Originaltitel: Nella stretta morsa del ragno
Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Italien
Produktion: Giovanni Addessi
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Antonio Margheriti
Drehbuch: Giovanni Addessi, Bruno Corbucci, Giovanni Grimaldi, Antonio Margheriti
Kamera: Guglielmo Mancori, Sandro Mancori, Silvano Spagnoli
Schnitt: Otello Colangeli, Fima Noveck
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Riz Ortolani
Länge: ca. 90 min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Anthony Franciosa, Michèle Mercier, Klaus Kinski, Peter Carsten, Silvano Tranquilli, Karin Field u.a.
Inhalt: Einem Mann wird in einer Gaststätte 100 Pfund Sterling zugesagt wenn er eine Nacht in einem Schloss verbringt in dem es spukt. Dort gibt es offenbar lebende Tote die Dracula verehren sollen (zumindest so laut der deutschen Synchro).
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 27.01.2012 (Verleih: 23.12.2011)
Meinung:
"Dracula im Schloss des Schreckens" ist einer meiner Lieblingsgruselfilme und einer der besten Filme von Antonio Margheriti aus den frühen 70ern (zumindest für mich). Was mich jedoch verwundert ist dass dieser Streifen in den Kritiken eher übel abschneidet, da bin ich ganz anderer Meinung. Der Film hat eine wirklich anziehende und einmalige Atmosphäre wie ich finde, die Eingangssequenz mit Klaus Kinski (!) der hier recht aggressiv ein Grab aufschaufelt ist schon recht gelungen. Auf dem Spukschloss wird der Hauptdarsteller (und auch der Zuschauer) die eine oder andere Überraschung erleben denn ganz unbewohnt ist dieser Ort natürlich nicht. Recht gut gelungen finde ich die Momente in denen dann plötzlich offenbar Tote Personen ihm erscheinen, u.a. auch seine vorrübergehende Geliebte die von sich selber sagt dass sie tot ist. Ich finde die Räumlichkeiten des Schlosses sehr ansehnlich und der gesamte Film spielt im Grunde nur dort. Der Regisseur benutzt hier in diesem Film übrigens teilweise dieselbe Musik wie in seinem zwei Jahre später erschienenen Werk "Sieben Tote in den Augen der Katze". Klaus Kinski spielt in diesem Streifen übrigens Edgar Allan Poe, man bekommt ihn nur zu Beginn und am Ende des Filmes zu sehen aber er spielt wie gewohnt recht gut. Peter Carsten ("Satan der Rache" 1969) spielt die Rolle des Dr. Carmus auch recht gut finde ich. In der Sequenz mit ihm gibt es (leider) offenbar eine Tiersnuff-Szene zu sehen, eine Schlange wird zerteilt um dem Besucher zu zeigen dass sie eigentlich im Moment des Schnittes tot sei aber tatsächlich noch weiter lebe (irgendwie sowas war da denn dieser Dr. Carmus galt ebenfalls als tot). Ansonsten ist der Film eher zurückhaltend in der Gewaltdarstellung was allerdings ja auch nebensächlich ist bei diesem Gruselfilm. Leider ist der Film bis heute offenbar weder auf Video noch auf DVD erschienen. Ich kenne nur die TV-Fassung die in den 90ern auf den privaten Sendern einige Male lief. Wer diese Fassung kennt der weiss dass sie unglaublich viele Jump-Cuts aufweist. In der Hinsicht ist der Film glaube ich nicht zu toppen, am schlimmsten ist jedoch dass das Ende offenbar vollkommen verstümmelt ist. Ich kann nicht sagen ob hier einige Sekunden oder gar Minuten zur OF fehlen aber der Film scheint dort irgendwie mal gerissen gewesen zu sein oder so denn es folgt vorrübergehend eine Abfolge von schwerverständlichen Szenen (ausgerechnet in dem Moment wo der Hauptdarsteller im Keller des Gebäudes von allen Toten bedroht wird). Nach diesen derben Cuts spielt der Film dann plötzlich ausserhalb des Schlosses weiter sodass man nicht zu sehen bekommt wie die Person diesen Untoten (?) entkommen ist und warum er mit der Toten Hand in Hand flüchtet. Schade. Wäre toll wenn es hiervon mal ein deutsches DVD-Release geben würde, immerhin ein Film der zumindest titelmässig so klingt als würde er in Dracula-Reihe gehören (und auch im TV dort eingereiht wurde) und Klaus Kinski mit von der Partie ist. Ach ja, ein Dracula oder Vampirismus gibt es offenbar nur in der deutschen Fassung und der Film ist eine Remake von "Castle of Blood" (aka "Danse Macabre" 1964).