Slumdog Millionär

    • Slumdog Millionär




      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Tessa Ross, Paul Smith, Tabrez Noorani, Christian Colson
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Danny Boyle
      Drehbuch: Vikas Swarup (Roman), Simon Beaufoy
      Kamera: Anthony Dod Mantle
      Schnitt: Chris Dickens
      Spezialeffekte: Shivananda R. Mohili
      Budget: ca. 15.000.000 $
      Musik: A.R. Rahman
      Länge: ca. 114 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Dev Patel, Anil Kapoor, Saurabh Shukla, Rajendranath Zutshi, Jeneva Talwar, Freida Pinto, Irrfan Khan, Azharuddin Mohammed Ismail, Ayush Mahesh Khedekar, Sunil Kumar Agrawal, Jira Banjara, Sheikh Wali


      Inhalt:

      Glauben Sie an das Schicksal? Für Jamal Malik (Dev Patel) ist es der größte Tag seines bisherigen Lebens. Nur noch eine Frage trennt ihn vom 20-Millionen-Rupien- Hauptgewinn in Indiens TV-Show "Wer wird Millionär?". Doch was in aller Welt hat ein mittelloser Youngster aus den Slums von Mumbai in dieser Sendung verloren? Und wie kommt es, dass er auf alle Fragen eine Antwort weiß? Dabei geht es Jamal nicht um das Geld, sondern einzig und allein um die Liebe. Für ihn ist die Sendung nur ein Mittel zum Zweck, eine letzte Chance, seine verlorene, große Liebe Latika in der flirrenden Millionenmetropole Mumbai wiederzufinden.


      Trailer:



      Meinung:

      Regisseur Danny Boyle hat einen guten Ruf zu verteidigen, insbesondere mit "Trainspotting" und "28 Days Later" hat Herr Boyle 2 hervorragende Werke erschaffen. Sein aktueller Film Slumdog Millionär eilt wieder ein sehr guter Ruf voraus, der sogar mit Oscar’s überschüttet wurde.

      Aufgezeigt werden umfangreich Slums Indien’s. Dort wird gleich mal ein Junge in Scheiße abtauchen, um dann am ganzen Körper vollgekackt, sich doch noch das erwünschte Autogramm einer hoch angesehenen Persönlichkeit abholen, die gerade in dem hier aufgezeigten Ort auftauchen wird. Zu sehen gibt es immer wieder Sprünge von der Vergangenheit der Kinder in den Slums, bis zur Teilnahme an einer Millionen Gameshow, die hierzulande „Wer wird Millionär“ genannt wird. Natürlich wird kein Günther Jauch auftauchen, sondern ein schmieriger Moderator aus Indien, dem die etwas böse Rolle schnell anzusehen ist. Es gibt dann noch ein Geschehen in der Gegenwart, wo ein junger Mann gefoltert wird. Es sind somit 3 Szenarien, wobei die Vergangenheit in den Slums und die Flucht daraus, die meiste Spielzeit eingeräumt wird. Die Szenarien vor und nach der Gameshow werden dann zum Finale zusammengeführt. Der Überblick ist gewährleistet, auch wenn man sich anfangs noch dran gewöhnen muss.

      Vollkommen unbegreiflich war für mich, wie der Junge bei der Gameshow alles wissen konnte und mit welchem Bezug zu seinem Leben dies zu erklären ist, wie es hier aufgezeigt wird. Sorry, nur weil er gesehen hat, wie jemand mit einer Pistole erschossen wird, weis er dann auch wer die Pistole erfunden hat? So ein quatsch! Die ganze Geschichte wird für mich aufgrund der aufgesetzten Gameshow kaputt gemacht, denn so wie es hier präsentiert wird, wurde es viel zu weit hergeholt.
      Genau so ein Blödsinn ist, das man den Telefonjoker nehmen kann, auch wenn die Spielshow live übertragen wird. Zumal der Telefonjoker auch vollkommen für die Katze sein wird, denn unser Fräulein weis die Antwort nicht, rennt aber trotzdem wie eine Gestochene zum Handy, das von seinem Bruder liegen gelassen wurde. Eine Steigerung von 10 Millionen als zweithöchster Gewinn dann zum Hauptgewinn von 20 Millionen, ist zu klein. Eigentlich wären 25 oder 50 Millionen zu 100 Millionen da angebracht gewesen, um es glaubhaft wirken zu lassen. Die Sounduntermalung wirkt gelegentlich recht poppig, passt irgendwie nicht zur Stimmung die mit den Slums aufgebaut wurde.

      Slumdog Millionär beginnt viel versprechend, versackt aber im letzten Drittel aufgrund fehlender Logik ins grauste Mittelmaß. Zudem wird trotz Charakterintensivierung und ordentlicher Besetzung, keine richtige Dramatik aufgebaut, nur ansatzweise wird die Liebesromanze Wirkung zeigen, sie wurde auch etwas zu unglaubwürdig inszeniert.

      Slumdog Millionär ist ein überraschend schwacher, sehr oberflächlicher Film von Danny Boyle und passt somit auch zur aktuellen Oskar Nominierungen und der Gesellschaft. Erschreckend was für gute Kritiken und Auszeichnungen hier vergeben wurden.

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    • RE: Slumdog Millionär

      Ich habe irgendwie gehofft der taucht hier niemals auf, denn die Gründe warum so ein Trara um Slumdog Millionär gemacht wird habe ich noch nicht gefunden. Klischees werden in Indien zwar gelebt, aber das hier zu sehende ist doch arg geblümt, wie der Doc schon schrieb ist der Beginn gut und Intensiv, dieser Weg wird aber mit Abschluss der Kindheit verlassen und geht ins belanglose sowie völlig unlogische über. Keine Ahnung warum der so erfolgreich war, beim Publikum wie bei den Kritkern. Sicher kein schlechter Einblick, aber auch kein besonders guter und überzeugender. [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • hmmm also mir hat der film echt sehr sehr gut gefallen und kann euch widerrum nicht verstehen ;)
      hatte den mal im unterricht angeschaut, wegen migration und so.


      [film]8[/film]
    • Gestern habe ich ihn mir auf Pro7 angesehen.
      War ganz interessant. Die Lebensgeschichte in Zusammenhang mit den Fragen aus der Sendung ist ganz gut erzählt worden, auch wenn nicht immer ganz klar ist, woher er die Antwort genau weiß.

      Den ganz großen Hype um den Film verstehe ich allerdings nicht.
      Wie gesagt: er ist interessant, grade auch wegen dem Einblicke in die Slums. Aber zu meinen Lieblingsfilmen, die ich gerne öfters sehe, wird er wahrscheinlich nicht gehören.

      [film]6[/film]