Exit Humanity

    • Exit Humanity



      Produktionsland: Kanada
      Produktion: Jesse T. Cook, John Geddes, Matt Wiele
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: John Geddes
      Drehbuch: John Geddes
      Kamera: Brendan Uegama
      Schnitt: John Geddes
      Spezialeffekte: Jason Derushie, Jeff Derushie
      Budget: ca. 500.000$ (kanadisch)
      Musik: -
      Länge: ca. 109 Minuten
      Freigabe: FSK 16 (18er Freigabe wegen Bonusmaterial auf Cover)
      Darsteller: Stephen McHattie, Dee Wallace, Bill Moseley, Jordan Hayes, Mark Gibson, Adam Seybold


      Inhalt:

      Edward Young hat im amerikanischen Bürgerkrieg für den Süden gekämpft und dafür mit dem Verlust von Heimat und Familie bezahlt. Jetzt zieht er auf der Suche nach seinem vermissten Sohn durch das verwüstete Land, immer auf der Hut vor den allgegenwärtigen Zombies, die ihn und jeden anderen Lebenden bedrohen. Ein versprengter Kamerad erzählt ihm von dem kaputten General Williams, der an der Zombieplage schuld sein soll. Gemeinsam wollen sie ihm das Handwerk legen, doch das ist leichter gesagt als getan.


      Trailer:


      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.05.2012 (Verleih: 18.05.2012)


      Kritik:

      Vor Sichtung, bitte den Wecker für den nächsten Tag stellen!

      2 Stunden Spielzeit ist zu lang für einen Film aus der hinteren Videothekenschmiede. In einem Kriegszustand taucht hier ein unsterblicher Soldat auf, es handelt sich um einen Zombie, der anschließend eine ganze Epidemie auslöst, also gibt es zumindest eine Erklärung für die Zombieapokalypse. Es wird intensiv auf einen Vater eingegangen, der sich verschanzt hat und dabei wird gezeigt, dass er Frau und Sohn verloren hat. Dramatische Szenen die durchaus zünden und das Werk zu Beginn auch dank der ordentlichen Darsteller doch über den Genreschnitt erscheinen lässt. Ein Abenteuer-Drama in einer apokalyptischen Zombiewelt alla The Road könnte man zu Beginn hierhinter vermuten. Allerdings auf eines wurde dabei verzichtet. Das Tempo! Die sehr lange Spielzeit machte vorweg schon skeptisch und genau so kommt es auch, der Film wird im Verlauf immer länger statt interessant. Die Zombiemasken sind imerhin gut gemacht. Die Kulissen in den Innengebäuden hätten etwas mehr Hintergrund bekommen können, also nur schwärze. Die Naturkulisse schaut hingegen atmosphärisch verstorben aus, was gut passt. Die Geschichte wäre an sich interessant genug, aber sie ist im Verlauf zu Träge um überhaupt dran zu bleiben.

      Gerade der Beginn ist noch schnell genug von de Erzählweise her, aber irgendwann kommt das Ganze zum Stillstand, mit zu vielen animierten Zombie-Bildern, zu viel Schnickschnack und zu wenig Härte und Unterhaltung. Für einen Abend vor zu Bett gehen, um in gemütlicher Gruselstimmung einzuschlafen, mag es für den Horrorfan noch reichen, denn nervig oder billig ist der Film gewiss nicht und gemütliche Einschlafgarantie durch langweilige Erzählstimmen im Off sind garantiert. zzzzzZZZZZZZzzzzzz

      [film]3[/film]
    • RE: Exit Humanity

      Die Zombiewelle geht weiter! Yes!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Trailer ist schon mal sehr nett.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • RE: Exit Humanity

      Original von tom bomb:

      Die Zombiewelle geht weiter! Yes!


      Meinst du das ernst? Wir bekommen doch seit Jahren nur halbherzige Zombie-Slaher serviert..... :0:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • RE: Exit Humanity

      Das stimmt, aber ich liebe das Genre, und Zombies im Wilden Westen finde ich einen guten Ansatz, zumal das ganze böse und nicht als Komödie rüberkommt.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Gut, dann bin Ich mal gespannt ob er dir gefällt :3:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Wann der erscheint ist die Frage.......habe letztens Ginger Snaps 3 gesehen, der spielt ja in einem Fort im Westen, fand ich gut umgesetzt.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Kann ich niemanden empfehlen, auch hier wen man so will "The Walking Dead" light, aber dieses mal völlig Fettfrei.
      Wille ist da, aber es wird weder Gore noch Spannung geboten sondern einfach runtergeleiert was als Vorgabe zu drehen war.
      Bill Moseley, der den Otis B. Driftwood in Haus der 1000 Leichen und TDR noch das Böse diabolisch genial zeichnet, hat hier merkwürdigerweise auch ein Stell dich ein.
      Das ganze ist auch noch zäh wie Leder und weder schaffen die Protagonisten sich mit ihnen zu identifieziren, noch hat man Mitleid, kann man getrost weglassen. [film]5[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Das war irgedwie eine sehr abgespeckte und langatmige Version von "The Walking Dead".
      Die "gezeichneten" Zombie-Kill-Szenen zwischendurch fand ich jedoch ganz hübsch anzusehen und an sich hatte der Film auch was ganz eigenes, was ihn von de üblichen Endzeit Zombiestreifen der letzte Zeit unterscheidet.
      Richtig schöne blutige Szenen haben mir jedoch gefehlt.

