Bleeder



    • Produktionsland: Dänemark
      Produktion: Henrik Danstrup, Thomas Falck, Nicolas Winding Refn
      Erscheinungsjahr: 1999
      Regie: Nicolas Winding Refn
      Drehbuch: Nicolas Winding Refn
      Kamera: Morten Søborg
      Schnitt: Anne Østerud
      Spezialeffekte: Lars Andersen, Hummer Høimark
      Budget: ca. -
      Musik: Peter Peter
      Länge: ca. 93 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Kim Bodnia, Mads Mikkelsen, Zlatko Buric, Liv Corfixen, Levino Jensen, Rikke Louise Andersson, Claus Flygare, Ole Abildgaard, Gordana Radosavljevic, Marko Zecewic, Dusan Zecewic, John Barimani


      Inhalt:

      Der frustrierte Leo lebt zusammen mit seiner schwangeren Freundin in einer hässlichen Wohnung. Seine Freizeit verbringt er damit, mit seinen Freunden Lenny, Kitjo und Louis Filme zu schauen. Lenny ist ein Filmfreak, der in Kitjos Videothek arbeitet und über nichts anderes als Filme redet. Louis ist der aggressive Bruder von Leos Freundin. Da Leo mit dem Gedanken, bald Vater zu werden, nicht fertig wird, gerät die Beziehung aus den Fugen. Leo wird immer gewaltbereiter, bis die Situation irgendwann eskaliert. Während dessen verzweifelt der schüchterne Lenny daran, bei der Imbissverkäuferin Lea zu landen.



      Trailer:




      Meinung:

      Die aufgezeigte Graffitimalerei an Wänden wird hier oft aufgezeigt. Mad Max wird ersichtlich gehuldigt, anhand von einem großen Poster und der Videokassette. Allgemein werden die 70er Actionfilme oft erwähnt und Poster davon gezeigt, bis hin zum deutschem Kettensägenmassaker von Christoph Schlingensief. Anfangs werden in einer Videothek sogar enorm viele Regisseure ohne Luft zu holen hintereinander aufgezählt.

      Das jemand plötzlich einen Türsteher anschießt, nur weil er nicht in die Disco rein gelassen wird, halte ich für zu weit hergeholt, zumindest in dem Tempo wie es hier geschieht. Ansonsten zieht sich der Film enorm in die Länge, da lange nichts Interessantes geliefert wird als Familienthemen und das Stöbern durch die Videothek. Plötzlich gibt es nach gut 55 Minuten einem kurzen Ausraster unseres Hauptdarstellers, wo er seine Frau geschlagen wird, was aber nicht nachzuvollziehen ist, aus welchen Beweggründen dies geschieht. Anschließend nimmt der Film dann etwas Fahrt auf und Freunde bekommen sich hier wegen der geschlagenen Frau in die Haare, sie provozieren sich gegenseitig. Allerdings werden die Darsteller zu blass in Szene gesetzt und man fühlt auch mit keinem mit. Bekannt sind die Hauptdarsteller vom Vorgänger des Regisseurs, dem Pusher. Zu sehen also Zlatko Buric, Mads Mikkelsen und Kim Bodnia, wobei letzterer leider sehr blass agiert. Das öfter verwendete „Fick dich“ im Dialog in einer brenzlichen Lage kommt nie wirklich gut. An sich ist das Thema jedenfalls gut gewählt, was die Realität durchaus widerspiegeln kann, bis auf die unpassenden Folterszenen dann im Finale, die dann auch zu unspektakulär aufgezeigt werden, um ihnen noch etwas abzugewinnen. Hier geht es vom Inhalt her um ein noch ungeborenes, ungewolltes Kind und der Erzeuger wird dann deswegen abdrehen. Leider funktioniert die Umsetzung nicht!

      Nach seinem Independent One-Hit-Wonder „Pusher“ schafft es Regisseur Nicolas Winding Refn nicht, anschießend noch mal ähnlich neues nachzulegen. Seinen folgenden Bleeder hat er jedenfalls total verbockt.

      [film]3[/film]
    • Nicolas Winding Refn seine Filme sind eigentlich meistens ein Garant für gute Unterhaltung,doch bei diesem Machwerk kann ich dir nur zustimmen.
      Nach einem guten Vorspann der auf einiges hoffen lässt,kommt vorwiegend nur noch eine langatmige sowie belanglose Story zu Vorschein,die keiner so richtig braucht. Da der Film auch nicht in der sozialen Mitte,sondern eher im unteren Bereich spielt,hätte ich mir auch in dieser Hinsicht mehr Sozialkritik gewünscht.

      FAZIT: Ein ehr schwacher Film bei dem man mit Fug und Recht sagen kann,das er im unterem Durchschnitt rangiert.

      [film]4[/film]