Die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne

    • Die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne

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      Produktionsland: Deutschland, Schweiz
      Produktion: Erwin C. Dietrich, Max Dora
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Mariana Alcoforado, Erwin C. Dietrich, Christine Lembach
      Kamera: Peter Baumgartner
      Schnitt: Marie-Luise Buschke
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Walter Baumgartner
      Länge: ca. 86 min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Susan Hemingway, William Berger, Herbert Fux, Ana Zanatti, Aida Vargas, Vítor Mendes, Isa Schneider u.a.


      Inhalt: Ein Mädchen wird mit ihrem Freund von einem Pater erwischt. Er begleitet sie heim und überredet ihre Mutter sie in einem Kloster zu schicken weil sie voller Sünde sei. Schon bald stellt sich heraus dass die wahren Sündigen hinter den Klostermauern ihr Unwesen treiben und das unschuldige Mädchen soll schliesslich weil sie beschuldigt wird mit dem Teufel im Bunde zu stehen auf dem Scheiterhaufen brennen.


      Trailer:





      Meinung:

      Neben "Die Nonnen von Clichy" (1972) ist dieser Streifen ein weiteres Beispiel für gutes Exploitationkino aus der Jess Franco-Küche. Der Film beginnt eigentlich recht harmlos aber schon bald geschieht dann unter hörenswerter Orgelmusik hinter den Klostermauern das eine oder andere, u.a. auch eine schwarze Messe. Manches erinnert an diese "Hexen"-Filme. So wird hier auch einwenig gefoltert, es gibt viel nackte Haut sowie auch Sexszenen zu sehen wobei diese nicht so deutlich ausgefallen sind wie es zB. bei "Die Nonnen von Clichy" der Fall war. Das klingt jetzt vielleicht nach ausgesprochenes Schmuddelkino, das mag sein, aber dem Regisseur ist es meiner Meinung nach hier gelungen diese Elemente gescheit in die Handlung einzubinden. Ein weiterer Pluspunkt sind dann noch die optischen Eindrücke des Filmes sowie die musikalische Untermalung (Orgelmusik), diese würde ich auch als durchaus gelungen bezeichnen sodass eine recht annehmbare Atmosphäre erschaffen wird. In einer kurzen Nebenrolle gibt es hier übrigens Herbert Fux als Teufel (!) zu sehen. Desweiteren ist hier noch William Berger in der Rolle des Paters recht sehenswert, welcher hier nicht davor zurückschreckt das unschuldige Mädchen zu missbrauchen oder bei der Beichte sich durch detailiertes Nachfragen sexuell zu erregen. Aber auch sonst wirkt der Film samt seiner Darsteller verhältnismässig ordentlich inszeniert und ist für so einen schmuddeligen Streifen recht eingängig finde ich. Ein durchaus sehenswerter und guter Jess Franco-Streifen, wenn auch sicherlich nicht jedermanns Sache.


      [film]8[/film]
    • So, das war mein erster Nunploitationfilm den ich gesehen hab, bin 24 wohl angemerkt^^. Muss sagen, mir hat der Film gut gefallen, bloss hab ich irgendwas vermisst: Frauenfolterei, da gabs viel zu wenig.

      Mir ist aufgefallen dass Susan Hemingway recht jung aussieht für nen 18ner-Film..Wie alt war denn die Kleine denn beim Dreh?? Wirklich 16 oder 17?? Müsste ich mal forschen ob ich da was finde. Aber sie hat ihre Rolle sehr gut gemacht und die restlichen Darsteller auch, hat mich doch sehr gut unterhalten.

      Was mich auch positiv beeindruckt hat, waren die Kulissen und die schöne Landschaften....Aaah genau, Sexszenen: Da gabs meines Erachtens auch irgendwie zu wenig, da hätts gerne ein bisschen mehr sein dürfen. Wie dem auch sei, unterhaltsam war der Film allemal und dramatisch gut umgesetzt......

      Edit: Ich hab mal nachgeforscht, die Susan Hemingway war zum Zeitpunkt des Drehs erst junge 17 Jahre alt und es war ihr erster Film in dem sie mitspielte!


      [film]7[/film]



    • Produktionsland: Deutschland, Schweiz
      Produktion: Erwin C. Dietrich, Max Dora
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Mariana Alcoforado, Erwin C. Dietrich, Christine Lembach
      Kamera: Peter Baumgartner
      Schnitt: Marie-Luise Buschke
      Musik: Walter Baumgartner
      Länge: ca. 86 min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Susan Hemingway, William Berger, Herbert Fux, Ana Zanatti, Aida Vargas, Vítor Mendes, Isa Schneider u.a.







      Maria Rosalea wird zusammen mit ihrem Freund, von Pater Vincente beobachtet. Dieser wirft dem jungen Mädchen Unkeuschheit vor und überredet deren Mutter sie ins Kloster zu schicken. Im Kloster angekommen bemerkt Maria schnell, dass es dort äußerst unanständig zugeht. Es werden Schwarze Messen abgehalten und die „Heiligen“ haben eine besondere Vorliebe für Ausgefallenes…

      Jess Franco drehte „Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne“ im Jahre 1977 und der Film zeigt sich als einer der besten Vertreter von Francos Erwin C. Dietrich-Phase. Der Film wurde innerhalb sehr schöner Landschaften sowie einer ebenfalls schönen Ortschaft gedreht. Dieser Anteil ist jedoch eher gering angesiedelt, da der Film überwiegend hinter Klostermauern spielt. Die dort verwendeten Requisiten sind passend ausgewählt worden und passen sich im positiven Sinne fördernd dem Gesamtbild an.

      Der Musikanteil sprich die Kompositionen von Walter Baumgartner treffen sich beispielsweise bei der Auftaktmelodie inmitten einer Barockmusik mit einem leicht psychedelischen Klanganteil.

      Im Bereich der Besetzungsliste bietet „Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne“ William Berger als den lüsternen Pater Vincent. Ein schmieriger kleiner Lüstling der sich bei der Beichte von der Schilderung sexueller Träume einer Beichtenden in Stimmung bringen lässt. Eine deutliche Spur exzessiver ist die Hohe Priesterin Mutter Alma gespielt von Ana Zanatti. Stets ihren masochistischen Neigungen nachkommend und dem Satan hörig erniedrigt und quält sie die arme Maria Rosalea. In weiteren Rolle sieht man Esther Studer als Petze Josefina und Herbert Fux als Satan.

      Die Art und Weise wie Franco mit dem Thema Religion und in erster Linie dem Thema Kirche umgeht, hat die streng religiösen Länder definitiv übel aufstoßen lassen, denn Franco lässt kein gutes Haar an Kirche und deren Vertreter.

      Fazit: Ein guter Franco-Film der zu den führenden Werken innerhalb der Dietrich-Phase zählt.

      7/10