Island of the Living Dead

    • Island of the Living Dead

      Originaltitel: L' Isola dei morti viventi
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Giovanni Paolucci
      Erscheinungsjahr: 2006
      Regie: Bruno Mattei
      Drehbuch: Antonio Tentori
      Kamera: Luigi Ciccarese
      Schnitt: Daniele Campelli
      Spezialeffekte: Cecille S. Baun
      Budget: -
      Musik: Flipper
      Länge: ca. 93 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Yvette Yzon, Gaetano Russo, Ydalia Suarez, Jim Gaines, Alvin Anson, Thomas Wallwort, Miguel Franco





      Inhalt:

      Im Jahr 1600 bergen spanische Soldaten auf einer einsamen Insel einige Leichen. Als jedoch eine davon zu Boden stürzt, erwacht sie zu neuem Leben! Die Spanier versuchen, sich zu retten, doch die Flucht endet in einem Desaster! Rund 400 Jahre später ist eine Gruppe Abenteurer dabei, eine Kiste zu heben, als ihr Schiff in einen geheimnisvollen Nebel gerät und auf Grund läuft. Die Gruppe findet heraus, dass sie in der Nähe einer Insel gestrandet sind, die auf keiner Karte verzeichnet ist, und macht sich auf die Suche nach Nahrung und Trinkwasser. Der Horror beginnt, als sie spüren, dass sie nicht allein auf der unheimlichen Insel sind und ihr Boot zerstört wird.


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 15.01.2009 ( Verleih: 09.10.2008 )
    • RE: Island of the Living Dead

      Meinung anhand der erhaltenen Presse DVD: Der Film ist erhältlich bei KSMfilm.

      Der Regisseur Bruno Mattei erschuf einst in den 80er Jahren, mit seinem "Hölle der lebenden Toten", wohl eher ungewollt einen der Trashzombiefilme schlecht hin.
      Nichts anderes sollte nun von ihm folgen, somit man also von seinem vorletzten Werk "Island of the living Dead" auch den blanken Trash erwarten durfte.

      Gut, diese Qualität seines "Meisterwerkes", wenn man es mal so bezeichnen möchte, erreicht Mattei mit "Island of the living Dead" nicht, was vor allem an der schwachen Story und dem stark schwankenden Spannungsbogen liegt, der insbesondere im mittleren Teil einen kräftigen Einbruch erleidet, bis es zum Ende hin in der Spannungs-Kurve wieder leicht nach oben steigt.

      Viel mehr darf man hier auch schon von einem Amateurfilm reden, denn professionell wirkt der Ablauf mit Sicherheit nicht. Die Darsteller werden übertrieben gespielen, sie sind gewollt dämlich in Szenen gesetzt, dass man auch am Outfit der Charaktere gut erkennen kann, wenn der Herr "Snoopy" auch noch das T-Shirt dieses Anime-Hundes tragen wird. Zumeist geht diese Überdrehtheit schon Richtung Troma-Trash, nur die Darsteller wirken auch im überdrehten Bereich noch recht Laienhaft.

      Aufgefallen sind mir noch Huldigungen anhand des Charakters "Kapitän Kirk" (Enterprise), Edgar Allan Poe wird ein mal erwähnt und "Night of the living Dead" sogar gleich mehrfach, ein verstaubtes "Tanz der Teufel" Necronomicon lungert auch noch in einer abgetakelten Ecke rum, jenes Buch im Dialog seine erwähnt erfährt.
      Die Kulisse ist das Lobenswerteste an "Island of the living Dead", was stark im Mittelalter anzusiedeln ist, was man derart häufig nicht zu sehen bekommt, gerade auch bei solchen kleinen Produktionen. Selbst die Zombies wandern hier mit Ritterhelm und Hieb-/Stosswaffen umher. Nur ein paar rumliegende Plastik-Skellete hätte man sich auch sparen können. Ansonsten wird man vom zunächst angedeuteten Dschungelgebiet nicht mehr all zu viel sehen, echt Schade! Ein paar nette Felsen können aber noch ansprechen. Atmosphäre hat der Film durchaus, insbesondere durch nächtliche Gewitter und starken Nebelschwaden, welche aber "The Fog - Remake" mäßig sogar etwas zu derbe rein geblasen werden.

      Gefallen kann auch das ausgefallene Make-Up der Untoten, ihre Reißzähne erinnern aber doch eher an Vampire, etwas überreizt kommt hingegen deren Computer veränderte Echosprache daher, die ziemlich düster erklingt, aber nicht immer richtig zu verstehen ist. Der totale Trash sind dann noch die auftauchenden, lebenden Totenskelette, die mit billiger Maske und schwarzem Umhang zum Lachen anregen. Ein wenig enttäuschend sind hingegen die Splattereffekte, die zumeist nur durch platzende Köpfe anhand von Durchschüssen noch anständig ausgefallen sind. Auf Ausweidungsszenen hat man hingegen leider verzichtet, somit ist die FSK 16 trotz auch vorhandener Härte richtig angebracht. Die wenigen CGI Explosionen sehen immerhin nicht schlechter aus, als wie sie in vielen Hollywood Produktion zu sehen sind, was aber noch keine weiteren lobenden Worte bedarf.
      Humor ist zwar vorhanden, wenn z.B. ein Protagonist meint, dem beim chillen von einer Möwe ins Gesicht geschissen wird: "Du scheiß fliegende Ratte", leider ist der Humor ansonsten nur mäßig vorhanden, was auch am langsamen Ablauf liegen wird.

