Produktionsland: Italien / Frankreich
Produktion: Joseph E. Levine, Mario Cecchi Gori
Erscheinungsjahr: 1959
Regie: Steno
Drehbuch: Edoardo Anton, Sandro Continenza, Dino Verde, Steno
Kamera: Marco Scarpelli
Schnitt: Eraldo Da Roma
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Renato Rascel, Armando Trovajoli
Länge: ca. 83 Min
Freigabe: FSK 12 (Uncut ??)
Darsteller: Renato Rascel, Sylva Koscina, Lia Zoppelli, Kai Fischer, Franco Scandurra, Carl Wery, Antje Geerk, Federico Collino, Susanne Loret, Angelo Zanolli, Antonio Mambretti, Ivana Gilli
Inhalt:
Graf Osvaldo, ein Vertreter des verarmten italienischen Landadels, hat sein Schloß in ein florierendes Hotel umgewandelt. Eines Tages kommt sein Onkel, Baron Rodrigo, zu Besuch. Onkel ist Vampir. Zuerst wird Osvaldo gebissen, dann wird die Jagd auf die weiblichen Hotelgäste eröffnet.
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Hammers gothische Verfilmung war gerade mal ein Jahr alt, an Polanskis Tanz der Vampire hat man noch nicht mal im entferntesten gedacht, das italienische Horrorkino war noch in mickrigen Kinderschuhen, und dennoch stampfte der italienische Komödienregisseur 1959 dieses Kleinod von Vampirfilmparodie aus dem Boden, in dem auch Lee die Rolle als hühnenhafter Vampir und als Onkel des kleinen, verarmten Baron inne hat. Angesiedelt ist dieses lebhafte Schauspiel an der sonniges Riviera, dass mit seiner exotischen Kulisse viel Spielraum für frivolen Spass hat, doch um es milde auszudrücken, erreicht der Film allerhöchstens dünnstes Splatstickhumor, der nichtmal mit viel Augenzwinkern passiert und heute wohl mehr als angestaubt sein dürfte. Dennoch bietet dieser recht unbekannte Film seine Höhen und sammelt Symphatien ein, denn allein der zu klein geratene Baron Oswald, der von Lee gebissen wird, und fortan in der Nacht als Vampir und am Tage als unbeholfener Gut-Mensch umherpendelt, liefert Lacher, die so ohne weiteres als niedlich eingestuft werden können. Natürlich hat das alles nicht die Klasse eines Polanskis, aber wenn Lee über den kleinwüchsigen Nachwuchsvampir herzieht, der in seiner Vampirkluft eher unbeholfen und lächerlich ausschaut als bedrohlich, dann macht das doch Spass. An reichlich Liebesgeplenkel fehlt es ebenfalls nicht, denn der kleine Baron sieht sich in seiner Vampirrolle als Frauenheld, während er am Tage nichts mehr davon zu wissen scheint. Und Lee, der seine Position als Vampir eher als Fluch sieht und davon die Nase voll hat, erlebt trotzdem sein Happy-End, genauso wie der kleine Baron. Und dabei dachten doch alle, es wäre eine schlechte Zeit für Vampire.