Produktionsland: USA
Produktion: Jake Eberts, Roland Joffé
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Annabel Jankel, Rocky Morton, Roland Joffé, Dean Semler
Drehbuch: Parker Bennett, Terry Runte, Ed Solomon
Kamera: Dean Semler
Schnitt: Mark Goldblatt
Spezialeffekte: Patrick Tatopoulos, Russell Shinkle
Budget: ca. 42.000.000 $
Musik: Alan Silvestri
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Bob Hoskins, John Leguizamo, Dennis Hopper, Lance Henriksen, Samantha Mathis, Fisher Stevens, Richard Edson, Fiona Shaw, Dana Kaminski, Mojo Nixon, Gianni Russo, Francesca Roberts
Inhalt:
Die attraktive Dinosaurier-Forscherin Daisy hat Probleme: ihre Ausgrabungsstätte für Reptilienfunde ist seit Tagen überflutet. Ein Fall für die besten Klempner von Brooklyn - die Mario Bros. Doch als die Brüder Luigi und Mario den Schaden beheben wollen, erleben sie ihr blaues Wunder: Zwei völlig abgedrehte Typen packen Daisy und ziehen sie mit in die Tiefe des Tunnels. Luigi und Mario nehmen sofort die Verfolgung auf und landen so in Dinohattan, einer aggressiven, lebensfeindlichen Metropole, deren Bewohner sich in beängstigendem Maße als Fleischfresser entpuppen. Regiert wird diese Unterwelt von dem dämonischen Echsenkönig Koopa, der Daisy wegen eines in ihrem Besitz befindlichen magischen Steins kidnappen ließ. Die beiden Brüder stürmen heldenhaft die Festung von Koopa und befreien Daisy. Doch dazu müssen sie vorher gegen Koopas hirnlose Polizeitruppe, die Goombas, verschiedene monströse Mutanten und verrückte Menschenfresser kämpfen. Und so erleben wir unsere Helden - hautnah und lebendiger als jemals zuvor - in dem wildesten und gefährlichsten Abenteuer, in dem sie je gespielt haben.
Trailer:
Filmsound:
Meinung:
Die Super Mario Bros. Verfilmung strotzt eigentlich nur so vor schlechten Kritiken. Der Mainstreamjünger von Heute wird gewiss mit dem Film gar nichts einfangen können, denn Professionell wirkt hier kaum etwas, bis auf die Darsteller. Sympathisch ist allerdings schon mal, dass anfangs gleich die Super Mario Musik aus dem Spiel eingesetzt wird, worauf ich im Verlauf dann aber doch etwas mehr diesbezüglich erwartet habe. Der eigentliche Sound ist stetig ganz ordentlich vorhanden, erinnert aber so gut wie gar nicht an das Spiel oder die Trickfilme. Der Charakter Mario hat mit seinem Schnauzbart Ähnlichkeiten mit der Vorlage, dass dieser eine Halbglatze aufweist passt allerdings eher wenig. Luigi schaut mit seinem weißen Basecap nicht aus wie die Spielfigur. Die Darsteller sind aber sehr gut besetzt und strahlen viel Lebensfreude aus, was den Film wirklich sympathisch macht. Zudem ist Samantha Mathis (später American Psycho) ein ganz heißer Feger und als Prinzessin eigentlich auch gut gewählt, bis auf das zu uninteressante Outfit von ihr. Der Bezug zu dem was das riesige Mariouniversum aufbieten könnte, will dann nicht wirklich aufkommen. Auf Seiten der Bösewichter gibt es eigentlich fast nur diese Koopa Köpfe, was dann diesbezüglich zu wenig Abwechslung liefert. Die Geschichte wird zwar sehr interessant beginnen. Das aufgezeigte Fantasy-Universum liefert reichlich buntes und wirkt recht trashig, aber die Story ist im Verlauf sicherlich zu holperig, was auch an den vielen Regisseuren liegen dürfte. Somit trifft der Spruch zu: „Viele Köche verderben den Brei.“ Die Verhaltensweisen der Charakter sind oft ziemlich zum Haare raufen, aber man kann hier durchaus auch drüber lachen.
Es wird immer wieder Tempo aufgenommen. So darf reichlich Schrott auf den Straßen gelassen werden und zwar bei den arg trashigen Verfolgungsszenen mit den Polizeiautos, wenn man diese Schrottkisten hier überhaupt so benennen kann. Die Effekte/Figuren wie Yoshi oder die Koopa Köpfe sehen sehr gut aus. Es fehlt lediglich an etwas mehr Abwechslung. Die trashigen Musik-Partys passen ganz gut hierher, allerdings wird nur schwache Synthpop Musik geliefert, wodurch die richtige Stimmung nicht entstehen möchte. Erst mit dem Abspann gibt es noch einen stimmigen „Walking The Dinosaur“ auf die Ohren.
Neben der sehr bunten Kulisse ist es noch die schon streckenweise zu dämlichen Handlungsszenen und Verhaltensweisen der Charakter, wo man sich drüber amüsieren kann und der Film als Trash bestehen darf, auch wenn einige Dialoge schon zu albern ausfallen werden. Die guten Darsteller retten den Film sicherlich vor dem Supergau, auch wenn die meisten Kritiken das Totalversagen hier sehen mögen. Das richtige Super Mario Feeling kommt zwar nicht auf, aber der Film ist trotzdem sehr lebendig und oft witzig.