Produktionsland: USA
Produktion: Dino De Laurentiis, Raffaella De Laurentiis
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: David Lynch
Drehbuch: Frank Herbert (Roman), David Lynch
Kamera: Freddie Francis
Schnitt: Antony Gibbs
Spezialeffekte: Carlo Rambaldi
Budget: ca. 45.000.000$
Musik: Toto
Länge: ca. 120 Minuten (Langfassung ca. 176 Minuten)
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Francesca Annis, Leonardo Cimino, Brad Dourif, José Ferrer, Linda Hunt, Freddie Jones, Richard Jordan, Kyle MacLachlan, Virginia Madsen, Silvana Mangano, Everett McGill, Sting
Inhalt:
In einer sehr fernen Zukunft: Der wichtigste Planet des Universums ist Arrakis, der Wüstenplanet, auch "Dune" genannt. Nur auf ihm findet man das Spice, eine hochwirksame Droge - inzwischen die wertvollste Substanz im gesamten Universum. Um Dune beginnt ein gigantischer Machtkampf, der in einem interstellaren Krieg gipfelt.
Trailer:
Das Review bezieht sich auf die 3 sündige Langfassung, von der sich David Lynch selbst distanziert hat.
Anfangs wird uns eine gebildete Geschichte über die Entstehung der Story geliefert. Bevor diese schon langsam zu langweilen beginnt und man die ganze Erklärung über zahlreiche Planeten und deren Herrscher eh nicht voll aufnehmen kann, da es einfach zu viel Information ist, geht es dann zum realen Geschehen eines Wüstenplaneten.
Die zahlreichen CGI-Spezialeffekte sehen sehr hier billig aus, lediglich der Riesenwurm kann sich später sehen lassen, auch wenn die Bildqualität eingestaubt erscheint, so löst der Wurm bei dem Fan von alten Kreatur Effekten Freude aus.
Lynch setzt hier auf düstere, surreale Sequenzen, die man sich nicht immer so ganz erklären kann, wie zuvor in „Eraserhead“, aber hier ist die Qualität der Bilder halt nicht auf diesem Level um die volle, verstörende Atmosphäre aufnehmen zu können, die sicher gewollt war. Die Star-Darsteller sind brauchbar besetzt, der ein oder andere verpeitle Gesichtsausdruck sei verziehen, dies mündet manch mal sogar fast schon in die Trashfilm-Ecke. Die Sci-Fiction Kulisse ist eingegraut und gibt nichts mehr her. Die Explosionen sehen total überholt aus, wo die alten Star Wars Filme jedenfalls wesendlich bessere Qualität liefern, aber die Welt wirkt trotzdem riesig und immer noch apokalyptisch genug, dass es eine ganze weile fesselt. Hinzu kommt noch der Wüstenplanet Dune, natürlich mit reichlich Sand bedeckt, was dann auch die schönsten Bilder dort sind, wenn gleich dieser Schauplatz nicht so lange herhalten darf. Die Sounduntermalung wirkt gruselig und unterstützt die stetig apokalyptische Stimmung bestens. Man hätte sicherlich noch mehr draus machen können, wie das Aufzeigen von mehr Riesenwürmer, wo man anfangs sehr lange drauf wartet und es gibt auch viel zu wenig Kämpfe, wobei in der Langfassung sich dadurch phasenweise richtige Langeweile breit macht. Die Erzählstimme im Off wirkt bremsend, dies hätte man weglassen sollen.
„Dune“ ist nichts weiter als ein Wüsten-Planet, mit dem Bodenschatz einer Droge, was dann bei Gewinnung als „Spice“ bezeichnet wird, dementsprechend gibt es auch einige verwirrende Sequenzen wie auf Droge wirkend, vor allem gegen Ende war es mir dann auch mal zuviel, wohl auch weil die Filmlänge meine Aufmerksamkeit nicht mehr vollends erreichen konnte.
Besser als seine billigen, ereignislosen und kitschigen Softsexfilme ab der 90er ist dieses Werk allemal, aber Lynch erschuf anschließend mit Blue Velvet einen wesendlich besseren Film, gegen den dieser Dune in der TV-Langfassung versandet.
+2 für die Kurzfassung möglich