Horror House



    • Alternativer Titel: Die rote Dame, The Red Queen Kills 7 Times
      Originaltitel: La dama rossa uccide sette volte
      Produktionsland: Deutschland, Italien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Emilio Miraglia
      Drehbuch: Emilio Miraglia, Fabio Pittorru
      Kamera: Alberto Spagnoli
      Schnitt: Romeo Ciatti
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Bruno Nicolai
      Länge: ca. 95 min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Barbara Bouchet, Sybil Danning, Pia Giancaro, Nino Korda, Marina Malfatti, Carla Mancini, Marino Masé, Fabrizio Moresco u.a.


      Inhalt: Bei einem Streit zwischen zwei Schwestern, die sich schon immer gestritten haben, kommt es zu einem tödlichen Unfall. Als es um das Erbe ihres Großvaters geht geschehen grausame Morde, ein weiblicher Killer im roten Gewand, es scheint dass die eigentlich tote Evelyn dahinter steckt.


      Trailer:
      -


      Meinung:

      Schon blöd dass diese tolle deutsch-italienische Co-Produktion ihre Erstaufführung hierzulande stark gekürzt offenbar erst Anfang der 80er auf Video hatte. "Horror House" (aka "Die rote Dame") ist ein recht gelungenes und unterhaltsames Teil. Wem stilmässig so Sachen wie "Der Schwanz des Skorpions" (1971) oder "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" (1970) zusagen der könnte hier auch gut bedient sein. Nachdem man eine amüsante Eingangssequenz aus den frühen Kindertagen der beiden sich streitenden Schwestern zu sehen bekommt und Jahre später dann der erste Mord geschieht baut der Film allmählich seine Spannung ansteigend auf. Die Schnitte in der alten deutschen Videofassung sind schon recht störend und "überflüssige" Füllszenen wurden hier nicht unbedingt entfernt, schon durchaus nicht ganz unwichtige Informationen. Jedenfalls gibt es in der Handlung dann noch die eine oder andere Überraschung und so leicht ist die Auflösung der unheimlichen Morde dann auch nicht. Die Morde selber sind auch recht schön anzusehen, da wird auf Opfer gleich mehrfach kichernd eingestochen und das Blut ist dann auch noch richtig schön rot so wie man es aus alten Streifen dieser Zeit gewohnt ist. In einigen Szenen gibt es dann schon etwas härtere Details in denen ordentlich Blut fliesst, so zB. in einer Traumsequenz in der eine Hand mit einem Messer durchstochen wird. Optisch kommt der Film dann auch recht gut daher, die knalligen Farben der frühen 70er fallen da schon teils recht deutlich ins Auge, ab und an geht es auch mal in einem Kellergewölbe des Schlosses. Offensichtlich wurde der Film auch teilweise (oder gar ganz?) in Deutschland gedreht was man an die Kennzeichen sowie Schriftzügen im Hintergrund des Geschehens entnehmen kann. Zum Ende hin holt der Film dann nochmal richtig aus bevor man dann dem wahren Mörder gegenübersteht. Ich kann den Film durchaus weiterempfehlen, vorallem Italo- bzw. Giallo-Fans.


      [film]9[/film]
    • Habe die DVD von eyecatcher. The Red Queen Kills 7 Times ist ein Giallo, so wie ich ihn mag und der einiges zu bieten hat. Eine gute Story, gute Darsteller/innen und einiges an Spannung.

      Absolut empfehlenswert.

      8/10
    • Klasse, den kenne ich noch gar nicht!
      Muss ich mir mal besorgen! :5:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Die rote Dame



      Alternativer Titel: La dama rossa uccide sette volte
      Produktionsland: Italien/Deutschland
      Produktion: Romano Film
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Emilio P. Miraglia
      Drehbuch: Fabio Pittorru, Emilio Miraglia,
      Kamera: Alberto Spagnoli
      Schnitt: Romeo Ciatti
      Musik: Bruno Nicolai
      Länge: ca. 98 min
      Darsteller: Barbara Bouchet, Ugo Pagliai, Marina Malfatti, Marino Masé, Maria Pia Giancaro,

      Inhalt:
      Als zwei Schwestern streiten, kommt es zu Schlägen – eine der Schwestern stürzt unglücklich und stirbt. Nach einigen Jahren fühlt sich die überlebende Schwester vom Geist der Toten verfolgt. Eine mysteriöse Jagd beginnt. (Moviepilot.de)

      Trailer:


