen Macker (Pierce Brosnan, gewohnt 007mäßig steif, auch da schmeiß ich mich weg lol ) seiner Frau, diese mega ulkige Gehässigkeit erkennen lassen. Und die in Kombination mit dem Oma-Look... da geh ich echt kaputt dran lolp

      Is wieder einer dieser alten Filme, der von A bis Z 'n ganz klaren, sinnvollen roten Faden hat und den auch weder story- noch gagtechnisch verliert.

      [film]9[/film]
    • Robin Williams ist nicht "leider viel zu früh verstorben", sondern er hat sich tragischerweise mit 63 Jahren selbst ermordet.

      Ich mag ihn als Schauspieler recht gerne und finde ihn auch recht facettenreich. Etwas ungewöhnlich, aber überzeugend war er zum Beispiel in "Insomnia" und "One Hour Photoshop". Aber ich finde in Komödien war er doch am Besten, da lag meiner Meinung nach seine größte Stärke.

      Mrs. Doubtfire finde ich eigentlich ganz gut, klar, der Film lebt alleine von Williams und seiner Show sowie der echt tollen Masken/Kostümarbeit. Pierce Brosnan geht für mich als 007 überhaupt nicht, wobei ich ihn in normalen, netten Rollen recht gut finde (in Action/Gewaltszenen finde ich ihn total unglaubwürdig). Aber hier als schleimigen Fiesling konnte er mich überzeugen. Auch Sally Field mag ich gerne, seit ich sie im 70er-Drama "Mister Universum" sah finde ich sie total süß. Zwar hier in einer unsympatischen Rolle, aber darstellerisch auf jeden Fall gut.

      Aufgrund der guten Machart und einem sehr tollen Williams sowie einigen lustigen Gags gebe ich gerne nette

      [film]6[/film] Punkte
    • Das stimmt, er hat sich umgebracht. Wusste in dem Zusammenhang nur von Depressionen, aber hab gelesen, er hatte auch andere Krankheiten. Vielleicht ein Mitgrund für seinen Suizid, weil er seinen weiteren Verfall nicht erleben wollte? Wobei die innere Verwahrlosung wahrscheinlich auch vorher schon recht groß war, wenn man Alkohol, Kokain und, wie gesagt, die Depressionen bedenkt. Heftig. Und teilweise wohl hollywoodtypisch. Aber gerade auch den Clowns, also ich meine den Buchstäblichen, sagt man ja nach, dass sie eigtl. tottraurig und tragische Gestalten sind. Und was ist jmd., der oft Comedy spielt, gerade so wie er, auch oft mit dieser Kindernähe und Wärme, letztlich anderes...
    • Voorheesian Witch schrieb:

      Aber gerade auch den Clowns, also ich meine den Buchstäblichen, sagt man ja nach, dass sie eigtl. tottraurig und tragische Gestalten sind. Und was ist jmd., der oft Comedy spielt, gerade so wie er, auch oft mit dieser Kindernähe und Wärme, letztlich anderes..
      Eine interessante Theorie. Williams konnte ja auch andere Rollen gut spielen (ok, James Bond oder John Rambo hätte er wohl nicht spielen können). Wobei es nur sehr wenig Schauspieler gibt, die einfach jede Rolle spielen können.
      Ich denke, dass Schauspieler einfach mit ihrem Beruf Geld verdienen (hauptsächlich) und eben das spielen, wo sie am erfolgreichsten sind. Williams hatte ja auch ein nettes, knautschiges Gesicht, irgendwo logisch, dass er dann viele lustige Rollen spielte.

      Schauspieler sind niemals so, wie man sie aus Filmen kennt und meistens sind allgemein Menschen nicht so wie sie sich öffentlich geben. Zum Beispiel im Fall Charlie Sheen war ich recht schockiert, da man ihn als netten lustigen Onkel aus Two and a half man kennt, in der Realität ist er aber ein schwer gestörter Psycho und Junkie (leider).

      Aber ob Clown/Comedy-Darsteller grundsätzlich im wahren Leben depressive, suizidale Menschen sind, dass glaub ich eher nicht. Dann müssten ja andersrum Bösewicht/Psychopathen-Darsteller grundsätzlich im wahren Leben heitere, liebe Gemüter sein.

