Angel Heart



    • Produktionsland: Großbritannien, Kanada, USA
      Produktion: Mario Kassar, Elliott Kastner, Alan Marshall, Andrew G. Vajna
      Erscheinungsjahr: 1987
      Regie: Alan Parker
      Drehbuch: William Hjortsberg (Roman), Alan Parker
      Kamera: Michael Seresin
      Schnitt: Gerry Hambling
      Spezialeffekte: J.C. Brotherhood
      Budget: ca. 18.000.000$
      Musik: Trevor Jones
      Länge: ca. 108 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Mickey Rourke, Robert De Niro, Lisa Bonet, Charlotte Rampling, Stocker Fontelieu, Brownie McGhee, Michael Higgins, Elizabeth Whitcraft, Eliott Keener, Charles Gordone, Dann Florek, Kathleen Wilhoite

      Inhalt:

      Der abgebrannte Privatdetektiv Harry Angel hat einen Auftrag: Für den mysteriösen Louis Cyphre soll er den Sänger Johnny Favorite finden. Ein teuflischer Auftrag, denn bei seinen Ermittlungen in Voodoo-Kreisen sterben alle, mit denen er in Kontakt tritt. Angel selbst gerät unter Mordverdacht. Als er versucht, den Job wieder loszuwerden, erhöht sein Auftraggeber zynisch sein Honorar. Die Spur zu Johnny Favorite wird immer blutiger und der Routinefall zum Horrortrip.

      Trailer:


      Kritik:

      Der Film wurde in den 80ern gedreht, spiegelt aber den Style der 50er bestens wieder. Die Dialoge sind lustig und unterhaltsam. Die Kameraarbeit ist vielseitig wie nahe Zooms und dies wirkt auch Heute sehr modern. Insbesondere ein sehr unheimlicher Fahrstuhl, der auf den Weg zur Hölle ist, wird richtig Klasse in die Story integriert. Ein Huhn wird bei einer Sekten-Messe gemeuchelt und anschließend damit noch zelebriert. Es wird mit Hühnern einiges an Gewaltszenen zu sehen geben, wer das nicht mag wird Schwierigkeiten bekommen. Zumal es so noch einiges an eklige Blutschmierereien gibt. In den Traumsequenzen des Detektivs geht es sehr surreal zur Sache, mit richt verstörenden Horror Visionen, wie ein riesiges blutiges Herz oder Blutregen beim Sex, was dann auch Angst einflössen wird. Dabei erkennt man das Regisseur Alan Parker ähnlich wie David Lynch eine Vorliebe für surreale Handlungen hat, was hier aber alles gut aufgeschlüsselt wird. Die Darsteller sind sehr gut besetzt, mit Mickey Rourke in der Hauptrolle und auch ein Robert De Niro gilt es zu erwarten.

      Der Ermittler ist nicht nur hartnäckig bei seiner Arbeit, sondern auch ein Schwerenöter, wobei die Frauen hier auch sehr heiß und einige Mal nackt in Ekstase treten, wobei es dann einige schweiznasse Brüste zu sehen gibt. Dabei wird gar Inzest mit einer 17 jährigen Schwarzen aufgezeigt, was dem Mainstream sicher nicht richtig behagen wird. Die junge Frau dahinter ist Lisa Bonet, bekannt von der Bill Cosby Show und hier mal mit einer ganz anderen, sehr sündhaften Rolle, sie dürfte tatsächlich beim Dreh schon 18 gewesen sein.
      Der Film hat einen moderaten Spannungsbogen, man hätte das Tempo etwas höher gestalten können. Die Geschichte ist krank und atmosphärisch, man möchte zudem wissen, auf was der Ermittler noch so stößt und das wird einiges sein. Im Finale gibt es bei der Auflösung noch eine gut erklärte 180 Grad Drehung.

      Angel Heart ist ein knallharter, bösartiger Mysterie-Thriller der 80er Jahre der auch locker ins Horrorgenre passt, so etwas bekommt man Heute nicht mehr zu Gesicht. Er ist sicherlich einer der besten dieses Genre.

      „Dafür wirst du brennen Angel“
      „Ich weis…, in der Hölle!“

      [film]8[/film]
    • Ein wirklich ganz großer und sehr düsterer Klassiker. Neben seiner Rolle in Barfly ist Mickey Rourkes Darstellung des Harry Angel das Beste was er in seiner Karriere abgeliefert hat.

      Muss mir den Film unbedingt mal wieder ansehen, denn es gibt massig was man über diesen sagen/ schreiben kann.

