Die Qual der Liebe

    • Die Qual der Liebe



      Produktionsland: Italien
      Produktion: Chantal Lenoble-Bergamom, Enzo Porcelli
      Erscheinungsjahr: 1986
      Regie: Gianni Da Campo
      Drehbuch: Gianni Da Campo
      Kamera: Emilio Bestetti
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Franco Piersanti
      Länge: ca. 89 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Lorenzo Lena, Marco Mestriner, Alba Mottura, Egidio Termine, Mattia Pinoli, Paolo Garlato, Elena Barbalich, Elisabetta Barbini, Efisio Coletti, Maria Baldo, Michele Pastres, Marina Vlady


      Inhalt:

      Der attraktive Lorenzo kommt als frischgebackener Lehrer von der Universität und stürzt sich mit Elan auf den neuen Job an einer Schule in der Nähe Venedigs. Mit seinem Engagement begeistert er seine Schüler - vor allem den hübschen, dunkelhaarigen 12-jährigen Duilio.
      Dessen unschuldige Schwärmerei entwickelt sich bald zu einer echten Zuneigung, und nach und nach erwidert Lorenzo dessen Gefühle und provoziert damit einen Skandal in der dörflichen Idylle. Als die Freundschaft der beiden ungleichen Freunde von Duilios Mutter angeprangert wird, da sie bei Lorenzo homosexuelle Neigungen vermutet, stürzt das den jungen Lehrer in einen Gewissenskonflikt. "Der Duft des Korns" (so der Originaltitel) ist eine bittersüße Ode an die sensible Freundschaft zwischen zwei jungen Männern und an die Verwirrungen der ersten Liebe.


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 17.12.2010 CMV


      Bonusmaterial:
      - umfangreiche Bildergalerie
      - Programmtrailer
      - animierte interaktive Menüs
    • Ein Lehrer und sein Lieblingsschüler freunden sich an, wo der Junge noch in der Findungsphase ist und dementsprechend sexuell verwirrt erscheint. Der Lehrer zeigt sich heterosexuell, lässt sich aber auf die Freundschaft mit den Jungen ein, die noch etwas mehr bietet als das.
      Wenn der Lehrer und der Junge zum ersten Mal Händchen halten und sich küssen, so wirkt es befremdend und verstörend. Zumindest sind diese Szenen sehr außergewöhnlich und absolut Mainstream untauglich. Die Story ist schlau gemacht, so bekommen die Eltern des Jungen recht früh mit, das mit der Beziehung zum Lehrer etwas nicht stimmt. Peinliche Szenen zum Fremdschämen gibt es einige, aber im positiven Sinne durch die provokante Darstellung des Regisseurs mit dem Thema Homosexualität zwischen Lehrer und Schüler. So wird sich ein Junge in der Klasse am Hosenstall stimulieren und dafür wird er vom Lehrer vor die Tür gesetzt, mit dem Kommentar „Dreckskerl“, was aber eher damit zu begründen ist, das es dem Lehrer doch eher nervös gemacht hat, als das er es schäbig findet. Vieles spielt sich jedenfalls mehr im Kopf des Betrachters ab, als tatsächlich verbotene Liebe aufgezeigt wird.

      Die Darsteller sind erstklassig und es schwelgt stetig Liebe oder eher Gelüste in der Luft, insbesondere wenn noch die Schwester des Jungen hinzu stößt und eine dreier Beziehung entsteht, die nicht nur Freundschaftlich ist.
      „Was ist den los?“
      „Gar nichts, ich höre dir nur zu.“

      Das Finale bietet dann nicht etwa den makaberen Paukenschlag, sondern einen traurigen Schlusspunkt, denn wie erwähnt spielt sich nur fast alles im Kopf des Zuschauers ab. Qual der Liebe ist ein schöner Film mit einem povokanten Thema, was sehr intelligent umgesetzt wurde, ohne den ganz großen Aufschrei zu liefern.

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