      Hintergründe über die Toteninsel werden preisgegeben, aber nicht besonders überzeugend, was auch die etwas schläfrigen Darsteller verschulden. Zudem schauen die Zombies des öfteren zu übertrieben stark in die Kamera. Die Sounduntermalung ist leider richtig öde ausgefallen.

      "Island Of The Living Dead" hat also fast alles was einen guten Trashfilm auszeichnet, nur das fehlende Erzähltempo möchte ich nicht missen, dies trübt den Spaß doch auch ziemlich ein.

      [film]4[/film]

      [bier]7[/bier]
    • Karneval auf Zombie - Island

      Bruno Mattei gilt ja nicht gerade als guter Regisseur und seine Filmographie wird geziert von unterirdisch schlechten Plagiatfilmen, die meisten nur eines vorweisen konnten. Gnadenlosen Trash, der schon so kollosal schlecht war, das man sich nicht mal daran erheitern konnte. Doch eine einzige Ausnahme bilden da seine zwei Zombiefilme Hölle der lebenden Toten (1980) und Zombi 3 (1988), die aufgrund desaströser Unfähigkeit zu unterhalten wussten.

      Naheliegend auch, dass Herr Mattei aufgrund der neuen Zombiewelle im neuen Jahrtausend sich wieder am Untergenre Zombiefilm versuchte. Mattei war schon immer ein Regisseur, der billig abgekurbelte Filme drehte um auf existierenden Hypes mitzufahren und so gesellt sich auch sein Island of the living dead in die Reihe seiner unsäglich schlechten Schundfilme, auch wenn er mit diesem Film, wie auch in seinen 2 anderen Werken beweist, dass er wenigstens das Zeug dazu hat, den geneigten Trashzombiezuschauer zu unterhalten. Und so zeigt sich nun sein Glanzwerk seiner letzten Taten:

      Wir befinden uns im Jahre 1688 als auf einer spanischen Insel in einem mittelalterlischen Fort oder in einem Piratenfort die Toten durch Voodoo zum Leben erweckt werden und sich über die Lebenden hermachen.
      Im Jahre 2006 sehen wir nun eine Gruppe Schatzsucher, die glauben einen verborgenen Schatz auf hoher See gefunden zu haben, als ihr Schiff dann fahruntauglich wird. Morgens erblicken sie eine Insel, die sie dann ansteuern, lassen dabei aber jemanden zurück um ihr Boot zu reparieren. Schon bald merkt die Gruppe, dass die Insel verflucht sei, als dann auf mysteriöse Art ihr Schiff explodiert scheinen sie verloren zu sein. Der Kampf um die Zombies und um ihr eigenes Überleben beginnt und schon bald müssen sie über die vergangenen Schandtaten von damals erfahren.

      Matteis Island of the living dead ist moderner Trash in Reinkultur und das sieht man ihm auf den ersten Blick an. Bild und kameratechnisch erweist sich das hier alles auf gnadenlosem Amateurniveau und auch die Darsteller sind wie zu Erwarten Platzpatronen allererster Güte.

      Hat man sich aber erstmal an die desaströse Optik des Filmes gewöhnt kann er doch noch gekonnt mit guter, wennauch angenehm trashiger Zombieatmosphäre aufwarten. Storymäßig ist das hier allerhöchster Schmu, über den man sich ohne weiteres keine weiteren Gedanken mehr machen sollte. All die ganzen versuchten Schockmomente sind brutalster Humbug, all die mysteriösen Rückblenden und Erklärungen durch halbtote, sprechende und seelenkranke sprechende Zombies, die sich nach geheiligter Erde sehnen und verkümmern können, halten die Trashfahne noch um ein weiteres höher.

      Trotzdem gelingt es Mattei, wenn auch auf sehr sehr solidem und simplen Niveau Atmosphäre zu schaffen. Die Requisieten und Kulissen des Forts mögen billig aussehen und haben dem Charme einer Karnevalsveranstaltung, erfüllen aber mit ihren dunklen, nebligen Wänden und Skelettbehangenen Gängen ihren Zweck.

      Und auch die Zombies sind gnadenlos charmant, eigentlich so wie man es sich vorstellt, wenn man Zombietrash in diesem Umfeld ansieht. Irgendwo zwischen Zombi 3 und einem Misfitsvideo, erweist sich das Make-Up als sehr gekonnt, zumindest passt es auf seine billige Art zum ohnehin schon billigen und sehr sehr anspruchslosen Kontext.

