Alternativer Titel: De Sade 70
Originaltitel: Eugenie
Produktionsland: Deutschland, Liechtenstein, Spanien, USA
Produktion: Harry Alan Towers
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Jess Franco
Drehbuch: Marquis de Sade, Harry Alan Towers
Kamera: Manuel Merino
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Hans Günther Leonhardt, Bruno Nicolai
Länge: ca. 83 min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Marie Liljedahl, Maria Rohm, Jack Taylor, Paul Muller, Christopher Lee, Anney Kablan, Nino Korda, Herbert Fux u.a.
Inhalt: Eugenie verbringt das Wochenende bei einer Bekannten auf einer Insel im Mittelmeer. Unerwartet befindet sich auch der Bruder der Bekannten dort. Sie ahnt nicht dass sie dort unter Drogen gesetzt wird und Opfer erotischer und sadistischer Spiele wird.
Trailer:
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Meinung:
Mit "De Sade 70" (aka "Die Jungfrau und die Peitsche") ist Jess Franco ein recht eingängiger und sehenswerter Schmuddelfilm gelungen der auf einer Geschichte von de Sade basiert. Das Werk kommt in recht schönen traumhaften Bildern und teils starken Farben (vorallem Rottöne) daher. Ähnlich wie bei "Vampyros Lesbos - Erbin des Dracula" (1970) ist mir hier auch die musikalische Untermalung in Erinnerung geblieben. Überhaupt finde ich die Atmosphäre durchweg hier recht ansprechend. Das liegt sicherlich anbei auch an der sonnigen und warmen urlaubsartigen Stimmung, den schönen Räumlichkeiten glaube ich. Natürlich ist der Film ordentlich mit Erotikszenen angereichert aber diese wirken keineswegs sinnlos eingestreut, ergeben sich angemessen zur Handlung und sind gut dosiert. Die Handlung selber hat auch durchaus eine gewisse Spannung und etwas Bedrohliches. Der Zuschauer weiss ja dass die beiden Gastgeber (gespielt von Maria Rohm und Jack Taylor) es nicht gerade gut meinen mit der nett anzusehenden Eugenie. Anbei spielt auch eine Eingangssequenz eine Rolle in der einer Frau bei einem Ritual ein Herz entnommen wurde eine Rolle, weil Mitglieder einer Ordensgemeinschaft zu denen die beiden Gastgeber zählen mit einem Boot kommen werden um ihr Opfer Eugenie zu holen. Diese Sequenz zu Beginn war schon recht stimmungsvoll aber die Ankunft dieser okkulten Truppe (u.a. gibt es da Herbert Fux und Christopher Lee zu sehen) hat schon echt was. Überhaupt geht der Film dann erstmal zur Sache und entsprechende Gewaltszenen mit "netten Werkzeugen" die sich graphisch und von der Anzahl zwar in Grenzen halten aber schon wirkungsvoll sind, gibt es dann zu sehen. Jess Franco hat ja so "paar" Schmuddelfilme im Laufe der Jahre gedreht aber atmosphärisch, qualitativ sowie von der Sprache der Bilder her finde ich diesen, noch mehr wie "Vampyros Lesbos" für Sexploitation dieser Art absolut sehenswert. Für eher reine Horrorfans dürfte der Film aber dann doch zu erotikgeladen sein, wohl eher was für Franco-Fans denen sowas nicht zu schmuddelig ist.