Entropie



    • Land/Jahr: Deutschland (2010)
      Regie: Markus Hagen, Daniel Flügger, Matthias Wissmann
      Darsteller: Oliver Petszokat, Ron Matz, Hauke Hirsinger, Alexander Milo, Silvania Pen, Andreas Pape
      Freitage: FSK Keine Jugendfreigabe (Cut)
      Spieldauer: ca. 77 Minuten



      Inhalt:

      Ein Geheimagent verbringt mit seiner Affäre eine heiße Nacht. Er entdeckt eine geheimnisvolle Kiste mit Kriminalakten. Es scheint, als sei seine Geliebte nicht die, für die sie sich ausgibt. Nach und nach kommt er hinter ihr Geheimnis – verstrickte Gangster-Banden spielen eine Rolle, dämonische Kreaturen tauchen auf und eine mysteriöse Plage bedroht den gesamten Planeten.
      Kann er die drohende Katastrophe abwenden oder ist er selbst nur ein kleiner Teil des perfiden Spiels um die Zukunft seiner Welt?


      Trailer:
      -


      Deutsche DVD Fassung: 25.03.2011 (Verleih: 24.02.2011) cultmovie
      dt. Fassung stark geschnitten
      DVD & Blu-Ray Österreich: 13.04.2011 (Breitwand Filmvertrieb)


      Kritik der Uncut Fassung:

      Zunächst sollte man wissen, dass es hier mehrere Geschichten gibt und eine Rahmenhandlung vorhanden ist. Wenn man dies nicht weis, wird man es im Geschehen nicht erkennen können und der Film für denjenigen totaler Bockmist sein. Die Kamera wird in Geschichte 1 bei so einigen Szenen zu wackelig eingesetzt, somit nur Independentfans hier auf ihre Kosten kommen, was auch der große Knackpunkt ist, denn technisch hapert es hier am meisten, selbst wenn es mich persönlich nicht mal so sehr stört. Die Atmosphäre kommt in der Wald- und Wiesenlandschaft sehr gut auf. Auf Darstellerseite handelt es sich ersichtlich um Laien, insbesondere der dicke Hinterwäldler macht einen sehr guten oder eher bösen Eindruck. Allerdings wirken die Darsteller ziemlich unterschiedlich und etwas wild zusammengewürfelt, richtig Rund ist der Cast hier nicht und das die Hinterwäldler ihren Part total überspielen, wirkt wenigstens lustig. Von der Härte her gibt es einige brutale Schüsse und ansonsten wird die Gewalt gut im Off gehalten. Das Ende der Geschichte ist dann allerdings absolut unzureichend und unerklärlich, somit der Gesamteindruck nicht richtig zufrieden stellen kann. (5/10)
      Die 2.Geschichte mangelt es technisch ein wenig an der Ausleuchtung einzelner Räume, wo es um einen Banküberfall geht und anschließend werden Parasitenwesen mitmischen. Die Darsteller gehen hier in Ordnung und die Wendung ist solide, reißt einen aber auch nicht vom Hocker, wirklich gelacht habe ich nicht, auch wenn es noch ok ist. Zudem hat der Film packende, ja gruselige Momente, aber die Geschichte ist halt zu flach oder kaum vorhanden. Insgesamt vom Ansatz her aber ausbaufähig.(5/10)
      In der 3.Geschichte können die Kreatureffekte schnell herausstechen und die Kulisse samt Outfits wirkt apokalyptisch, die Räume bieten zudem viel Graffiti. Das angreifende Ufo ist ersichtliche CGI und der Film macht dann als erster auch richtig Spaß. Ersichtlich wird hier Daniel Flügger rumgewerkelt haben, denn dieser Stil ist typisch für ihn, samt der stimmungsgeladenen Sounduntermalung. Der Film ist sehr trashig, auch wenn er am wenigsten ins Gesamtkonzept passt, so handelt es sich hier aber um den Lichtblick der ganzen Zusammenstellung. Die Kämpfe samt reichlich Slow Motion Effekte sind sehr blutig und spaßig ausgefallen. Von der Geschichte her kommt er aber auch nicht an seine Kurzfilme Zombie Warrior oder Evil Puppets heran, dafür fehlt eine Wendung oder Überraschung. (6/10)
      Die letzte Geschichte reißt dann derb rein. Hier werden Charaktere überfahren die dann gleich wieder aufstehen. Oder jemand der eine Frau im Kofferraum entführt hat, wird sich um jemanden kümmern wollen den er gerade überfahren hat. Jesus, so was sieht man selbst im Amateurgenre sehr selten, wahrscheinlich wird von der Story her eine chronologisch andere Reihenfolge serviert, nur wo ist die Lösung dafür? Man kann gar nicht fassen was hier für ein Schwachsinn serviert wird. Sogar noch unverständlicher als Christopher Nolan’s Memento. Es ist höchsten geistige Grütze für Filmkritiker, die sich darauf einen reimen oder eher reiben. Die CGI Effekte sehen zudem mäßig aus, zumindest können die vereinzelten Kopfschüsse nicht richtig überzeugen. Die ersten 3 Geschichten sind für Amateure ok, aber die Letzte ist miserabel und einer der schlechtesten Kurzfilme die ich je gesehen habe. (0/10). Die Haupthandlung ist zudem sehr dünn und interessiert zwischendrin auch nicht. Sie ist allerdings kurz genug, dass es nicht stört oder auffällt, was wiederum den Uniformierten verwirren wird, weil er denkt es handelt sich um einen kompakten Film, es fehlt klar an einer Trennlinie zwischen den Episoden, wie z.B. bei Geschichten aus der Gruft zu sehen, davon ist man hier Meilenweit entfernt. Lediglich die Entblößung einer busigen Blondine zum Schluss weckt Interesse. (2/10)