      Kritik: Die Gefahr einen Giallo in den Sand zu setzen, ist im Gegensatz zu anderen Filmen doch realtiv gering. Es genügt eigentlich die bekannten Standardstilmittel zu verwenden, eine halbwegs twistreiche Geschichte zu erzählen und noch ein paar Möpse in die Kamera zu halten. Eigentlich macht das Emilio P. Miraglia auch alles, er arbeitet genaustens die Giallo Checkliste ab. Und trotzdem schafft er es, seinen Film "Die rote Dame", derart uninteressant zu inszenieren, dass man am liebsten einschlafen möchte. Einerseits liegt das sicher daran, dass der Film unglaublich schlecht gealtert ist, andererseits wirkt alles auch sehr konstruiert und lässt den Zuschauer deshalb schnell das Interesse verlieren. Die Story bietet zwar einige Wendungen, welche der Film aber nie glaubwürdig rüberbringt. Kleine Fehler, wie eine blinzelnde Leiche, sind da noch das unterhaltsamste. Einzig die Morde sind recht nett inszeniert, der Rest ist aber schnell wieder vergessen und somit ist auch jede weitere Zeile von mir hier verschwendete Zeit.

      [film]3[/film]
      What fools these Mortals be!
    • Kritik oben eingefügt.
      What fools these Mortals be!
    • Wie die Meinungen hier so auseinander gehen.
      Einen Thread zu diesem Film gibts ja schon.

      Muss mir selber mal ein urteil machen.

      Sieht aber interessant aus.

      Horror House (The Red Queen Kills 7 Times)
    • Oh, ich habe eigentlich nach allen Titeln gesucht, Horror House ist mir aber nie untergekommen :2:.

      Ja, ich bin von den hohen Wertungen auch überrascht. Habe mir den eigentlich auch nur angesehen, da er auf Filmtipps.at auch [film]9[/film] Punkte bekommen hat (1 Punkt mehr als Tenebrae lolp lolp :1:).
      What fools these Mortals be!
    • Danke Doom :0:
      What fools these Mortals be!





    • The Red Quuen kills 7 Times
      (La Dama rossa uccide sette volte)
      mit Barbara Bpuchet, Ugo Pagliai, Marina Malfatti, Marino Mase, Pia Giancaro, Sybil Danning, Nino Korda, Fabrizio Moresco, Rudolf Schündler, Maria Antonietta Guido, Carla Mancini, Bruno Bertocci
      Regie: Emilio Miraglia
      Drehbuch: Emilio Miraglia
      Kamera: Alberto Spagnoli
      Musik: Bruno Nicolai
      Ungeprüft
      Deutschland / Italien / 1972

      Eine alte Legende erzählt von einer schwarzen Königin, die die rote Königin, ihre Schwester, im Streit töten wird. Doch letztere wird nicht in ihrem Grab ruhen, sondern zurückkehren und sieben Menschen umbringen. Ihr letztes Opfer wird die verhasste Schwester sein Die beiden Schwestern Kitty und Evelyn sind seit jüngster Kindheit zerstritten. Bei einem Handgemenge passiert ein Unfall und Evelyn stirbt. Um den Totschlag zu vertuschen, wird die Leiche im Kellergewölbe versteckt und angegeben, dass Evelyn spurlos in den USA verschwunden sei. Als in Kittys Umgebung plötzlich Morde geschehen, steht die Polizei vor einem Rätsel. Alle Indizien deuten auf Kittys Liebhaber, ihren Boss Martin Hoffmann. Die Zeugen sprechen jedoch von einer Frau im roten Umhang, die Evelyn zum verwechseln ähnlich sieht


      Dieses Werk von Emilio Miraglia ist ein wirklich exzellenter Vertreter aus dem Genre der Giallis, der sich zudem noch durch die Mischung mit dezenten Grusel-und Mystery Elementen wohlwollend von den meisten anderen Filmen seiner Art abhebt. In erster Linie überzeugt der Film durch seinen dramaturgisch erstklassigen Spannungsaufbau, der den Zuschauer von Beginn an in seinen Bann zieht. Dabei legt sich die vom Geschehen ausgehende Faszination wie eine zweite Haut über den Betrachter und die enthaltenen Grusel-und Mystery Elemente tun ihr Übriges, um für ein ganzzeitig extrem spannendes Sehvergnügen zu sorgen. So ist es dann auch nicht besonders verwunderlich, das sich eine immer dichter werdende und sehr mysteriöse Atmosphäre entfalten kann, die sich auch bis in die letzten Passagen des Szenarios aufrechterhalten kann, das einem zum Ende hin sogar noch einen gewissen Überraschungseffekt bietet, mit dem man nicht wirklich rechnen konnte. Dieser Effekt bezieht sich nicht unbedingt auf den eigentlichen Täter, sondern vielmehr auf die Gesamtzusammenhänge, die sich erst ganz am Ende dieses tollen Filmes eröffnen.