      [film]9[/film]
    • Ja darüber kann man wirklich eine Menge schreiben.
    • Beim ersten Ansehen habe ich Angel Heart nicht verstanden, ich denke ich war zu jung und wollte nur unterhalten werden.
      Das ganze Geschehen geht aber über eine "einfache" Berieselung hinaus.
      De Niro und Rourke liefern glanzvolle Leistungen ab, die Abgründe aufzeigen und wahre Angst entfachen. [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Gestern nach sehr langer zeit mal wieder gesehen und bin immer noch total begeistert von diesem stück filmgeschichte !!! ein grandioser film der auch heute noch weis wie man jemanden an den fernseher fesselt [film]9[/film]


      "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

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      In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

      Elantra, Hotte99, Three Finger, Skyr0se, Anyu, bossbitchOla, Samazone, Skilla, Nezyrael, Harry Warden, GrinsenderKürbis, Logge1002, Slayer, Dr.Gore, tom bomb, TripleSix, Fun, Skeletor, turborotz, Dr.Doom, Burns, Ghostface, Fulci1978, killercroc, Wassilis, Mbwun, Midnight, Early Grace
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    • Ein angenehmes Filmchen. Er fängt zwar sehr ruhig an und er bleibt es eigentlich auch weiterhin, trotzdem baut sich eine schöne Spannung auf. Die Rollen sind passend besetzt. Ich hätte mir zuvor Robert De Niro nie in solch einer Rolle vorstellen können, bzw. habe ich da andere Schauspieler im Kopf wenn ich an sowas denke, aber er bringt es optimal rüber.
      Die Auflösung war natürlich schön bösartig. Ich hatte zwischendurch zwar mal die Idee wer hinter den Morden steckt, aber nicht mit dieser Auflösung, herrlich.

      Das Einzige was ich zu bemängeln hätte, wäre nur das Tempo, welches manchmal einzuschlafen droht. Ansonsten kann man den jedem empfehlen.


      [film]8[/film]


    • Angel Heart
      (Angel Heart)
      mit Mickey Rourke, Robert De Niro, Lisa Bonet, Charlotte Rampling, Stocker Fontelieu, Brownie McGhee, Michael Higgins, Elizabeth Whitcraft, Eliott Keener, Charles Gordone, Dann Florek, Kathleen Wilhoite
      Regie: Alan Parker
      Drehbuch: Alan Parker / William Hjortsberg
      Kamera: Michael Seresin
      Musik: Trevor Jones
      FSK 16
      Großbritannien / Kanada / USA / 1987

      Verschwundene aufzuspüren gehört zum Alltagsgeschäft des heruntergekommenen Privatschnüfflers Harry Angel. Vor zwölf Jahren verliert sich die Spur des Sängers Johnny Favorite in den Wirren des Krieges. Den ersten Zeugen, den er in die Mangel nehmen will, findet Angel mit einer Kugel im Kopf. Auch zur ehemaligen Geliebten Favorites, einer ebenso attraktiven wie mysteriösen Wahrsagerin, kommt er zu spät. Angel gerät unter Mordverdacht und versucht verzweifelt, den Job loszuwerden. Doch sein Auftraggeber Louis Cyphre erhöht zynisch sein Honorar. Die Spur zu Johnny Favorite wird immer blutiger, der Routinefall wird zum Horrortrip.

      Immer wieder gibt es diverse Filme, die auch nach etlichen Jahren immer noch im Gedächtnis des Zuschauers verankert sind, da sie durch ihre geniale Inszenierung ganz einfach einen unlöschbaren Eindruck hinterlassen haben. "Angel Heart" von Alan Parker muss ganz sicher in diese Kategorie eingeordnet werden, ist hier doch eine brillante Kombination aus Mysterythriller-und Okkulthorror entstanden, die einen von der ersten Sekunde an in ihren fast schon magischen Bann zieht und dabei eine ungeheure Faszination zur Entfaltung bringt, der man sich auf keinen Fall entziehen kann. So lässt die äusserst spannende und in sich verschachtelte Geschichte von Beginn an immer eine leichte Gänsehaut beim Betrachter entstehen, die sich wie ein Mantel über die eigene Haut legt und dort bis zum Ende auch haften bleibt. Das ist insbesondere der fantatstischen Grundstimmung des Szenarios geschuldet, die zwar schon in der Einführungsphase des Filmes äusserst dicht geraten ist, sich jedoch mit zunehmender Laufzeit noch immer weiter verdichtet und dabei extrem bedrohliche Züge zum Vorschein kommen lässt, die hier streckenweise für absolute Hochspannung verantwortlich zeichnen.