      Schauspielerei ist ein Beruf, in den allermeisten Fällen wird nach finanziellen Aspekten entschieden und nicht nach Kreativität oder dergleichen.
    • Ne, so krass pauschalisieren kann man das natürlich nicht. Also dass JEDER Komiker kaputt und traurig is. Natürlich nicht. Aber, ich weiß nicht... ich könnt mir vorstellen, dass es einige sind. Und dass Menschen manchmal so gepolt sind, genau das Gegenteil von dem anzustreben oder zu demonstrieren, wie sie sich innerlich fühlen. Als Ventil. Und um da was auszugleichen. Der aufrichtige Wunsch z.B., Menschen zum Lachen zu bringen und dahingehend auch viel mit Kindern zu hantieren, is ja was sehr Soziales. Geht's dabei nur darum, gefeiert zu werden oder schwingt echt was Herzliches und Kindliches mit, weil der Mensch selbst auch so is? Könnt mir halt vorstellen, sobald das der Fall is, is die Wahrscheinlichkeit einfach größer, an der Welt kaputt zu gehen. Tun ja auch immer mehr. Und bei Robin Williams war diese scheinbare Wärme bis Schnulzigkeit, auch die eigene Infantilität, schon besonders stark ausgeprägt. Als wenn er selbst 'n Kind geblieben wär. Vielleicht Quatsch und einfach nur sein Ding, Geld zu verdienen, kann sein, jo. Aber ich bin mir da nicht so sicher.

      Was ich auch bemerkenswert finde und was du auch ansprichst: tatsächlich kommt's mir so vor, als würd man innerhalb von Interviews und so überdurchschnittlich oft hören, dass gerade der bekannte Filmbösewicht XY persönlich einer der nettesten Menschen wär, mit denen man bisher zusammengearbeitet hat. Wie das wohl passen könnte und wie verblüffend das sei. Im Film der eiskalte Killer, der alles niedermäht, real einer der nettesten, hilfsbereitesten Kollegen. Bullshit? Kein Plan, aber ich glaub, da könnte was dran sein...
    • Voorheesian Witch schrieb:

      Der aufrichtige Wunsch z.B., Menschen zum Lachen zu bringen und dahingehend auch viel mit Kindern zu hantieren, is ja was sehr Soziales



      Ein Film bringt Menschen zum Lachen, ja das ist natürlich was schönes. Aber den Film zu drehen, hat ja überhaupt nichts mit der Realität zu tun, die Dreharbeiten ansich sind sicher sehr anstrengend und überwiegend eher nicht zum Lachen. Es ist harte Arbeit.

      Wir kennen Robin Williams nicht persönlich, ob er von Anfang an Comedy-Darsteller werden wollte, weis ich nicht. Ich habe ihn auch in ernsten Rollen gesehen, die schauspielerisch sicher um einiges anspruchsvoller sind, als Mrs. Doubtfire.

      Filme können schön sein, verändern aber nicht die Welt. Jede Pflegekraft, Mediziner etc. tut wesentlich mehr Soziales als ein Filmschauspieler.

      Wer zum Beispiel depressiv ist und sich besser fühlen kann, wenn er was Soziales tut, der wird nicht Clown oder Filmschauspieler, sondern übt dementsprechend eine soziale Tätigkeit aus.


      Voorheesian Witch schrieb:

      Was ich auch bemerkenswert finde und was du auch ansprichst: tatsächlich kommt's mir so vor, als würd man innerhalb von Interviews und so überdurchschnittlich oft hören, dass gerade der bekannte Filmbösewicht XY persönlich einer der nettesten Menschen wär, mit denen man bisher zusammengearbeitet hat

      Ja, aber auch da wissen wir nicht wirklich, ob Darsteller/Regisseur XY wirklich so nett und lieb ist im privaten, realen Leben. Oft sind es nur Einzel-Meinungen. Wie in allen (Arbeits-)Bereichen kommt der Eine gut mit XY klar, der andere wieder nicht.

      Zum Beispiel arbeiten manche Schauspieler gerne mit Uwe Boll, andere arbeiten überhaupt nicht gern mit ihm (Ittenbach). Kylie Minogue fand Van Damme total super und ist mit ihm ins Bett gegangen, andere Darstellerinnen fanden ihn arrogant und sogar zum Kotzen. Van Damme wollte ursprünglich Comedy und Tanzfilme machen, ist aber Actiondarsteller geworden, weil die Menschen ihn eben so sehen wollen.

      Ich finde ja solche Geschichten und Tratsch auch immer interessant, aber man sollte das alles nicht unbedingt für voll nehmen. Vor allem im Film-und Musikbereich ist das meiste einfach nur Fassade und Blendung.

      Klar, im Fall Robin Williams denkt man zunächst "wie kann sich so jemand nur umbringen, der hat doch so lustige Filme gemacht". Besonders gut gedacht ist das aber nicht. Oder "Bill Cosby, ein Sex-Ferkel? ich bin schockiert, der war doch immer der nette Familienvater aus dem Fernsehn". Oder "Van Damme eine hysterische, weinerliche Koks-Nase? Der war doch immer der sexy harte Actionheld, kann ja nicht sein!" etc etc etc.

