Originaltitel: Gatti rossi in un labirinto di vetro
Produktionsland: Italien, Spanien
Produktion: Joseph Brenner, José María Cunillés
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Umberto Lenzi
Drehbuch: Umberto Lenzi, Félix Tusell
Kamera: Antonio Millán
Schnitt: Amedeo Moriani
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Bruno Nicolai
Länge: ca. 88 min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: John Richardson, Martine Brochard, Ines Pellegrini, Andrés Mejuto, Mirta Miller, Daniele Vargas u.a.
Inhalt: Eine Gruppe von Touristen machen eine Busreise in Barcelona. Doch schon bald passiert ein grausamer Mord. Ein vermummter Killer in roter Regenjacke geht um und tötet Frauen, anbei entfernt er stets das linke Auge der Opfer. Es kommt zu weiteren Morden und die Polizei versucht den Fall zu lösen.
Trailer:
Mediabook (inkl. Blu-Ray): 05.11.2017
Meinung:
Mit "Labyrinth des Schreckens" schwimmt Umberto Lenzi ("Mondo Cannibale" 1972, "Lebendig gefressen" 1980) hier auf der Giallo-Welle und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Auf den ersten Mord braucht man hier nicht lange warten. Der Killer, hier mal nicht in schwarz sondern in einer roten Regenjacke, was sich optisch durchaus gut macht. Weil aufgrund eines Schauers den Touristen unmittelbar zuvor roten Regenjacken ausgeteilt wurden macht es die Sache spannend, da der Killer offenbar unter ihnen sein könnte. Es geschehen dann weitere Morde in angemessenen Abständen sodass die Dosierung okay ist. Die Härte ist für die Entstehungszeit okay auch wenn die Morde nicht so derb und graphisch sind wie zB. in härteren Vertretern des Giallos ("Der Schwanz des Skorpions" 1971, "Deep Red" 1975). Als Tatwaffe wird auch stets nur ein Messer verwendet. Auch wenn es im Intro bereits Bilder einer Geisterbahn gibt so spielt diese nur kurzzeitig bei einem Mord eine Rolle. Die Handlung selber ist recht eingängig und im Stil vergleichbarer Streifen. So gibt es hier einige Verdächtige und die Aufmerksamkeit wird auf verschiedene Personen gelenkt die als Mörder in Frage kommen könnten. Optisch, akustisch und atmosphärisch kommt der Film recht ähnlich wie andere italienische Vertreter dieser Zeit daher. Die Darsteller sind okay und das eine oder andere Gesicht kommt dem Insider vielleicht bekannt vor, so zB. John Bartha ("Die Rache der Kannibalen", 1981) oder John Richardson ("Frankenstein '80", 1972). Der Film bleibt durchweg interessant sowie spannend und die Auflösung ist nicht unbedingt vorhersehbar sodass man im Grunde bis zum Schluss rätseln darf. Allerdings hätte man am Ende nochmal etwas mehr ausholen können finde ich auch wenn die Auflösung bzw. die Sache mit den Augen schon einwenig krank ist. Aber dennoch, "Labyrinth des Schreckens" würde ich trotzdem als sehenswert bezeichnen und ich kann ihn daher (vorallem Giallo- bzw. Italo-Fans) durchaus empfehlen.