
Produktionsland: Deutschland
Produktion: Tom Tykwer, Stefan Arndt, Vera Kriegeskotte, Andreas Schreitmüller, Tom Spiess
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Sebastian Schipper
Drehbuch: Sebastian Schipper
Kamera: Frank Griebe
Schnitt: Andrew Bird
Spezialeffekte: Peter Wiemker
Budget: ca. 2.500.000 DM
Musik: Uwe Kirbach
Länge: ca. 72 Minuten
Freigabe: FSK 6 (für die DVD FSK 12, wegen Trailermaterial)
Darsteller: Frank Giering, Florian Lukas, Antoine Monot Jr., Julia Hummer, Jochen Nickel, Albert Kitzl, Guido A. Schick, Silvana Bosi, Barbara De Koy, Gustav-Peter Wöhler, Michael Sideris, Hannes Hellmann
Inhalt:
Seit Jahren sind sie unzertrennlich, der nachdenkliche, melancholische Floyd (Frank Giering), der großmäulige und doch so verletzliche Ricco (Florian Lukas) und der gutmütige, ehrliche Walter (Antoine Monot, Jr.). Floyd wird die Stadt am nächsten Tag verlassen. Nur eine Nacht trennt die Drei vom unwiderruflichen Abschied. Eine letzte Nacht, die es in sich haben muß, etwas ganz Besonderes, groß und unvergeßlich. So ziehen Floyd, Ricco und Walter durch Kneipen, Straßen und Clubs, träumen, streiten, lachen. Hin- und hergerissen zwischen der Melancholie des Abschieds und der Euphorie für die letzten gemeinsamen Stunden erleben sie nochmals sämtliche Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft. Und landen bei einem Kickerspiel, bei dem es auf einmal um Alles oder Nichts geht und eigentlich um noch viel mehr.
Trailer:
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Blu-Ray: 22.05.2014
Kritik:
Mit der sehr guten Sounduntermalung wird viel Wert auf große Gefühle gelegt, was hier auch das ausschlaggebende ist, das der Film einen derart berühren wird. Die ausdrucksstarke Kulisse wird Hamburg und St.Pauli sehr stimmig einfangen. Die Darsteller sind ordentlich gewählt, wie Frank Giering, der neben Funny Games von Herrn Haneke also in 2 außergewöhnlichen Filmen mitgewirkt hat, später kam dann noch die mainstreamige und alberne Komödie Schwarze Schafe hinzu, was man noch erwähnen könnte. Herausragen darf hier noch Florian Lukas, der aufgedreht wirkt und das ganze Geschehen enorm einheizt, es wird wohl seine beste Filmrolle sein. So richtig wusste ich eine ganze Weile nicht, worauf die Story hinaus möchte, aber Längen kommen dabei keine auf, da der Film witzige Dialoge hat und auch eine knapp bemessene Spielzeit vorweisen kann. Einige Szenen sind hier sehr faszinierend, wie die plötzliche Tanzeinlage. Elvis Presley wird recht feurig gehuldigt. In den wummernden Technoclubs wird mit starken Farbfiltern hantiert, wodurch eine bekiffte Atmosphäre entsteht. Darin tanzt die sehr niedliche Julia Hummer ab. Es ist ihre beste Filmrolle im Drogen und Alkohol Rausch sich hingebend, bis sie mit starken Augenringen dann total zusammen klappt. Als Highlight ist eine lang anhaltendes Tischfußballspiel zu erwähnen, wo es um viel Geld geht und dieses Szenario ist sehr spannend, ansonsten ist der Ablauf eher humorvoll, wenn auch der Film sicher mehr ein Drama ist, denn albern oder überzogen komisch wird es nie. Mit dem ganz starken Schluss ergibt dann auch der ganze Ablauf richtig Sinn, zudem wird noch ein kleiner aber feiner Filmriss serviert.
„Wer ist gefährlicher, Godzilla oder Hitler?“
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