Der Vorleser



    • Produktionsland: USA, Deutschland
      Produktion: Arno Neubauer, Marianna Rowinska, Sabine Schenck, Bob Weinstein, Harvey Weinstein
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Stephen Daldry
      Drehbuch: Bernhard Schlink (Buch), David Hare
      Kamera: Roger Deakins, Chris Menges
      Schnitt: Claire Simpson
      Spezialeffekte: Michael Apling
      Budget: ca. 32.000.000$
      Musik: Nico Muhly
      Länge: ca. 119 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Kate Winslet, Ralph Fiennes, David Kross, Alexandra Maria Lara, Bruno Ganz, Volker Bruch, Karoline Herfurth, Hannah Herzsprung, Linda Bassett, Susanne Lothar, Matthias Habich, Jeanette Hain


      Inhalt:

      Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers: Sie ist rätselhaft und viel älter als er... und sie wird seine erste Leidenschaft. Eines Tages ist Hanna spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael sie wieder - als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin. Am Ende wird er sie durch seine nie verloren gegangene Zuneigung erlösen...


      Trailer:



      Meinung:

      Es gibt eine Liebesbeziehung zwischen den 15 jährigen David Kross und einer ca. 35 jährigen Dame zu sehen. Die Dame ist keine geringere als „Titanic“ Kate Winslet. David Kross ist zu diesem Zeitpunkt nicht wie im Film angegeben 15, sondern 18 Jahre alt, schaut aber noch sehr jung aus. So gibt es dann oft Sexszenen zwischen beiden. Wobei die Dame ihren Geliebten immer nur Jungchen nennt.

      Für den Mainsteam ist die erste Filmhälfte dann sogar zu anrüchig, denn die Liebesgeschichte eines Minderjährigen mit einer Dame wird dann doch sehr intensiv von statten gehen. Mit der 2.Hälfte wird es dann einen Zeitsprung um einige, wenige Jahre geben, wo es nun um eine Gerichtsverhandlungen geht. Zu diesem Zeitpunkt verflacht nicht nur der Spannungsbogen, sondern der Ablauf wird leider auch unglaubwürdig. So wird die Angeklagte sich lieber verurteilen lassen, als Preis zu geben, dass sie nicht lesen und schreiben kann, was überhaupt nicht zu dem passt, was die Angeklagte bis dato als mutiger Charakter präsentiert hat. Dass sie sich dafür schämt, Analphabet zu sein und durch Schweigen lieber schwer verurteilt wird, ist vollkommen unlogisch. Das Finale liefert dann einen weiteren Zeitsprung, wo der Jüngling mittlerweile auch ein gereifter Herr ist und Kate Winslet recht alt gestylt wurde, wobei sie wohl auch zu jung ausschaut für das dann präsentiert hohe Alter. Somit torkelt der Film so halbherzig zu Ende, ohne die Klasse und Dramatik des ersten Drittels noch mal zu erreich. Das entscheidende ist wohl die gute und emotionale Darstellerbesetzung (Nebenrolle: Bruno Ganz & Max Mauff) und die sentimentale Sounduntermalung, die den Film sicherlich noch mittelprächtig werden lässt.

      [film]5[/film]

      Kate Winslet