      4,5 / 10
    • Für mich als sowieso südstaatenfan ein GENIALER Film !!
      Alles war stimmig !
      Als gorefan oder fan purer ununterbrochener konflikte,angst und action wird man hier nicht auf seine kosten kommen das ist ganz klar.
      Aber anhand der storyline die ich grandios fand,der schauspielerischen leistung und den realistischen reaktionen der personen ist das ganze werk für mich absolut in sich stimmig und emotional !
      Emotional...
      Das ICH das mal schreiben würde... lol
      Eigentlich hatte ich den film nur geguckt wegen Bill Moseley von dem ich ein großer fan bin und der hier der nachvollziehbarste schurke der filmgeschichte war.
      Aber ich kann den film nur auf ganzer linie loben WENN man eben auch ruhige horrorszenarien liebt die eher das menschliche betonen als das schlachten.
      Das für mich den film ruiniert hätte weil übertriebene härte wie in dawn of the dead oder dergleichen ABSOLUT NICHT gepasst hätte !
      Auch wenn den film sonst scheinbar niemand mag,schade, gibt es von mir fette
      [film]9[/film]
      Man muss die geduld für die entwicklung des films haben und am besten dunkelheit wie ich gerade.
      Sonst glaube ich gerne das der film absolut keine wirkung hat.
      Ich persönlich habe mich sehr über einen Zombiefilm zum nachdenken gefreut !
      Ich mochte auch die zeichenszenen.
      Aber das bleibt jedem selbst überlassen.





    • Exit Humanity
      (Exit Humanity)
      mit Brian Cox, Mark Gibson, Dee Wallace, Bill Moseley, Stephen McHattie, Jordan Hayes, Adam Seybold, Ari Millen, Jason David Brown, Sarah Stunt, Christian Martyn, John Geddes, Jesse T. Cook, Matt Griffin, Tony Burgess
      Regie: John Geddes
      Drehbuch: John Geddes
      Kamera: Brendan Uegama
      Musik: Jeff Graville / Nate Kreiswirth / Ben Nudds
      Keine Jugendfreigabe
      Kanada / 2011

      Tennessee, 1871: Nach den Grauen des Amerikanischen Bürgerkrieges durchlebt das Land einen neuen Albtraum. Die Untoten steigen aus ihren Gräbern und streifen rastlos durch die dichten Wälder. In diesen trostlosen Zeiten trifft der desillusionierte Soldat Edward in einem verlassenen Dorf auf Isaac. Dieser will seine Schwester aus den Fängen des gewissenlosen Südstaaten-Generals Williams befreien. Schnell stellt sich heraus, dass Williams und seine Crew gefährlicher sind als die monströsen Zombies: Auf der verzweifelten Suche nach einem möglichen Gegenmittel schreckt der General nicht davor zurück, wahllos Menschen zu opfern ...


      Insbesondere im Sub-Genre des Zombiefilms ist es ziemlich schwer, der Thematik neue Impulse zu verleihen. Zumeist handelt es sich um die immer wiederkehrenden Splatter-Orgien, die sich in den meisten Fällen lediglich durch den Härtegrad unterscheiden und inhaltlich allesamt nach dem gleichen Schema ablaufen. Der hier vorliegende Regie-Erstling von John Geddes präsentiert sich allerdings als sehr wohlwollende Ausnahme, was gleichzeitig jedoch auch dafür sorgen dürfte, das "Exit Humanity" die Meinungen extrem spalten dürfte. Wer hier nämlich einen weiteren Beitrag mit jeder Menge expliziten Gewaltdarstellungen erwartet, dürfte schon nach relativ kurzer Zeit ziemlich ernüchtert sein, denn bei diesem Aspekt hält sich die kanadische Produktion doch sehr zurück. Zwar gibt es einige etwas blutigere Einstellungen, doch die ansonsten üblichen Gewaltdarstellungen sucht man vergebens. Manch einem mag das eventuell sauer aufstoßen, doch meiner persönlichen Meinung nach sollte man diesen Aspekt keinesfalls als negative Kritik ansehen. Geddes legt hier vielmehr Wert auf eine wirklich gelungene Geschichte, die von der ersten Minute an den Eindruck eines Dramas mit Anleihen aus dem Horror-Genre vermittelt. So offenbart sich auch eine eher ruhige-und bedächtige Erzählstruktur, in der es so gut wie keine wirklich temporeichen Passagen gibt. Gerade dadurch kann der Film aber seine volle Intensität entfalten und lässt eine äußerst beklemmende Grundstimmung aufkommen, die sich wie ein bleierner Mantel auf die Schultern des Zuschauers legt.

