Die Nonnen von Clichy

    • Die Nonnen von Clichy



      Originaltitel: Les Démons
      Produktionsland: Spanien, Portugal, Frankreich
      Produktion: Victor de Costa
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco
      Kamera: Raúl Artigot
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Jean-Bernard Raiteux
      Länge: ca. 101 min.
      Freigabe: juristisch geprüft
      Darsteller: Anne Libert, Britt Nichols, Doris Thomas, Karin Field, Cihangir Gaffari, Luis Barboo, Howard Vernon u.a.


      Inhalt: Eine Frau wird beschuldigt dass sie eine Hexe ist und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Zuvor gesteht sie dass sie wirklich eine Hexe ist, verflucht ihre Peiniger und schwört dass ihre beiden Töchter sie rächen werden. Eine der beiden Töchter ist eine Hexe aber es wird die falsche Tochter von den Verfolgern festgenommen.


      Trailer: -


      Meinung:

      Mit "Die Nonnen von Clichy" hat Jess Franco einen Beitrag zu den Hexenverfolgungsfilmen abgeliefert. Ähnlich wie bei "Hexen bis aufs Blut gequält" (1969) gibt es hier einige Folterszenen, wenn auch nicht ganz so derbe wie in den beiden Werken von Adrian Hoven. Auch sind Hexenverbrennungen bzw. Verfolgungen bedingt durch die Story etwas mehr in den Hintergrund gerückt. Allerdings geht Jess Franco dafür hier in Sachen Sex echt um einiges weiter, für die Entstehungszeit sind die Szenen recht deutlich und gewagt finde ich. Aber die Dosis ist dennoch angemessen sodass man hier nicht mit langatmigen Sexszenen zugemüllt wird. Was die Kostüme und die Drehorte angeht so sind diese auch recht gut gewählt, auch Stimmung und Atmosphäre sind wirklich gut. Die Effekte sind von ihrer Machart her recht einfach aber gelungen finde ich. Zum Schmunzeln mögen vielleicht Szenen sein in denen sich Personen durch den Kuss einer Hexe in Skelette verwandeln. Gut gemacht und weitaus näher an dem was man sich unter Hexen so vorstellt (schwarze Augenränder, Warzen in Gesicht) ist die Mutter der beiden Töchter welche gleich zu Beginn nach drei Hexenproben auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, erinnerte mich optisch irgendwie an so Filme wie "Blutrausch der Zombies" (1972). Ganz so viele Hexen werden in dem Film dann insgesamt nicht gefoltert und verbrannt weil die Verfolgung sich eher auf eine der beiden Töchter im beschränkt sodass hier optisch vielleicht nicht ganz die Dimension erreicht wird wie man es vorallem aus dem ersten Film von Adrian Hoven kennt. Die Story fand ich recht eingängig und insgesamt ist "Die Nonnen von Clichy" meiner Meinung nach schon ein typischer und auch sehenswerter Jess Franco-Film.



      [film]7[/film]
    • Werde ich mir wohl, dank deinem Review, mal im normalen Geisteszustand ansehen lolp
      Äh, wann ist bei mir eigentlich normal?
    • Bei filmundo ist gerade die 66 limitierte Fassung zum ersteigern, hab mir mal den Spass gemacht und bin nach meinem Gebot, wo ich 10 Taler noch mal draufgepakt habe zu aktuellem Gebot, dann aber gleich wieder ausgestiegen. lolp

      Ich hab so eingie Nunplotation von X-Rated, aber Jess Franco ist ein rotes Tuch für mich.
    • Einer der besten Franco Filme und gleichfalls auch einer der besten Vertreter des Nunploitation-Genres.Franco hat es bei diesem Film( im Gegensatz zu vielen anderen seiner Streifen) geschafft einen durchwegs spannenden und atmosphärischen Film zu erschaffen wo keine Langeweile aufkommt.Die Umsetzung der Folterszenen ist auch gut gelungen wobei sie im Vergleich zu Mark of the Devil den kürzeren ziehen was die graphische Darstellung betrifft.Die Doppel-DVD von X-Rated kann man nur empfehlen,der Film ist dort in 3 Versionen enthalten leider gibt es kaum Bonusmaterial was man aber verschmerzen kann.
    • Nunsploitation ist schon was feines!
    • Schön das es einen weiteren User gibt der dem (S)Explotationfilm gegenüber nicht abgeneigt ist und solch guten Filme zu schätzen weiss.Frag mich nur was dieser Film in diesem Bereich zu suchen hat.Gehört wenn eher in den Kontrovers Bereich denn Horror ist das wirklich nicht.



