Eine Handvoll blanker Messer

    • Eine Handvoll blanker Messer



      Alternativtitel:
      -Bladestorm
      -Knives of the Avenger
      -Raffica di coltelli
      -Rurik - Mein ist die Rache
      -Viking Massacre

      Herstellungsland: Italien
      Erscheinungsjahr: 1966
      Regie: Mario Bava
      Drehbuch: Mario Bava, Alberto Liberati, Giorgio Simonelli
      Musik: Marcello Giombini
      Kamera: Antonio Rinaldi, Mario Bava
      Schnitt: Otello Colangeli
      Budget: 75.000$
      Darsteller: Cameron Mitchell (Rurik), Elisa Pichelli (Karin), Fausto Tozzi (Hagen), Giacomo Rossi-Stuart (König Harald), Luciano Polletini (Moki)
      Freigabe: FSK 16


      Die Wikingerkönigin Karin und ihr Sohn halten sich vor dem verbannten Hagen versteckt. Hagen will Karin zur Frau nehmen um damit den Thron für sich in Beschlag zu nehmen. Karins Mann, König Harald gilt seit 3 Jahren als verschollen, dennoch hofft sie auf dessen Rückkehr, so das dass wieder Land in Frieden regiert werden kann.

      Mario Bavas, 1966 entstandener Film weist einen gewaltigen Makel auf. Denn obwohl hier die Rede vom großen Nordvolk und den Wikingern ist, sehen die Darsteller alles andere aus wie Nordmänner. Deren Outfit ist eher, in das der Hunnen anzusiedeln. Dieses sei aber nur am Rande erwähnt. Eine Handvoll blanker Messer ist mit Sicherheit einzig aus dem Grunde gefragt, da es sich um eine Regiearbeit von Mario Bava handelt. Anhänger seiner Werke werden auch in diesem Film durchaus Interessantes finden und sei es allein die Kameraarbeit und die brillant in Szene gesetzten Farben. Der Film weist einige Einstellungen am Strand auf, die wirklich beeindruckend für das Auge sind. Wer weniger auf diese Elemente achtet und auf die Story eines Films ausgerichtet ist, der könnte von diesem Film ziemlich enttäuscht werden. Zwar ist die Grindidee vom verschollenen Wikingerkönig, der in seiner Abwesenheit vom geächteten Hagen unterwandert werden soll und dem bösen und dennoch wieder guten Rurik, nett und unterhaltsam aufgebaut, allerdings fehlt die Zündung um einen gewissen Funken auf das Publikum überspringen zu lassen.

      Was die Darsteller anbelangt, so machen Fausto Tozzi und der wie immer sehr agile Cameron Mitchell einen sehr guten Eindruck, die weiteren Darsteller sind allerdings eher nicht von Belang. Bavas Film hat, wie oben bereits erwähnt, kein Wikinger-Ambiente und geht vereinzelnd eher in die Richtung Italo-Revenge-Western. Demnach tötet Rurik, Hagen- und reitet fort der aufgehenden Sonne entgegen. Ob sein Gewissen nun beruhigt und er seinen seelischen Frieden finden wird, das alles bleibt dem Zuschauer im Verborgenen.

      Bava-Fans werden nicht daran vorbeikommen, sich diesen Film anzusehen und definitiv den ein oder anderen guten Moment erkennen. Alle anderen werden das Interesse wohl eher schnell verlieren.

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    • Hast du während des Schreibens irgendwie an einen anderen Film gedacht, oder wieso erwähnst du dort Die Nacht der blanken Messer ? lol
      Aber okay, ich glaube, das kann noch warten, bis ich mir den mal ansehe.
    • Schon korrigiert, der Titel ist auch zu dämlich. Ich habe allerdings für wenig Geld die Erstauflage im Pappschuber bekommen.
    • RE: Eine Handvoll blanker Messer

      Das ist jetzt schon eine ganze Weile her als der rauskam. Den hatte ich mir damals auch geholt, ebenfalls u.a. auch "Der Dämon und die Jungfrau" (1963), beides Filme deren Story ich nicht mehr ganz weiss. Aber ich kann mich an die schönen Aufnahmen am Strand erinnern mit der Wahrsagerin zu Beginn und das war auch geschnitten in der alten DF. Insgesamt aber wirklich eher ein Film den ich in erster Linie Bava- und Italo-Junkies empfehlen würde. Aber ich werde ihn mir die Tage nochmal ansehen wo ich es hier lese.