      Gleichzeitig hat Parker den Geschehnissen ein sehr düsteres Ambiente verliehen, das den Zuschauer in die genau richtige Stimmung versetzt, um die mysteriösen Ereignisse so richtig auf sich wirken zu lassen. Doch selbst wenn man versuchen würde, sich nicht auf die erzählte Story einzulassen würde es sich um einen eher hoffnungslosen Versuch halten, wird man doch ganz automatisch in einen Strudel von Geschehnissen hineingezogen, aus dem es anscheinend kein Entkommen gibt. Es entsteht eine fast schon magische Anziehungskraft, die durch die eingebauten Voodoo-Elemente noch zusätzlich unterstützt wird und so auch einige herrliche Horror-Momente offenbart, die einem kalte Schauer über den Rücken jagen. Und so begleitet man dann auch nur zu gern einen Mickey Rourke, der in der Figur des heruntergekommenen Schnüfflers Harry Angel meiner Meinung nach in seiner besten Rolle zu sehen ist, auf der Suche nach einem verschwundenen Schnulzen-Sänger, die sich jedoch im Laufe der Zeit vollkommen anders entwickelt, als Harry es sich vorgestellt hat. Gerät er doch immer tiefer in einen Sog aus Voodoo-Ritualen und rätselhaften Morden, denn sämtliche Menschen zu denen er auf seiner Suche Kontakt aufnimmt, müssen einen gewaltsamen und äusserst blutigen Tod erleiden. Doch damit nicht genug, denn Harry gerät selbst unter Verdacht und muss zum Ende der Geschichte hin erkennen, das die ganzen Ereignisse auf eine grauenhafte Art und Weise auch mit seiner Person in Verbindung stehen.

      Das Schauspiel von Mickey Rourke ist eine der ganz großen Stärken dieses Werkes, das nicht gerade arm an Höhepunkten ist. Denn obwohl der Schauspieler ja nun wirklich einige absolut fantastische Filme in seiner Filmografie verankert hat, ist die Figur des Harry Angel wohl sein absolutes Meisterstück, bringt er doch die verkrachte Existenz des Mannes so authentisch und glaubwürdig rüber, das man nur selten den Eindruck erhält, das Rourke hier lediglich eine Rolle spielt. Sein Gegenüber ist kein geringerer als Robert De Niro, der trotz eher seltener Auftritte eine absolute Augenweide darstellt. Ganz generell kann man eigentlich anmerken, das "Angel Heart" bis in die kleinsten Nebenrollen absolut perfekt besetzt ist und so mit hervorragendem Schauspiel aufwarten kann, was den Film insgesamt noch einmal zusätzlich aufwertet. In das meiner Meinung nach perfekte Gesamtbild passen auch die herrlichen Schauplätze des Geschehens und Alan Parker hat es zudem hervorragend verstanden, einem die 50er Jahre absolut realitätsgetreu näherzubringen, denn das Lebensgefühl-und der Stil dieser Zeit kommt sehr gut zur Geltung.

      Man kann hier im Prinzip nur zu einem überragenden Gesamteindruck gelangen, denn Parker hat hier die einzelnen Elemente des Filmes absolut perfekt miteinander kombiniert und so einen wirklich zeitlosen Klassiker geschaffen, der für Fans des Genres einen Höhepunkt darstellen dürfte. Hervorragende Darsteller, eine herrlich ineinander verschachtelte Geschichte und überraschende Wendungen sorgen für ein erstklassiges Filmvergnügen der ganz besonderen Art. Ein stetig ansteigender Spannungsbogen und vor allem die düstere-und sehr bedrohliche Atmosphäre sorgen dabei für jede Menge Gänsehaut-Momente. Insgesamt gesehen gibt es also keinerlei Grund zur Beanstandung, so das es sich in meinen Augen um einen perfekten Film handelt, der auch nach den ganzen Jahren immer noch so faszinierend und mysteriös ist wie am ersten Tag. Man kann sich der von der Story ausgehenden Faszination einfach nicht entziehen und begibt sich immer wieder gern auf die Suche nach dem verschollenen Johnny Favourite der am Ende sogar gefunden wird, allerdings auf eine ganz andere Art, als wie man es vermuten mag.


      Fazit:


      Alan Parker hat mit "Angel Heart" ein wirkliches Meisterwerk geschaffen, das einem Mickey Rourke in absoluter Höchstform präsentiert. Jede Menge Spannung und eine atmosphärisch genial umgesetzte Geschichte sorgen für Unterhaltung der Extraklasse, von der man einfach nicht genug bekommen kann. Wer dieses brillante Werk noch nicht kennen sollte, der muss diesen Zustand unbedingt ändern, den auch nach heutigen Maßstäben ist dieser Film immer wieder absolut sehenswert und bietet einen intensiven Horror-Trip, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.


      [film]10[/film]
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