Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Tony Tenser, Pete Walker
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Pete Walker
Drehbuch: David McGillivray, Pete Walker
Kamera: Peter Jessop
Schnitt: Robert C. Dearberg
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Stanley Myers
Länge: ca. 83 min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Rupert Davies, Sheila Keith, Deborah Fairfax, Paul Greenwood, Kim Butcher, Fiona Curzon, Jon Yule u.a.
Inhalt: In den 50er Jahren hatte ein Ehepaar 6 Menschen getötet und auch vor Kannibalismus nicht zurückgeschreckt. Beide werden per Gerichtsbeschluss in eine Anstalt gesteckt und Jahre später als geheilt entlassen. Allerdings ist die Frau, die eigentliche Täterin alles andere als geheilt und anbei hat sie noch eine Tochter die mittlerweile erwachsen ist. Es geschehen in einer Stadt mehrere Morde.
Trailer:
Meinung:
"Frightmare - Der Alptraum" ist vorallem für seine Entstehungszeit ein durchaus interessanter Genrebeitrag. Zu Beginn des Films gibt es einen Rückblick in die 50er Jahre und man bekommt bereits die ersten blutigen Details zu sehen. Danach geht es ab in die 70er, junge Leute und das Böse scheint zunächst von einer recht kaltherzigen 16 jährigen auszugehen. Das Tempo des Films hält sich dann etwas in Grenzen aber die Spannung baut sich dann nach und nach auf. Ich würde sagen dass die zweite Hälfte des Streifens eindeutig die Bessere ist. Der Film entpuppt sich dann auch zunehmend als kleiner Sickie bzw. zum Schluss dann auch so als Psychopathen-Kino. Immerhin hat man es dann hier auch mit einer ganzen Familie gestörter Mörder zu tun, ja sogar Kannibalismus spielt eine Rolle. Allerdings auch wenn man bereits zu Beginn davon erfährt und auch im Laufe des Films nochmal die eine oder andere Info während der Ermittlungen erfährt so wird der Kannibalismus allenfalls in einer Szene nur leicht angedeutet, wirkliche Goreexzesse wie man sie aus echten Kannibalenfilmen kennt gibt es hier nicht. Was die Gewaltdarstellung anfürsich angeht so ist der Einsatz sparsam, nicht immer geht man ins Detail aber einige Szenen sind dann doch für die Zeit recht derbe (so wird zB. ein junger Mann mit einer Forke mehrmals niedergestochen, dabei wird ihm auch ein Auge ausgestochen). Ansonsten kommt hier auch eine Bohrmaschine zum Einsatz oder eine Frau wird mit einem glühenden Spiess erstochen. Von den Darstellern fällt mir hier (wie auch in einigen anderen Streifen von Pete Walker) Sheila Keith positiv auf, hier als rückfällig gewordene Mörderin die ihren Opfern Tarotkarten legt und "komischerweise" nichts Gutes zu berichten hat. Aber auch sonst sind Darsteller und Handlung durchaus annehmbar und eingängig. Was die Atmosphäre angeht so kann man diese nicht unbedingt mit Streifen aus den Hammer Studios vergleichen, von Gothic Horror ist hier eh keine Spur, die Handlung spielt wie bereits erwähnt auch in den 70ern und weitgehenst in städtischen Gebieten. Der Film lebt für mich sowieso eher von seinen Schockmomenten, einer gewissen Boshaftigkeit und vorallem der zweiten Hälfte sowie dem makaberen Ende. Ich finde andere Werke von Pete Walker wie zB. "Haus der Todsünden" (1975) oder "Zeuge des Wahnsinns" (1977) zwar etwas eingängiger aber insgesamt sagt mir dieser Streifen auch recht zu. Für Freunde des britischen Horrors die auch mal gerne jenseits von Hammer Horror blicken möchten kann ich diesen kleinen bösen Streifen durchaus empfehlen.