In den Krallen des Hexenjägers

    • In den Krallen des Hexenjägers



      Originaltitel: Blood on Satan's Claw
      Produktionsland: Grossbritannien
      Produktion: Peter L. Andrews, Malcolm B. Heyworth, Tony Tenser
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Piers Haggard
      Drehbuch: Robert Wynne-Simmons, Piers Haggard
      Kamera: Dick Bush
      Schnitt: Richard Best
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Marc Wilkinson
      Länge: ca. 92 min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Barry Andrews, Patrick Wymark, Charlotte Mitchell, Linda Hayden, Anthony Ainley, Howard Goorney, Wendy Padbury u.a.


      Inhalt: Ein Bauer entdeckt beim Pflügen auf dem Acker ein menschenähnlichen Schädel im Boden. Kurze Zeit später als er seinen Fund zeigen möchte ist dieser jedoch verschwunden. Es geschehen von nun an merkwürdige Dinge. Die Kinder des Dorfes gehören offenbar einer geheimen Sekte an.


      Trailer:





      Meinung:

      "In den Krallen des Hexenjägers" ist mit den bekannteren Hexenverfolgungs- und Folterfilmen kaum vergleichbar, Sex und Gewalt sind hier kaum zu finden. Vielmehr steht hier der Horror und die Angst vor dem Bösen im Vordergrund. In der Hinsicht hat der Film bereits in der ersten Sequenz fortlaufend etwas Unheimliches an sich und ist mit einer recht schaurigen Musik unterlegt. Recht gruselig fand ich eine Sequenz zu Beginn des Films in der eine junge Frau eine Nacht auf einem Dachboden alleine verbringen muss. Sie schnappt schliesslich geistig über und wird am nächsten Morgen von einem Arzt abgeholt, sie trägt an einer Hand lange Krallen. Die Besessenheit und das Bündnis mit dem Teufel stehen hier im Vordergrund, so auch Teufelsmale (behaarte bzw. fellartige Hautstellen). Schwarze Messen bei Nacht gibt es hier mit Ausnahme einer Sequenz im Grunde nicht und die erste Hälfe des Filmes wird man auch nicht genau erfahren was hinter den unheimlichen Geschehnissen steckt. In der zweiten Hälfte geht es dann weitgehenst nur noch um die besessenen Kinder des Dorfes. Viele Szenen spielen sich im Wald ab, da gibt es eine recht stimmungsvolle Sequenz in der die Sekte am Tage mit Dornenkränzen am Kopf und blühenden Zweigen in den Händen durch den Wald ziehen (kam weniger gruselig sondern eher hippie-mässig daher). Optisch würde ich den Film, der im Mittelalter spielt als recht gelungen bezeichnen. Die Hütten und Räumlichkeiten im Dorf wirken recht ordentlich und ansonsten spielen sich viele Szenen auch im Walde ab. Erst gegen Ende des Films geht es dann um die Verfolgung. In zwei Szenen gibt es übrigens recht kurz den Teufel zu sehen, dass dieser nur recht kurz und kaum deutlich erkennbar gezeigt wird wirkt sich recht gut aus sodass der Film allgemein trotz der Thematik eher gruselig als kitschig daherkommt. Auf blutige Details verzichtet man hier weitgehenst, eine Szene in der ein Mann sich mit Messern die Hand selber verstümmelt ist recht blutig, ansonsten sind die Effekte eher in den Hintergrund gerückt worden. Eine Frau von der man glaubt sie sei eine Hexe wird einfach in einen Fluss geworfen, gefoltert wird im Grunde nicht. Die Handlung ist recht eingängig und fesselt bis zum Schluss sodass der Film durchweg interessant und unterhaltsam bleibt. Was mir noch recht gut gefallen hat ist das Intro des Filmes mit den schwarzen Raben und den herrlichen Naturaufnahmen. "In den Krallen des Hexenjägers" zeigt eher die Zustände dieser Zeit (wie auch bei "Geburt der Hexe" 1981) , die Ängste und Taten anstatt auf Anklagungen, Sex und Folter zu setzen wie es vorallem bei den beiden Werken von Adrian Hoven (zB. "Hexen bis aufs Blut gequält" 1970) der Fall war. Der Film hatte mir zu Videozeiten als auch heutzutage noch wirklich gut gefallen. Leute die eher einen Exploiter erwarten oder die Thematik ansonsten nicht so anziehend finden könnten möglicherweise enttäuscht sein. Der Film hiess früher auf Video "In den Krallen des Satans" und war offenbar uncut (mir sind jedenfalls keine Unterschiede zur Neuauflage aufgefallen).



      [film]9[/film]
    • Ist schon eine Weile her als ich ihn gesehen habe.

      Damals geschrieben:

      Es gibt eine Selbstverstümmelungsszene und ein Leberfleck der ziemlich amateurhaft von der Haut rausgeschnitten wird.
      Die Story ist für ein mal anschauen noch ganz unterhaltsam, die Darsteller sind teilweise ganz ok, aber einige Teens nerven mich mit ihren schlecht gespielten "Fratzen" doch etwas ab. Hübsche weibliche, nackte Tatsachen gibt es für die Optik zu erblicken, eine Vergewaltigungszene ist allerdings nur im Off enthalten. In den Krallen des Hexenjägers ist wenig brutaler Horror, aber zum chillen anhand der Atmosphäre und des gruseligen Sounds dennoch geeignet.

      [film]6[/film]