      Emilio Miraglia hat es ausgezeichnet verstanden, dem Zuschauer immer wieder kleinere Hinweise zu geben, die auf die Identität des Mörders hindeuten. Gleichzeitig werden aber auch mehrere Personen in den Täterkreis einbezogen und es werden etliche falsche Fährten gelegt, die letztendlich in die Irre führen. Besonders lobenswert erscheint aber vor allem der Aspekt, das die endgültige Auflösung der mysteriösen Morde nicht vorzeitig zu erkennen ist, denn die Zusammenhänge bleiben doch fast die ganze Laufzeit über eher im Dunkeln. Dadurch ist es jederzeit gewährleistet, das man sich seiner eigenen Vermutungen niemals wirklich sicher sein kann, was ganz automatisch dazu führt, das die Konzentration des Zuschauers zu keiner Zeit sinken lässt. Und so kann man dann auch diesen fantastischen Giallo richtig genießen, der einem durch den Einfluss der dezenten Grusel-und Mystery Passagen sogar phasenweise ein richtig gelungenes Horror-Feeling vermittelt, das man wie ein Schwamm in sich aufsaugt. Dennoch steht hier ganz eindeutig der Giallo im Vordergrund, der aber durch die aussergewöhnliche Mixtur eine ganz eigene Faszination und Dynamik entwickelt, die dem gewonnenen Gesamtbild sehr zuträglich ist und den gewonnenen Gesamteindruck noch einmal zusätzlich aufwertet.

      Ein weiterer hervorzuhebender Pluspunkt dieses Werkes ist sicherlich die Tatsache, das man selten so viele gutaussehende Frauen in einem Giallo gesehen hat. Natürlich ist das nicht der wichtigste Punkt, aber für den optischen Eindruck dürfte das nicht ganz unerheblich sein. Ganz generell ist der Film in optischer Hinsicht absolut überzeugend, besticht er doch durch das gewohnt kräftige Spiel mit den farben, das man den italienischen Filmen der damaligen Zeit kennt. Phasenweise erscheint das Geschehen wie ein extrem kräftiger Farbenrausch, was man insbesondere an den jeweiligen Inneneinrichtungen diverser Wohnungen erkennen kann, in denen sich Teile der Geschichte abspielen. Streckenweise tun die Farbkompositionen schon fast in den Augen weh, denn die damals modernen Farb-Kombinationen waren doch äusserst grell und aus heutiger Sicht könnte man sich gar nicht vorstellen, das besispielsweise einige hier gezeigte Tapeten oder Kleidungsstücke einmal als modisch gegolten haben. So bekommt man also auch noch eine aus optischer Sicht perfekte Zeitreise zurück in die 70er Jahre, was auch gleichzeitig für ein hohes Maß an Authenzität sorgt.

      Letztendlich kann ich bei "The Red Queen kills 7 Times" nur zu einem absolut überzeugenden Gesamteindruck gelangen, für mich persönlich zählt dieser Film sogar zu den besten Giallis, was manch einer sicherlich nicht so sehen wird. Doch schon bei der ersten Ansicht dieses Werkes habe ich mich in diese Gesamtkomposition verliebt, die durch eine dramaturgisch erstklassig aufgebaute Geschichte zu überzeugen weiss. Sehr viel Spannung, eine bedrohliche und teils gruselige Grundstimmung und ein teilweise überraschendes Ende ergeben eine Kombination, die man nur als absolut sehenswert bezeichnen kann. Hinzu kommt eine Darsteller-Riege, die durch gelungenes Schauspiel die ganze Sache nahezu perfekt abrundet und insbesondere die vielen bildhübschen Darstellerinnen sind ein herrlicher Farbtupfer, der vor allem die männlichen Zuschauer begeistern dürfte. So handelt es sich letztendlich um ein Gesamtpaket, das man kaum besser hätte schnüren können und an dem man als Liebhaber italienischer Giallis einfach nicht vorbeikommt.


      Fazit:


      "The Red Queen kills 7 Times" ist meiner Meinung nach ein hervorragender Vertreter seiner Art, in dem alle Komponenten perfekt ineinander übergehen und der durch den Einfluss einiger Horror-Elemente etwas sehr Aussergewöhnliches an sich hat. Die gefundene Kombination der verschiedenen Genres machen dieses Werk zu etwas ganz Besonderem und garantiert gleichzeitig für ein absolut packendes Filmerlebnis, das sich kein Freund dieser Film-Gattung entgehen lassen sollte. Geschickt eingefügte Wendungen sorgen dafür, das man ganzzeitig der Faszination des Geschehens erliegt, die einen wie eine zweite Haut einhüllt und erst mit Beginn des Abspanns wieder freigibt.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you