      Die Rollen, die Darsteller in Filmen verkörpern, haben mit der Realität in den allermeisten Fällen einfach nichts zu tun. Williams ist kein Einzelfall, klar tragisch aber nicht jeder in der Scheinwelt Hollywood ist ein Psycho/Drogenwrack, gibt auch andere Beispiele, die einfach ganz normal leben und vermutlich einfach einen stärkeren Charakter und Willen haben (Tom Hanks, Arnold Schwarzenegger)
    • Knorrhahn Siegberts schrieb:

      Jede Pflegekraft, Mediziner etc. tut wesentlich mehr Soziales als ein Filmschauspieler.
      Ja klar, fraglos. Nur kann das halt auch längst nicht jeder. Aus verschiedenen Gründen.

      Knorrhahn Siegberts schrieb:

      Wer zum Beispiel depressiv ist und sich besser fühlen kann, wenn er was Soziales tut, der wird nicht Clown oder Filmschauspieler, sondern übt dementsprechend eine soziale Tätigkeit aus.
      Ne, so natürlich nicht. Wenn die Depression schon voll da is, geht ja eh oft einfach mal GAR nix mehr. Wobei's auch die Fälle gibt, wo Menschen ihre Maske krass wahren oder sich sogar exzessiv in die Maloche stürzen bis sie sich eben umbringen. Oder es versuchen. Aber mein Gedanke war so eher, dass es Menschen gibt, in denen das schwelt, z.B. aufgrund von Veranlagung oder mieserabler Kindheit. Und die werden um diese nicht unbedingt immer wissen, werden aber immerhin spüren, dass sie vielleicht sensibler unterwegs sind als Andere und ihnen mehr zusetzt als Anderen. Wenn da also jmd. dabei is, der sehr warmherzig unterwegs is, gern für Lacher sorgt, gern mit Kindern zu tun hat etc., dann wird der mglw. seiner Stärke oder gar Berufung folgen, z.B. Schauspieler zu werden und sich innerhalb seiner Rollen gern selbst zum Affen zu machen, aber innen drin steckt halt jmd. sehr Sensibles. Und je nachdem, was dann so im Laufe des Lebens passiert, welche Schicksalsschläge sich ereignen, wird aus der Veranlagung iwann u.U. eine echte Depression.

      Ob das bei Williams so war, wie der persönlich getickt hat und was der im Leben ggf. alles wegstecken musste, weiß ich nicht, natürlich. Es würde halt nur passen, wenn man die Wärme innerhalb seiner familiären Comedy-Rollen für einigermaßen bare Münze nimmt. Was aber auch Quatsch sein kann, kein Plan. Aber es wird sicher Menschen geben, wo das genau so is. Die dann durchaus auch schonmal Kranken- oder Altenpfleger o.Ä. sind. Die wollen halt was geben, weil sie warmherzig und bescheiden sind, aber sind anfällig für Weltschmerz, konkretes Leid und Einsamkeitsgefühle. Und das meint halt diese tragische Clowns-Figur. Weil sich hinter der Maske (Make-Up, Lachen) quasi der Abgrund verbirgt.

      Knorrhahn Siegberts schrieb:

      Vor allem im Film-und Musikbereich ist das meiste einfach nur Fassade und Blendung.
      Ja, natürlich. Gerade dort. Geschichten sind erfunden, Rollen, Szenarien. Das is ja der Sinn dieser Unterhaltungsindustrie. Und gerade weil sie so spannend is, zieht sie auch von vornherein so manch menschlichen Blender und Narzissten an. Oder man wird zu einem, weil Fame und Geld zu Kopf steigen... Is schon 'ne verdrehte, nicht ungefährliche Kiste, diese Branche.

      Knorrhahn Siegberts schrieb:

      [...] gibt auch andere Beispiele, die einfach ganz normal leben und vermutlich einfach einen stärkeren Charakter und Willen haben (Tom Hanks, Arnold Schwarzenegger)
      Besser is es. Vor allem Tom Hanks mag ich sehr.
    • Vorgestern war's wieder soweit. Auf Bluray geglotzt. Ich schwör euch, wenn der um Weihnachten läuft und ich bemerke das und er kommt sich nicht mit anderen Filmen, die ich sehen will, in die Quere... dann lass ich den direkt nochmal laufen shack

      Bei der Stelle, wo er als Kindermädchen in der Küche hantiert und übelst die Kontrolle verliert, so dass die Gummimöpse schon zu kokeln anfangen, da sagt er sowas wie "Is so heiß hier!?" oder sowas. Da hab ich mich doch wieder weggeschmissen. Als würd man den Film nicht kennen... Total krank :555: