Dracula braucht frisches Blut

    • Dracula braucht frisches Blut



      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Roy Skeggs
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Alan Gibson
      Drehbuch: Don Houghton
      Kamera: Brian Probyn
      Schnitt: Chris Barnes
      Spezialeffekte: Les Bowie
      Musik: John Cacavas
      Länge: ca. 87 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Christopher Lee (Graf Dracula), Peter Cushing (Prof. Lorrimer van Helsing), Michael Coles (Inspektor Murray), William Franklyn (Torrence), Freddie Jones (Prof. Julian Keeley), Joanna Lumley (Jessica van Helsing), Richard Vernon (Colonel Matthews), Barbara Yu Ling (Chin Yang), Patrick Barr (Lord Carradine), Lockwood West (General Freeborne), Valerie Van Ost (Jane), Maurice O'Connell (Hanson)

      Deutsche DVD: 05.07.2013 HanseSound


      In einer Londoner Villa werden schwarze Messen abgehalten. Ein Polizeispitzel wird von den Insassen gefangen genommen und gefoltert. Er kann zwar entkommen, stirbt allerdings während der Befragung durch Scotland Yard. Anhand einiger Photos kommt Scotland Yard auf eine sehr seltsame Spur, demnach bittet man Dr. Lorimer Van Helsing um Hilfe…

      Hammers letzter und zugleich schlechtester Aufguss der Dracula-Reihe hat so gut wie keine Atmosphäre zu bieten. Das schöne schaurige, altbackene Ambiente ist in diesem Film gänzlich verloren gegangen. Der Versuch mit dem Vorgänger, Dracula A.D. 1972, neue Wege zu beschreiten und sich dem Publikum anzupassen war recht gelungen. Satanic Rites of Dracula, sollte in diesem Stile weitermachen, was allerdings ziemlich nach hinten losging.

      Satanic Rites of Dracula wirkt vereinzelnd wie gewollt und nicht gekonnt. Es kommt zwar ab und an eine gewisse Spannung auf, welche allerdings durch belanglose Handlungsstränge unterbrochen wird. An Cushing und Lee liegt dieses gewiss nicht, da beide wie gewohnt ihren Part überzeugend rüberbringen. Erwähnenswert ist hier ein Dialog zwischen den beiden Hauptdarstellern zum Ende des Films, der zumindest für kleine Begeisterung sorgt.

      Demnach kommt es wie es kommen soll, Van Helsing tötet Dracula zum wirklich allerletzten mal. Bei aller Sympathie bleibt mir zu sagen, Gott sein dank und ruhe in Frieden für immer. Denn ein weiteres Sequel wäre wohl an Peinlichkeit nicht zu überbieten gewesen.

      [film]6[/film]


    • Sicherlich war die Luft nach über einem Jahrzehnt einwenig raus und man hat versucht dem Publikum etwas Neues zu präsentieren. Meinetwegen hätte man aber ruhig beim Gothic Horror im Stile der anderen Werke bleiben können. "Dracula braucht frisches Blut" lief früher x-mal im Fernsehen als die Sender von Zeit zu Zeit mal die Dracula-Jahre durchspielten. Anfangs hatte ich den Film auch nicht angenommen, ebenso wie "Dracula jagt Mini-Mädchen" (1972), das war mir einfach zu blöd, Dracula in der modernen Neuzeit. Naja da der Bedarf an Hammer Horror aber mit der Zeit immer grösser wurde konnte ich mich dann doch noch mit diesem Film anfreunden auch wenn er durchaus seine Schwächen hat. Es gibt hier paar nette Aufnahmen in einem Kellergewölbe, in Sachen Gewalt ein paar blutige Einschüsse, eine schwarze Messe... ansonsten ist es etwas lange her als ich den Streifen das letzte Mal gesehen habe. [film]7[/film]
    • Fehlt mir leider noch in der Sammlung. Auch wenn er in der Neuzeit spielt und vielleicht etwas albern sein sollte, gehört er aus Komplettierungsgründen und aus Symphatiegründen gegenüber Lee einfach dazu.
    • Durch einen netten Zufall, so wie es das Leben nunmal will, konnte ich den letzten, leider in Deutschland nie erschienenen Dracula-Teil um Lee auch endlich mal bewundern. Eins vorweg: Er hat mich unterhalten, wenn auch nur solide. Ich werd ihn sicher noch öfter ansehen, denn seine guten Momente hat er durchaus, zb. die Szenen in einem Kellergewölbe, als 6 Vampirdamen recht reizvoll eine andere Frau überfallen. Dialoge und Figuren sind eher flach und totgenudelt klischeebehaftet, statt irgendwie nach 15 Jahren Leevampirismus irgendwie evolutionär und innovativ. Der letzte Hammer-Dracula tut zum 8. Mal so, als hätte es seine Vorgänger nie gegeben, doch diesmal spielt es, wie in Minimädchen in der Neuzeit, und das tut ihm, im Gegensatz zu eben Erwähntem, eher nicht gut, denn gothische Atmosphäre kommt derweil keine auf. Stattdessen wirkt er ab und an eher wie ein seichter Actionfilm mit Krimianleihen, der sich nur darauf beruht, mit erheblich höherem Anteil an nackter Haut und bisschen Blut überzeugen zu können. Das Ende, bzw. der Verfall Lees zu einem Skelett ist dann der letzte Leckerbissen..wirklich der allerletzte, denn danach gingen die Hammer Studios leider den Bach hinunter. Aufgrund der Innovationslosigkeit kein Wunder, und wer sich heute über ständige SAW - VÖ's aufregt, der sieht anhand der Draculafilme um Lee, dass sowas schon damals totgenudelt wurde. [film]6[/film]
    • Original von funeralthirst
      und wer sich heute über ständige SAW - VÖ's aufregt, der sieht anhand der Draculafilme um Lee, dass sowas schon damals totgenudelt wurde.



      Ja gut, aber danach war ja auch Schluss. Alles vor Dracula braucht frisches Blut war ja deutlich besser und das waren immerhin auch 6 Filme.
    • Original von sid.vicious
      Original von funeralthirst
      und wer sich heute über ständige SAW - VÖ's aufregt, der sieht anhand der Draculafilme um Lee, dass sowas schon damals totgenudelt wurde.



      Ja gut, aber danach war ja auch Schluss. Alles vor Dracula braucht frisches Blut war ja deutlich besser und das waren immerhin auch 6 Filme.


      Klaro, aber man konnte von Film zu Film immer eine kleinere Qualitätsminderung beobachten.
      Draculas Rückkehr, der dritte, wenn nicht zu sagen, zweite Teil mit Lee, fand ich persönlich sogar am schlechtesten...und in Blut für Dracula hat es mich regelrecht gestört, dass Lee kein Wort spricht. Gerüchten zufolge, weil ihm die ihm zugeordneten Dialoge zu "bescheiden" waren. Eigentlich schon ein Indiz für Hammer, wie man mit einem Mythos auf innovationslosesteweise Schindluder betrieb. Man kann es nicht abstreiten, dass die Teile immer uninsprierter wurden...aber immerhin sind sie, trotz aller Naivität immer noch besser und unterhaltsamer als 90% der Horrorfilme der 90er und Heutzutage.
    • Original von FUN
      Original von sid.vicious
      Original von funeralthirst
      und wer sich heute über ständige SAW - VÖ's aufregt, der sieht anhand der Draculafilme um Lee, dass sowas schon damals totgenudelt wurde.



      Ja gut, aber danach war ja auch Schluss. Alles vor Dracula braucht frisches Blut war ja deutlich besser und das waren immerhin auch 6 Filme.


      ...aber immerhin sind sie, trotz aller Naivität immer noch besser und unterhaltsamer als 90% der Horrorfilme der 90er und Heutzutage.


      Das ist wohl war. Ab 1985 finde ich nur wenig Gescheites innerhalb des Genres.
    • Fand den Film auch ganz gut.
      Schön trashig, ein bißchen nackte Haut und vor allem Lee und Cushing in ihren Paraderollen.

      7 von 10
    • Chritopher Lee wird 90! Happy Birthday junger Mann! Er hat nun schon mehreren Generationen das Fürchten gelehrt und wird das hoffentlich auch weiterhin machen.
      Christopher Lee, die Ikone des Horrorfilms, wird am Sonntag 90 Jahre alt. Für eine ganze Generation prägte er 1958 das Bild von Dracula als Aristokrat der Nacht. Sein Biss war im Vergleich zu Darstellungen in heutigen Vampir-Filmen dezent – sein Cape hingegen wehte eindrucksvoll.