      Man merkt auch ohne weiteres, dass sich Island of the living dead, weniger ernst nimmt, vorallem wenn man Charaktere hat die Snoopy oder Captain Kirk heissen. Verschiedene Anleihen finden sich auch hier wieder, so ist der Titel dieses Filmes ordentlich an Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies von Fulci angelehnt und Mattei schreckt auch nicht zurück seine berühmte Augensplitterszene anzudeuten. Dabei bleibt es dann aber auch und das ist, was diesen Film so symphatisch macht.

      Natürlich ist der Film allergrösster Schrott. Filmtechnisch, storymäßig und auch effektmäßig ist das hier unterirdisch und doch fühlt man sich 94 Minuten verdammt gut unterhalten, auch wenn die Goreeffekte bloss nur harmloses FSK 16 Niveau haben und weniger schockieren. Summa summarum haben wir aber einen billig runtergekurbelten Zombieschinken der C-Movieklasse, der mit charmanten Kulissen, dämlich billigen Requisiten und Karnevalskostümen unterhält und eine charmant trashig bis pseudogruselige Atmosphäre aufbauen kann, auch wenn die Charaktere eben eher eindimensional bis belanglos sind. Die Paralellen die Mattei zu Fulcis Zombi 2 einstreut, sind symphatisch dargestellt, all die Voodooanleihen und das Erschiessen der Zombies in Leinentüchern geschieht Mittel zum Zweck, als grosser Fulcifan kann ich das getrost als Hommage und Huldigung aufwerten. Das Ende versucht gnadenlos apokalyptisch rüberzukommen, ist aber so nahezu schon vorhersehbar.

      Fazit:
      Ein gnadenlos billiger Zombiefilm mit schön billigen aber charmanten Charakter und gut durchdachten Zombiemake-up und einer guten Location, die viel Raum für trashige Gruselmomente bietet. Für Fans alter italienischer Zombiefilme ein Fest. Selten hat mich ein solch moderner Zombiefilm so begeistert.

      Trotzdem an alle eine Warnung. Cineastische Kunst geht ganz klar anders.

      Realistische Bewertung: 35%

      Subjektives Empfinden:
      81%


      The Rising dead (6) < Don't wake the dead (7) < Island of the living dead (8)

      [bier]10[/bier]
    • absolut meine Meinung (die von FUN)

      Absoluter Story-Klau von Ghost Ship. Sogar die Dialoge wurden geklaut!

      Absoluter Bier-Laune-Film!


      Ne ralistische Bewertung kann ich einfach nicht abgeben! Der war schon wieder so besch***, dass er schon wieder geil wurde

      lol lol lol
    • Noch schlechter und billiger als "Zombies:The beginning".Kann das hier selbst dem absoluten Trash-Fan nicht empfehlen.Schade das Mattei der eh nie ein hochbegabter Regisseur war noch tiefer gesunken ist.
    • ja, der war echt noch schlechter als Zombie - The Beginning.

      Meine Frau hat eben die letzten 15 Minuten mit angesehen und meinte: Und du meckerst wenn ich Hartz4 TV schaue!

      lolp

      Ich denke, das spricht für sich!
    • Der ist wirklich nur was für ganz abgebrühe Trashfans, war selbst mir zu lahm.
    • Ich finde die zwei Spätzombies von Mattei cool. Besitze sie zwar nichtm her, aber trashige Erinnerungen reihen ha auzch.
    • Die Optik ist zwar nicht kompliziert, aber ich finde gerade diese hellen, deutlichen und farbintensiven Bilder so klasse. Darum wirken ein Reality-TV und eine Fernsehshow ja auch optisch schöner als ein düsterer Hollywoodstreifen. An der Optik kann man jedenfalls weniger herummeckern als an allem anderen.
      Wie auch bei Teil 2 "Zombies - The Beginning" spielen die Darsteller überzogen und unecht. Aber die Effekte machen Spaß.
      Es sind sogar einige recht eigenwillig aparte Momente, wenn eine Gitarre im Dunkeln spielt oder eine Zombiefrau mit jemand tanzt. Da haben die Zombies streceknweise mehr von Geistern als von Zombies. Ich glaube, Bruno Mattei wußte selbst gar nicht so genau, was er drehen wollte. Dies unterhält aber gerede gut, weil es nicht so stupide normal ist. Sogar als alte Zombiefrau, die anscheinend gar nicht böse ist, sondern hilfreich Ratschläge gibt, gibt es.


      Im Finale gibt es eine Szene, die 1:1 die Theatersequenz aus "Interview mit einem Vampir" imitiert. Und der Rachesequenzen aus diesem Film werden dann auch noch Punkt für Punkt nachgespielt.


      Blutig genug für saftige Unterhaltung, aber nicht überzogen eklig. Ein billiger Trashfilm, den man öfters sehen kann.

      [film]7[/film]
      [bier]5[/bier]

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