Originaltitel: Cellat
Produktionsland: Türkei
Produktion: Memduh Ün
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Memduh Ün
Drehbuch: -
Kamera: Kaya Ererez
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: -
Länge: ca. 83 min.
Freigabe: -
Darsteller: Serdar Gökhan, Emel Özden, Mahmut Hekimoglu, Melek Ayberk, Reha Yurdakul, Oktar Durukan u.a.
Inhalt: Drei Verbrecher dringen in ein Haus ein, misshandeln und vergewaltigen zwei Frauen. Eine Frau stirbt kurze Zeit darauf im Krankenhaus. Der Mann der getöteten Frau zieht von nun an durch die Strassen und bekämpft das Verbrechen auf seine Weise. Durch ein Collier gelangt er schliesslich zu den Mördern seiner Frau.
Trailer:
Meinung:
"Cellat - Der Henker" ist ein Selbstjustiz-Streifen der an so Filme wie "Ein Mann sieht rot" (1974) erinnert. Ich muss sagen dass der Film zu meiner Überraschung recht blutig und gewaltätig daherkommt. Die Story ist einfach gestrickt aber recht eingängig und es passiert recht viel, im Grunde nach dem Entschluss des Hauptdarstellers sich zu rächen eine Aneinanderreihung von Schandtaten durch Verbrecher die dann immer vom "Henker" böse überrascht werden. Einige Szenen wirken zwar recht künstlich (wenn zB. Köpfe gegen Wände geschlagen werden) aber ansonsten wird hier jeder Treffer mit der Wumme auch graphisch dargestellt im Sinne von blutigen Einschüssen. Ansonsten hat der Vollstrecker hier noch die eine oder andere Idee, so wird ein Mann mit Drähten gefesselt die dann unter Strom gesetzt werden. Einem anderen Mann wird der Schädel zertrümmert und anschliessend mit Steinen beide Hände zerschlagen, diese Szene wirkte recht hart für die Entstehungszeit auch wenn die Effekte einfürsich recht einfach sind. Seitens der Verbrecher gibt es Überfälle und Tyrannisierereien die man aus ähnlichen Streifen kennt. Witzig fand ich eine Szene in der drei Männer zunächst einen Joint rauchen, daraufhin pöbelnd durch die Strassen ziehen, einer Frau die Einkaufswaren aus den Händen schlagen und dann mit einer Dose schiessend wie Schulkinder auf dem Weg nach Hause lachend sich vergnügen. Für viele sicherlich nicht vergleichbar mit aufwendigeren Produktionen aber ich fand den Film keineswegs so schlecht wie er stellenweise beschrieben wurde. Für mich lebt dieser Streifen von seiner Inszenierungsart und der Art und Weise wie hier dargestellt wird. Eine deutschsprachige Fassung gibt es von diesem Film nicht auch wenn der Film hierzulande zu Videozeiten auf einem deutschen Label (TeleStar) erschien (auf türkisch ebenso wie die DVD). Diese Videofassung ist übrigens hierzulande in der Liste der beschlagnahmten Filme zu finden was dann auch die Aufmerksamkeit auf dieses Werk gelenkt hat.