Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2012
Regie, Drehbuch, Produktion, Spezialeffekte: Olaf Ittenbach
Musik: Frank Schröter
Kamera: Axel Rubbel, Christian Weisemöller
Schnitt: Jonathan Martens, Miguel Vanoni
Freigabe: FSK 16 (cut) (18er Freigabe auf Cover)
Länge: ca. 85 Minuten
Darsteller: Daniel Faust, Martin Hentschel, Irene Holzfurtner, Tonia Marie Passow, Dustin Semmelrogge, Andreas Pape, Annika Strauss, Myriel Brechtel, Vitaliy Kühne, Verena Konietschke, Sanela Demirovic, Sarah Gorgioska
Inhalt:
Lukas und Marc gehen ein Bordell besuchen, wo ihr Abenteuer in einem Blutbad mündet, als Dämonen über das Bordell herfallen. Der große Kampf steht ihnen aber erst noch bevor, denn die Tochter des Satans will durch 666 Opfer ihren Vater zurück ins Leben rufen.
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 26.04.2013 (Verleih: 12.04.2013)
deutsche Fassung geschnitten
Österreich DVD & Blu-Ray: 15.01.2014
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Kritik:
Es wirkt ziemlich peinlich wie die Laiendarsteller sich hier unterhalten und abfeiern, zumindest herrscht stetig Partystimmung. Die einfallsreichen Dominaspiele sind witzig zwischen männliche Partygäste und weibliche Bar-Bedienerinnen. Die Dialoge wirken bei einigen recht gestottert und genuschelt, man versteht nicht jedes Wort, wenn gleich das hier noch zu verkraften ist, scheinbar haben einige schon viel zu tief ins Glas gekuckt, damit sie auch richtig freakig sind. Etwas mehr Tempo hätte der Film zu Beginn noch haben können, aber langweilig wird es an sich nicht. Ein Kracher ist eine Kotzszene gegen schrumplige Dämonentitten. Die Untoten kommen dann wie Kalle aus der Kiste aus dem Wasser, hier hätte ich mir noch eine Legende oder etwas mehr Handlung drum herum gewünscht. Das Ittenbach sich nicht schämt halbnackt in seinem Schlüpfer aufzukreuzen ist seit dem Familienradgeber bereits klar. Einige Szenen die witzig sein sollen sind derb schlecht, andere funktionieren, das gibt sich im Verlauf die Klinke in die Hand. Positiv zu erwähnen, dass es in der Uncut Fassung einige handgemachte Splatterszenen gibt. Bei der deutschen Cutfassung wurde wenn es brutal wird ersichtlich die Schere angesetzt und das sind hier so einige Szenen. Zum Finale wurde der Film zudem völlig zerschnitten, dass man den Ablauf nicht mehr versteht, da bin ich mal gespannt, wie die Uncut-Fassung dann dort abschneidet.
Der Film erzeugt zumindest dieselbe Partystimmung wie die letzten Taubertfilme, denn die ganzen Charaktere sind äußert trashig, Blut und viele dämliche Szenen gibt es auch. Ich nahm an das Ittenbach anhand seiner letzten Werke No Reason und Legend of Hell in einer geistigen Parallelwelt gefangen ist und das aktuelle Hollywood nacheifert, durch aufgesetzt Künstlichkeit Anspruch vorzutäuschen, aber mit Savage Love geht es wieder zurück zu den alten Wurzeln, wenn gleich der Film bei einigen Fans erneut scheitern dürfte, diesmal aber aus anderen Gründen als zuvor. Der Ablauf erinnert nicht nur stark an eine From Dusk Till Dawn Parodie aus deutschem Lande, sondern ebenfalls ziemlich an den Legion of the Dead von Ittenbach, der bei den Fans lange Zeit als Ittenbachs schwächster Film galt. Besser ist Savage Love mit Sicherheit nicht, höchstens noch einen Tick schlechter. Ich kann trotzdem jedem alten Ittenbachfan hier diesmal grünes Licht geben, im Vergleich zu den letzten 2 großen Gurken ist das Ganze wieder amateurhaft und es macht Laune, gesplattert wird zudem auch wieder deftig, man sollte sich nur auf viel Trash einstellen.