      Anstelle der ansonsten üblichen Zombie-Szenarien legt Geddes bei seiner Geschichte sehr viel Wert auf ausführliche Charakter-Beleuchtungen seiner Hauptfiguren, von denen insbesondere Edward Young (Mark Gibson) im Focus des Geschehens steht. Hierbei wird man mit den Gedanken und dem Gefühlsleben des Mannes konfrontiert, der durch den Verlust seiner Familie gebrochen wurde. Ganz generell steht hier die menschliche Komponente im Mittelpunkt der Ereignisse, wodurch die Zombie-Thematik teilweise sogar etwas in den Hintergrund gerät. Im weiteren Verlauf kristallisiert sich auch immer mehr heraus, das die größte Bedrohung eigentlich gar nicht von den Untoten, sondern vielmehr von Bestien in Menschengestalt ausgeht. Allein schon dieser Gesichtspunkt verleiht dem Ganzen etwas sehr Außergewöhnliches und behandelt die Thematik einmal aus einer ganz anderen Sichtweise. Das mag zwar gewöhnungsbedürftig erscheinen, hebt "Exit Humanity" jedoch ganz eindeutig aus dem ansonsten üblichen Einheitsbrei hervor. Dafür spricht auch der Gesichtspunkt, das die Untoten hier zum Ende hin als Werkzeuge zur Vergeltung eingesetzt werden, was ich für einen sehr guten Ansatz halte, der dem gesamten Genre neue Impulse verleiht. Das kann man aber im Prinzip auf die gesamte Geschichte beziehen, die allein schon durch die zeitliche Ansiedlung etwas vollkommen Neues darstellt.

      Von den üblichen Zombie-Szenarien vollkommen abweichend erweckt das Werk phasenweise einen fast schon kammerspielartigen Eindruck, den ich bisher noch nie bei einem Film dieser Art feststellen konnte. Dieser Eindruck verfestigt sich insbesondere im ersten Filmdrittel, in dem man fast ausschließlich mit der Hauptfigur Edward Young konfrontiert wird und sich mit seinen Erinnerungen auseinandersetzen muss. Der dadurch entstehende seelische Schmerz des Mannes wird durch das herausragende Schauspiel von Mark Gibson nahezu perfekt zum Betrachter transportiert, der das Leid fast schon körperlich nachvollziehen kann. Doch auch in der Folge ist durch die relativ begrenzte Anzahl an Darstellern der Eindruck des Kammerspiels vorhanden, was den vom Geschehen ausgehenden beklemmenden Eindruck nur noch zusätzlich verstärkt. Gleichzeitig macht sich aber auch die für Zombiefilme nötige Endzeitstimmung breit, die sich in diesem Fall aber nicht durch menschenleere-und verwüstete Großstädte zu erkennen gibt. Bei "Exit Humanity" ist es die scheinbar grenzenlose Weite eines fast unbesiedelten Gebietes und die Dichte der als Location dienenden Wälder, die für einen Kloß im Hals des Zuschauers sorgen.

      In meinen Augen handelt es sich hier um ein kleines Juwel des Genres, das die Thematik um die Untoten einmal aus einer ganz anderen Sichtweise beleuchtet. Statt expliziter Gewaltdarstellungen bekommt man endlich einmal eine wirklich gelungene Geschichte präsentiert, in der viel Platz für Emotionen und die menschliche Komponente gelassen wird. Erstklassig agierende Darsteller, eine äußerst beklemmende Atmosphäre und eine sehr bedächtige Erzählweise der Ereignisse ergeben im Endeffekt eine erstklassige Kombination, die aber sicherlich nicht jedem gefallen wird. Für mich selbst ist hier ein sehr innovativer Beitrag entstanden, der auch durch die teilweise eingefügten Passagen im Comic-Stil etwas ganz Besonderes beinhaltet, was ganz ausgezeichnet in das herausragende Gesamtbild hineinpasst. Im Endeffekt kann man John Geddes nur zu einem absolut überzeugendem Regie-Debüt gratulieren, das dem Sub-Genre des Zombiefilms etliche neue Impulse verleiht.


      Fazit:


      "Exit Humanity" ist ein gelungenes Drama mit Horror-Anleihen, das jedoch die Meinungen spalten wird. Freunde der härteren-und temporeichen Gangart werden sicherlich enttäuscht sein, wer jedoch einmal einen wirklich besonderen Zombiefilm sehen möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse. Ich fühlte mich jedenfalls jederzeit bestens unterhalten und schätze den Film als sehr hochwertigen Beitrag des Genres ein, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you