Produktionsland: Italien
Produktion: Achille Piazzi
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Mario Bava, Franco Prosperi
Drehbuch: Mario Bava, Sandro Continenza, Franco Prosperi , Duccio Tessari
Kamera: Mario Bava
Schnitt: Mario Serandrei
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Armando Trovajoli
Länge: ca. 80 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Reg Park, Christopher Lee, Leonora Ruffo, George Ardisson, Marisa Belli, Ida Galli, Franco Giacobini, Mino Doro, Rosalba Neri, Ely Drago, Gaia Germani, Raf Baldassarre
Inhalt:
Weil seine Geliebte Deianira von den Mächten der Finsternis verzaubert wurde, steigen Herkules (Reg Park), sein Freund Theseus (George Ardisson) und Telemachus hinab in die Unterwelt, um im Hades einen magischen Stein zu finden, der Heilung verspricht. Weil Theseus jedoch die Tochter der Persephone und des Pluto aus dem Hades entführt, ernten die Menschen den Zorn der Götter, während König Licos (Christopher Lee) mit den Helden ein falsches Spiel betreibt...
Wirkliche Vampire gibt es hier zwar nicht, aber mit Vampire gegen Herakles ist Mario Bava, dem Meister des klassischen Surrealismus, ein imposanter und bildgewaltiger Sandalenfilm gelungen, der mit seinen kreativen und verspielten Kulissen und bunten Hintergründen jedes Gemüt erweichen wird. Zwar werden sich viele in Zeiten von 300 und Gladiator vor dem Film und seinem simplen Storykonstrukt streuben, doch in seiner anmutend naiven Erzählweise macht der Film dennoch Spass, auch wenn das Ergebnis bloss ein typischer Film seiner Zeit ist, als muskelbepackte Männer Königreiche retteten, doch zumindest weiss er optisch in allen Belangen zu überzeugen. Bavafans wissen was ich meine. Von wirklicher Horrorstimmung kann keine Rede sein, auch wenn Herkules (Herakles) und Theseus in der Unterwelt gegen untote Gestalten kämpfen und neblige Dungeonkulissen zum Besten gegeben werden. Der Charakter des fantasyreichen Abenteuerfilmes bleibt bestehen und auch Christopher Lee spielt bloss den boshaften König, der auch noch nichtmal viel Screentime hat.
Wer einen typischen Vampirfilm erwartet, wird sicher enttäuscht sein, denn in Vampire gegen Herakles gibt es allerhöchstens Untote, die man als solches interpretieren könnte, aber zugebissen wird hier nicht. Vampire gegen Herakles kann man sich als Melange zwischen Spartacus, Die Barbaren und Kampf um Atlantis vorstellen.
Fazit:
Imposante Kulissen, dicke Muskeln, Stopmotion Effekte und eine abenteuerliche Story mit farbenfroher Optik. Ein untypischer Bavafilm, aber ein unterhaltsame und solide Fantasyunterhaltung.