      Die Geschichten hätte man besser trennen müssen, da sie ineinander übergehen, wirkt das doch sehr wirr, der ganze Plot fällt nach der ersten Geschichte schon komplett in sich zusammen und die Episoden passen nicht zusammen, wenn dann nur die erste und die dritte mit ähnlicher Thematik, aber auch ohne erkennbaren Hauptstrang. Nichts gegen Daniel Flügger’s Kurzgeschichte, die seinen ersten und schwachen Spielfilm „Dead Past“ schon wieder etwas vergessen macht. Die Raumschiffgeschichte ist nämlich noch der Lichtblick hier, der Rest ist gerade so durchschnittlich bis totaler Schrutz. Lieber die neuen Taubert Filme anschauen, die sind noch um einiges besser und stimmiger. Entropie ist fast schon eine peinliche zur Showstellung der deutschen Independent Szene, die nun wirklich mehr zu bieten hat und hatte.

      [film]4[/film]
    • JAAAAAAAAAAAAAAAAA ANDREAS PAPE:)

      das ist schonmal ne gute news, sind das nicht auch die Jungs die hinter Zombie Warrior stecken??
    • Original von Logge1002
      JAAAAAAAAAAAAAAAAA ANDREAS PAPE:)

      das ist schonmal ne gute news, sind das nicht auch die Jungs die hinter Zombie Warrior stecken??


      Daniel Flügger ja lolp Meine Erwartung ist aber nicht so hoch da ich mit den Actionfilmen von Markus Hagen nicht viel anfangen kann.
    • Was hat marcus hagen den gemacht? von daniel erwarte ich eigentlich sehr viel, und der pape macht sicherlich auch sein bestes :6:
    • Original von Logge1002
      Was hat marcus hagen den gemacht? von daniel erwarte ich eigentlich sehr viel, und der pape macht sicherlich auch sein bestes :6:


      Er scheint selbst in der Amateurfilmszene ziemlich unbekannt, das liegt sicher auch an das Action Genre was nicht so beliebt ist wie Horror.

      City Kill - Rechnung in Blei
      Deadly Nam
    • Habe gerade den Schnittbericht gesehen und muss sagen, das sieht sehr gut aus. Wenn man jetzt noch wüsste, ob die deutsche DVD von Musketier wirklich Uncut ist, wird die gekauft.

      Hier mal der Schnittbericht: schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=289394

      Edit: Gerade gelesen, deutsche Fassung ist definitiv Cut, Uncut kommt über Österreich im laufe des Jahres. Schade noch solange warten :(

      Der Oli P. sing übrigens bald: Ich hab nen Loch in meinem Kopf^^

    • Das ist mal wieder ein Film aus dem Amateurbereich der sogar den Weg in meine Sammlung finden wird.Die Bilder im Schnittbericht sehen ja vielversprechend aus.
    • Was passiert wenn vier deutsche Independentregisseure sich entschließen, zusammen einen Episodenfilm zudrehen? Entweder etwas grandioses oder etwas sehr schwaches. Entropie zeigt, wie man es richtig macht.