      „Ich finde es widerlich, was da geschieht“, erbost sich ein älterer Herr namens Christopher Lee derzeit auf seiner Homepage über den Horrorfilm der Gegenwart. „Das Blut begräbt die Leinwand unter sich wie eine Lawine. All diese Verstümmelungen, schreckliche Dinge, ich mag es einfach nicht.“ Das schreibt immerhin einer, der einst selbst ein nicht unwichtiger Teil des Horrorgenres war. Der für eine ganze Generation das Bild des Vampirs Dracula als Aristokrat der Nacht prägte.

      Aber das war 1958, als der Schrecken auf der Leinwand noch dezent daherkam. Als Vampire noch keine Hälse aufrissen, sondern der Biss eher wirkte wie ein dezenter Kuss, eine Art Entjungferung, unterstrichen durch ein dünnes Rinnsal Blut.
      Der finstere Asiate

      Christopher Lee, Spross einer britischen Offiziersfamilie, ausgebildeter Opernsänger, der Sonntag seinen 90. Geburtstag feiern kann, hatte schon einige Nebenrollen gespielt, als ihn dieses Angebot des Hammer Filmstudios erreichte. Dort versprach man sich etwas davon, all jene Schreckensfiguren wiederzubeleben, die in den 30er-Jahren zur Blüte des US-Kinos beigetragen hatten.

      Bram Stokers Vampir Dracula besaß damals das alte Pfannkuchengesicht eines Bela Lugosi, was es für Lee leicht machte, in dieser Rolle Geschichte zu schreiben. Unvergesslich seine Augen, die bei steigender Blutlust von roten Adern durchsetzt sind. Oder der Griff an sein Cape, wenn er ein weibliches Opfer umhüllt, um es fast intim zu einer Gefährtin der Nacht zu machen. Bis 1973 verkörperte er für Hammer den Dracula in sieben Filmen und näherte sich in „Dracula jagt Minimädchen“ (1972) dabei sogar der Gegenwart des Swinging London.

      Wie einst Boris Karloff in den USA, so wurde Christopher Lee in Europa zu einem Synonym für den Horrorfilm. Lee spielte so gut wie alles, was man ihm anbot. Seine markante Gestalt tauchte in „Vampire gegen Herakles“ ebenso auf wie in deutschen Edgar-Wallace-Filmen. In fünf Filmen war er der finstere Asiate Dr. Fu Man Chu, der unermüdlich nach der Weltherrschaft strebt. Es ist kein Wunder, dass der Schauspieler heute Auftritte in 275 Filmen nachweisen kann. Das Guinness Buch der Rekorde führt ihn als „Schauspieler mit den meisten Filmrollen“.
      Alter Mann in der Hafenkneipe

      Der Sektenführer Lord Summerisle in dem Kultfilm „The Wicker Man“ sollte ein Schritt aus dem Bereich immer obskurer werdender B-Filme sein. Selbst seine Berufung zum Bond-Gegenspieler Scaramanga (Der Mann mit dem goldenen Colt“) hielt Lee nicht davon ab, weiter bei Sachen wie „Invasion der Raumschiffe“ mitzumachen.

      Verständlich, dass sich unter seinen sängerischen Hervorbringungen auch die Duett-Single „Little Witch“ von Ralph Siegel befindet. Man muss nicht betonen, dass es ein Flop wurde. Dass ihm schließlich die Rollen des Zauberers Saruman in „Der Herr der Ringe“ und des düsteren Count Dooku in „Star Wars“ angetragen wurden, ist der Tatsache geschuldet, dass Lee über Jahrzehnte zur Ikone einer ganzen Filmgattung gereift ist. Im Privatleben ging es dabei ruhiger zu als vor der Kamera. Seit 1961 ist Lee mit dem dänischen Ex-Model Birgit Kroencke verheiratet, seit langer Zeit engagiert er sich für Unicef.

      Und Filme? Wer sich dieser Tage „Dark Shadows“ von Tim Burton ansieht, sollte auf einen alten Mann in der Hafenkneipe achten. Christopher Lee ist auch noch gewaltig, wenn er nur noch als Zitat auftritt.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Digital Restauriert & Neu abgetastet erscheint der Gruselklassiker von HanseSound im Vertrieb Soulfood am ca. 04.12.2020
      als jeweilige

      DVD:



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