Originaltitel: KZ9 - Lager di Sterminio
Produktionsland: Italien
Produktion: Marcello Berni, Tommy Polgár
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Bruno Mattei
Drehbuch: Giacinto Bonacquisti, Aureliano Luppi, Bruno Mattei
Kamera: Luigi Ciccarese
Schnitt: Vincenzo Vanni
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Alessandro Alessandroni
Länge: ca. 100 min.
Freigabe: -
Darsteller: Ivano Staccioli, Lorraine De Selle, Ria De Simone, Nello Riviè, Gabriele Carrara, Giovanni Attanasio, Sonia Viviani, Marina Daunia u.a.
Inhalt: Im KZ Rosenhausen werden krankhafte Versuche mit den Gefangenen macht. Ein Arzt der unfreiwillig dort arbeitet und eine ihm zugeteilte Assistetin nutzen bei einem Luftangriff zusammen mit anderen die Gelegenheit um zu fliehen.
Trailer:
Der Film liegt hierzulande nur auf VHS vor.
Meinung:
Mit "KZ 9 - Lager di Sterminio" (aka "Womens Camp 119") hat Bruno Mattei einen recht schwerverdaulichen Beitrag zu den damals gedrehten Nazi-Camp-Streifen abgeliefert. Die Handlung ist ausgesprochen dünn, vielmehr eine Aneinanderreihung von Greuelszenen wie Vergewaltigungen, Experimenten und Demütigungen. Die Effekte sind hier recht einfach von der Machart her (verstümmelte Körperteile etc.) und unterstreichen den ernsten und morbiden Grundton den dieser Film hat. So werden hier Gefangene vergast, Gift (Akonit) in der Munition an einer Frau ausprobiert oder ein Toter wieder zum Leben erweckt. Schwer anzusehen ist hier ein offenbar geistiggestörter der immer wieder auf Frauen losgelassen wird und sich dann an ihnen vergreift, diese Szenen sind sehr langgezogen und sicherlich nicht jedermanns Sache. Es gibt offenbar keine deutsche Fassung von diesem Streifen (ich bin mir auch nicht sicher ob es die jemals geben wird), ich kenne bisher nur die ungeschnittene NL-Fassung. Aber dennoch gibt es in der englischen Synchro immer wieder einige schlecht gesprochene deutsche Dialoge. Lorraine De Selle ("Die Rache der Kannibalen", "Der Schlitzer") gibt es hier übrigens an der Seite des Arztes in jüngeren Jahren zu sehen. Wie schon erwähnt beschränkt der Film sich auf oben beschriebene Szenen, die Handlung selber kam mir recht dünn vor und das Ende kam abrupt. Ein Happyend hat der Streifen übrigens nicht. Ich kann den Film wenn überhaupt eher Freunde des Italo-Kinos empfehlen, für mich ist das hier eher Einwegware, wer mehr Handlung braucht der ist besser mit sowas wie "Ilsa - She Wolf of the SS" (1974) oder "Der Folterzug der geschändeten Frauen" (1976) bedient glaube ich, allerdings fand ich diesen Streifen hier derber wenn auch nicht unbedingt besser.