Produktionsland: USA
Produktion: Edward R. Pressman, Andrew G. Vajna, Beau Marks, Charles Lippincott
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Danny Cannon
Drehbuch: Michael De Luca, William Wisher Jr., Steven E. de Souza
Kamera: Adrian Biddle
Schnitt: Harry Keramidas , Alex Mackie
Spezialeffekte: Joss Williams
Budget: ca. 70.000.000$
Musik: Alan Silvestri
Länge: ca. 92 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Sylvester Stallone, Armand Assante, Diane Lane, Rob Schneider, Jürgen Prochnow, Max von Sydow, Joanna Miles, Joan Chen, Balthazar Getty, Maurice Roëves, Ian Dury, Christopher Adamson
Inhalt:
Man schreibt das dritte Jahrtausend. Nukleare Kriege und ökologische Katastrophen haben die Erde verwüstet. Die Menschen leben in Mega-Städten zusammengepfercht, in denen Anarchie und Chaos herrschen. Die Lösung: Machtvolle Kampfmaschinen wurden kreiert und ausgestattet mit allumfassender Macht: Recht, Gesetz und Justiz in einer Hand - die Judges. In Mega City One lebt der beste unter ihnen - Judge Dredd, das Produkt eines geheimen DNA-Experiments. Sein Bruder Rico will die Herrschaft an sich reißen. Dazu muss er zuerst Dredd aus dem Verkehr ziehen und hängt ihm einen Mord an. Von nun an muss Dredd auf eigene Faust um Recht und Ehre kämpfen. Um seine Unschuld zu beweisen, flieht er aus dem Gefängnis, denn alle Beweise sprechen gegen ihn.
Trailer:
Meinung:
Die Endzeitstimmung kommt hier von der Kulisse her schnell gut rüber, auch wenn diese dann eher im Trash mündet. Zu sehen gibt es riesige Schusswaffen, die gelegentlich sprachgesteuert sind und mehrer Funktionen haben. Auf den Straßen unserer präsentierten Metropole werden Bürger stark rebellieren, zu sehen anhand von wilden Kämpfen. Die Straßen sind sehr belebt und die Kulisse dabei bunt sowie schrill. Die Outfits der Charaktere sind der reinste Edel-Trash, glänzend und eher wie Kinderspielzeug wirkend, dem schließen sich auch die zukunftsweisenden Autos bestens an um den Trashfaktor schnell in die Höhe zu treiben. Unser Gesetzeshüter Judge Dredd (Sylvester Stallone) nimmt die Rechtsprechung lieber selbst in die Hand unter dem Banner des Gesetzes, denn er ist das Gesetzt wie er dies im Dialog auch so meint und er macht den Bösewichten ohne Rücksicht zu nehmen die Hölle heiß. Ein Hauptdarsteller kommt mit der deutschen Steve Urkel Synchronisierung daher, wo dessen Dialoge dann besonders ulkig erklingen, auch wenn sein Schauspiel ansonsten nicht zu überzogen ist. Lediglich Sylvester Stallone, der den Charakter des pflichtbewusten Gesetzeshüters mehr als Perfekt mimt, überzieht dermaßen, dass man sich das Lachen kaum verkneifen kann. Ob dies nun so gewollt war und Stallone sich hier selbst parodiert oder der Charakter unabsichtlich völlig in die Hose gegangen ist, kann ich nicht beantworten. Die Atmosphäre wird hoch gehalten, insbesondere wenn es richtig rasant zur Sache geht, erscheinen reichlich Donnergrollen und Nebelschwaden. Die Kulissen schauen trashig aus, aber keineswegs zu alt, sondern ausdrucksstark und sehr edel. Spektakulär wird es vor allem, wenn mit den fliegenden Fahrzeugen jagt veranstaltet und aufeinander geschossen wird. Es gibt hier noch enorme Explosionen zu erleben, insbesondere dann im Finale, wo als Schauplatz der kaputte Kopf von der Freiheitsstatur gewählt wurde, was auch schön trashig ausschaut. Judge Dredd liefert natürlich einiges an Humor, wo der ein oder andere unfreiwillige Reißer dabei sein wird und der Humor zwar recht hoch dosiert ist, aber trotzdem nicht ins richtig Komödiale oder alberne driftet, denn es doch mehr die abwechslungsreiche Geschichte die mich interessierte, als der Trash an sich. Judge Dredd ist Sci-Fiction Spaß pur.