      Die Story in Entropie ist schwer zusammen zufassen, da es sich hierbei um einen Episodenfilm handelt, welcher ganze 5 Geschichten miteinander verbindet. Zunächst einmal gibt es da die Hauptgeschichte, welche sich um einen Verräter (Andreas Pape) dreht, welcher seinen Chef verraten will. Dabei erzählt er einiges, was er bei seinem Chef, Slodan, erlebt hat. Dadurch entstehen dann die anderen Geschichten. Die erste dreht sich um ein Paar, welches durch Zufall auf eine Gruppe Männer trifft, welche einen Mord begehen sollten. Dadurch geraten die beiden dann natürlich ins Visier der Männer. Die zweite Geschichte dreht sich um einen Banküberfall, bei welchem die Räuber sich in einem abgelegenen Lagerhaus wiedertreffen. Doch dort passiert etwas sehr merkwürdiges. Die dritte Geschichte handelt von einem Kopfgeldjäger und weiß nicht so recht in die Story zu passen, jedoch wird dies am Ende erklärt. Die abschließende Geschichte handelt von einer Entführung die irgendwie schief ging.

      Die Geschichten in Entropie sind allesamt sehr abwechslungsreich und wissen zu gefallen. Jedoch, wie üblich bei einem solchen Episodenfilm, können nicht alle Episoden voll begeistern. Die Schwächste dürfte wohl die letzte sein, da hier mit einer sehr verwirrenden Erzählweise gearbeitet wird. Das Geschehen läuft sehr unchronologisch ab und kann nicht alle offenen Fragen beantworten. Die anderen Episoden reichen von sehr gut (Episode 1 mit dem Paar), über richtig gut (Episode 2) bis hin zu grandios (Episode 3). Man bekommt hier wirklich aus allen Genres was geboten. Die erste Episode erinnert stark an die französische Terrorwelle (Frontiers, High Tension), die zweite Episode beginnt wie ein klassischer Actionfilm (Reservoir Dogs war hier ganz klar der Pate) und entwickelt sich zu einem schönen Zombiefilm , die dritte Episode zeigt einen Endzeitfilm mit einigen netten Monstern und die vierte Geschichte ist dann ein Actionfilm, mit sehr ungewöhnlicher Erzählweise.

      Die Effekte sind durchweg sehr gut, auch wenn Episode 3 nicht ganz so optimale CGI-Effekte zu bieten weiß, welche allerdings das Gesamtbild kaum zerstören. Die Musik ist wirklich sehr gut aufgebaut und weiß das Gezeigte stets gut zu unterstreichen, besonders gut hat mir hier allerdings das Lied vom Abspann gefallen (Bla Bla von Amos). Die Schauspieler sind allesamt sehr gut gewählt worden. Mit Andreas Pape und Oliver Petszokat wurden auch zwei sehr bekannte deutsche Schauspieler verpflichtet, welche dem ganzen Film sehr gut tun.

      Zur Kamera und den restlichen filmischen Aspekten kann man nur eins sagen, wirklich klasse. Das ganze wirkt zu keiner Zeit wie einIndependentfilm, sondern wie eine sehr professionelle deutsche Produktion. Hier kann man wirklich stolz sein, einen solchen Film abgeliefert zu haben. Auch sonst wurde hier viel Wert auf Professionalität gelegt.

      Fazit: Ein sehr guter deutscher Film, der nicht nur für Indifans ein Blick wert ist, sondern auch Actionfans überzeugen kann. Jedoch müssen Fans noch bis zum 13.04.2011 warten, da erst hier die Uncutfassung erscheint und diesen Film sollte man auf jeden Fall uncut sehen, da die deutsche DVD-Fassung leider um mehr als 4 Minuten geschnitten wurde.

      Objektive Wertung: [film]7[/film] Punkten

      [film]9[/film]
    • Bin aber sehr auf deine Meinung gespannt, mal abwarten was du dazu sagst. Ist halt eigentlich fast nur Action und ein bisschen Zombieaction. Besonders Episode 3 sollte dich eigentlich überzeugen, ist ähnlich wie Zombie Warrior^^
    • Habe vor kurzem übrigens eine Info vom Regisseur bekommen:

      In der ersten Episode (nicht die Rahmenhandlung), gab es Probleme mit der Nachsynchro, wodurch die Stimme des einen Mannes sich total blechern bzw dumpf anhört. Leider konnte dieses Problem nicht behoben werden. Es liegt wohl aber nur an gewissen TV-Geräten, bzw. Sound-Systemen.

      Es stört allerdings kaum, da diese Episode eh einen Grindhouse Look 'n' Feel bekommen hat. Nur als Info für alle :)

      Hier übrigens mal der Song aus dem Abspann:

    • Ich hab mal die geschnittene Fassung geliehen und angetestet. Nach 15 Mintuen wieder abgebrochen. Die Geschichte wirkte auf mich interessant und die Mischung der Regisseure scheint zu stimmen. Bin also doch interessiert den Uncut sehen zu wollen. lolp


      Wenn der Film genau so trashig ist wie die Kritiker, dann ist der was. :6:
    • Viel erwartet und wurde absolut enttäuscht.Irgendwie scheinen die Deutschen nicht in der Lage zu sein mal was richtig ansprechendes zu drehen.Der Film plätschert ohne jeglichen Spannungsaufbau oder gar so etwas wie Atmosphäre vor sich hin.Die Effekte sind bis auf die äusserst misslungenen CGI zufriedenstellend.Sorry,entweder werde ich zu anspruchsvoll oder die Qualität der neueren Filme sinkt immer mehr.Für mich ein absoluter Fehlkauf.