    • Originaltitel: Les Démons
      Produktionsland: Spanien, Portugal, Frankreich
      Produktion: Victor de Costa
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco
      Kamera: Raúl Artigot
      Musik: Jean-Bernard Raiteux
      Länge: ca. 101 min.
      Freigabe: juristisch geprüft
      Darsteller: Anne Libert, Britt Nichols, Doris Thomas, Karin Field, Cihangir Gaffari, Luis Barboo, Howard Vernon u.a.



      Der Großinquisitor Lord Justice Jeffries hat eine Frau der Hexerei bezichtigt und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Während des Verbrennens spricht die Hexe einen Fluch aus, der von ihren Töchtern vollzogen werden soll.

      Jess Franco drehte nach seiner Atze Brauner Phase: „Die Nonnen von Clichy“. Wenn man „Die Nonnen von Clichy“ einem Vergleich unterziehen will, so kann man dieses am ehesten mit „Der Hexentöter von Blackmoor“. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass Franco nicht das Budget zur Verfügung stand, wie es innerhalb seiner Harry Alan Towers-Phase der Fall war. Somit konnte „Die Nonnen von Clichy“ natürlich nicht mit einem Starensemble ausgestattet werden, wie es beim „Der Hexentöter von Blackmoor“ der Fall war. Trotzdem konnte Franco mit Anne Libert, Britt Nichols, Karin Field, Cihangir Gaffari und Alberto Dalbés ein starkes Darstellerteam auf die Beine stellen. Dazu kam mit Howard Vernon einer von Francos Stammkunden, sprich Dauerdarstellern.

      Die Einleitung des Films zeigt uns (leichte) Folter in Nahaufnahme, lässt die Hexenverbrennung folgen und kommt anschließend in einem Kloster etwas zur Ruhe. Es zeichnet sich schnell ab, dass hier ein Verschmelzen zweiter Genres (Nunploitation, Hexenfilm) im Gange ist. Entscheidend dabei ist: dass die beiden Genres miteinander harmonieren. Das Mischen von Genres und die ausgefallene musikalische Untermalung lassen den Film zwar zum Potpourri werden. Allerdings muss man dabei beachten, dass der Film trotzdem (oder gerade deshalb) autark wirkt.

      Was bei „Nonnen von Clichy“ weiterhin auffällt ist, dass der Film eine musikalische Untermalung bietet, die als Genreuntypisch gilt. Weit entfernt von bombastischen und orchestralen Klängen, setzt Franco auf die Musik von Jean-Bernard Raiteux, welche sich als Progressive-Rock zu erkennen gibt. Die Musik ist hervorragend.

      „Nonnen von Clichy“ beschäftigt sich mit der Frage: ob das Böse die Macht hat, über Allem zu thronen. Die Stärke des Bösen wird ausgelotet und lässt die Protagonisten auf einer Ebene stehen. Der Großinquisitor wird somit dem Satan gleichgestellt und fungiert oberflächlich gesehen, als Zentrale der Macht. Diese anscheinende Stärke wird jedoch von einer Übersinnlichkeit entkräftet. Der Film endet im Prinzip da, wo er begann. Gefragt ist nun die Kognition des Zuschauers.

      Fazit: Ein starker Vertreter des Franco-Gesamtwerks.

      8/10
    • Ich kann mit solch einen Machwerk überhaupt nichts anfangen, zudem ich im glauben war das dies ein REINER Hexenfilm wäre, dem ist leider nichts so.Geile Nonenweiber wo das Auge hinsieht, sogar eine die es mit dem Teufel höchstpersönlich treibt:-)
      Ausser 'LesbenSex zu 80% nix gewessen und 1-2 Scheiterhaufenverbrennungen, und ein paar Folterungsszenen wenn man dies den so bezeichnen will.Eher ein Einschläfender Beitrag des HexenGenres.
      [film]4[/film]