Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Stephen Marks, Peter Morton, Angad Paul, Trudie Styler, Steve Tisch, Ronaldo Vasconcellos, Matthew Vaughn, Jon Slan
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Guy Ritchie
Drehbuch: Guy Ritchie
Kamera: Tim Maurice-Jones
Schnitt: Niven Howie
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 960.000£
Musik: David A. Hughes, John Murphy
Länge: ca. 102 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Jason Flemyng, Dexter Fletcher, Nick Moran, Jason Statham, Steven Mackintosh, Nicholas Rowe, Nick Marcq, Charles Forbes, Vinnie Jones, Lenny McLean, Peter McNicholl, P.H. Moriarty
Inhalt:
Zu dumm! da haben sich vier junge Männer doch stark verspekuliert! Bei einem Pokerabend haben sie nicht nur ihren Einsatz von £ 100.000 verloren, sondern noch viel mehr, und nun stehen sie bei einem König der Unterwelt mit £ 500.000 in der Kreide. Aber wozu hat man denn gute Nachbarn?
Trailer:
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Meinung:
Guy Ritchie gilt ja für die moderne Filmindustrie und bei vielen Kritikern als einer der herausragendsten Filmregisseure, so wie auch Tarantino natürlich.
Lustig ist der Film anfangs schon, aber auch genau so unlogisch. Da wäre das Kartenspiel. Wie kann man 2 Luschenplätter dabei gegenseitig so hochspielen, wo der Kommentar „War das alles“ von einer Mitspielerin schon gut angebraucht wird. Da kommt man sich vor wie beim Kartenspiel von kleinen Kindern, die nicht wissen was sie machen. Richtig überzogen lustig ist es dann auch nicht, wenn gleich man immerhin drüber schmunzeln kann. Die Story hat zahlreiche Nebenhandlungen, ist aber stark überladen, wo das Drehbuch wohl von hinten nach vorn abgespult worde und dies erinnert auch etwas an den ebenfalls sehr langweiligen Pulp Fiction von Möchtegern Regisseur Tarantino. Der Film wird keine schlüssige Handlung präsentieren und ist nur schein-cool, zugespitzt auf den oberflächlichen Mainstream, Rapper/HipHopp’er und Kifferfraktionen von Heute. Dramatik kommt hier gewiss nicht auf.
Nackte Brüste werden nur verschwommen präsentiert (im Rausch bildet man sich da vielleicht mehr ein) und härtere Szenen werden komplett im Off gehalten. Über die durchschnittlichen, noch akzeptablen und gleich gesinnten Darsteller hab ich nichts groß schlechtes zu berichten, oft sind es typische Kiffer Typen, was sie immerhin in dieser Rolle emotionslos glaubhaft Schauspielern können. Mit dabei Jason Flemyng (u.a. Der Sternwanderer, Solomon Kane, Mirrors, Kampf der Titanen – Remake) und Jason Statham, für beide war es der Startschuss für eine „ruhmreiche“ Filmstar Karriere. Außer das einer der Gauner mit deutscher Steve Urkel Synchronisierung aufkreuzt, was nun wirklich nicht passt. Die laute Metalmusik die immer mal gespielt wird, hört sich wirklich gut an, aber passt überhaupt nicht zur ereignislosen Szenerie, wo war eigentlich die Atmosphäre?
Bube, Dame, König, grAs liefert streckenweise den typisch britischen Humor mit glaubhaften Darstellern, ist ansonsten aber eine softe Wattebällchen-Gay-Thriller-Komödie mit einer richtungslos ausartenden Story.