      PS: Film natürlich in dem Unrated Director's Cut gesehen.
    • Danke Trasher für die nüchternen, aber sachlich - ehrlichen Worte. Ich werde dann wohl von einem Kauf zurücktreten. Ist ja schön, dass Logge du die ganzen Amateurfilme so magst, aber deine Lobhudelei ist mir meistens zu subjektiv und uninformativ. Es kommt mir manchmal vor, als würdest du die ganze Amateurszene pushen wollen...
    • Original von Dr.Doom

      Wenn der Film genau so trashig ist wie die Kritiker, dann ist der was. :6:


      Die Kerle sind nicht trashig, sondern ehrlich, sachlich, intelligent, gebildet, kompetent und informativ.
    • Original von FUN
      Danke Trasher für die nüchternen, aber sachlich - ehrlichen Worte. Ich werde dann wohl von einem Kauf zurücktreten. Ist ja schön, dass Logge du die ganzen Amateurfilme so magst, aber deine Lobhudelei ist mir meistens zu subjektiv und uninformativ. Es kommt mir manchmal vor, als würdest du die ganze Amateurszene pushen wollen...


      Stimmt nicht Fun ;) Es ist nur so, dass Entropie wirklich ein guter Film ist, mit dem Trasher aus mir unerfindlichen Gründen nichts anfangen kann. Er ist wirklich gut gefilmt und weiß auf Amateurniveau sehr zu begeistern. Kann es nicht verstehen, dass manche dem Film nichts abgewinnen können. Zumal die filmischen Qualitäten sehr gut sind, die Story zwar eher wirr und trashig wirkt, aber dennoch mehr überzeugen kann, als bei den meisten Amateurfilmen.

      Zudem möchte ich noch anfügen, dass bei der OFDB auch von Maichklang [film]7[/film] Punkten vergeben wurden, wie bei meiner objektiven Wertung auch :5:
    • Ändert nichts an der Tatsache das die CGI-Effekte mehr als billig aussehen und eine durchgängig strukturierte Handlung nicht vorhanden ist.Das einzig postive ist das uns die Nervensäge Oliver Petszokat nicht lange nerven konnte da er nur nen paar Sekunden im Film auftauchte und zum Glück einen schnellen Filmtod starb.
    • Original von Trasher
      Ändert nichts an der Tatsache das die CGI-Effekte mehr als billig aussehen und eine durchgängig strukturierte Handlung nicht vorhanden ist.Das einzig postive ist das uns die Nervensäge Oliver Petszokat nicht lange nerven konnte da er nur nen paar Sekunden im Film auftauchte und zum Glück einen schnellen Filmtod starb.


      Die CGI-Effekte hatte ich erwähnt, die Story find ich jetzt nicht so schlecht, da abwechslungsreich und für einen Episodenfilm vollkommen in Ordnung. Fand Petszokat nicht sonderlich schlimm. Wobei ich alle Schauspieler als sehr gut bezeichnen will (für Amateurverhältnisse). Kann nicht verstehen, dass dieser Film so schlecht abschneidet, wobei er deutlich besser gemacht wurde als viele andere deutsche Amateurfilme.
    • Bei Logge bin ich es ja gewöhnt und weis es einzuschätzen, aber wenn ich mir die 2 Kritiken bei der ofdb anschaue, verstehe ich die Welt nicht mehr. lolp Gab es wohl Gartis-DVDs?
      Meine lange Kritik steht oben im Eröffnugnsthread. Besonders die letzte Geschichte war totale Grütze. lolp
    • Das ich das noch erleben darf.Es ist das erste Review von Doom mit dem ich 100% übereinstimme.Der Film ist und bleibt schlecht.Die Kritiken der OFDB sind wirklich nicht nachvollziehbar.Gratis-DVDs können Wunder bewirken. lolp
    • Original von Trasher:

      Das ich das noch erleben darf.Es ist das erste Review von Doom mit dem ich 100% übereinstimme.Der Film ist und bleibt schlecht.Die Kritiken der OFDB sind wirklich nicht nachvollziehbar.Gratis-DVDs können Wunder bewirken. lolp


      Das macht mir Angst. lolp
    • Mir auch Doom.Ich hielt es bisher für ausgeschlossen das ich jemals deine Meinung zu 100% teilen würde. :0: