Produktionsland: USA, Hongkong
Produktion: Michael Deeley, Charles de Lauzirika, Hampton Fancher, Brian Kelly
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Philip K. Dick (Roman), Hampton Fancher, David Webb Peoples
Kamera: Jordan Cronenweth
Schnitt: Marsha Nakashima
Spezialeffekte: David Dryer
Budget: ca. 28.000.000$
Musik: Vangelis
Länge: ca. 112 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young, Edward James Olmos, M. Emmet Walsh, Daryl Hannah, William Sanderson, Brion James, Joe Turkel, Joanna Cassidy, James Hong, Morgan Paull
Inhalt:
Deckard ist ein Blade Runner, ein Cop in der Zukunft, dessen Spezialität die Jagd auf Replikanten ist. Eigentlich will er sich aus diesem Geschäft zurückziehen, doch ein letzter Auftrag fordert seinen Einsatz: Fünf Replikanten haben ein ein Raumschiff gekapert und sind damit auf dem Weg zur Erde. Der Film zeichnet ein düsteres Bild einer möglichen Zukunft, und wirft die Frage auf, was Menschlichkeit eigentlich ausmacht, und warum das Leben so wertvoll ist.
Trailer:
Review:
Die punkige und düstere Sci-Fiction Kulisse schaut hier großartig aus und ist seiner Zeit voraus, sie war vielleicht sogar diesbezüglich Einflussreich für viele 80er Filme die folgten, hier könnte man vom optischen her aber auch annehmen, der Film sei ganz aktuell und so wird er wahrscheinlich in der Zukunft auch noch erscheinen.
Die Darsteller sind alle samt blass und die Dialoge werden sehr behäbig abgehalten, so dass man aufpassen muss, nicht dabei einzuschlafen. Allen voran die Hauptdarsteller Harrison Ford und Rutger Hauer spielen hier richtig blass. Die Schnitte sind einige male sehr unsauber, so fällt der erste Mord schon komplett der schlechten Schnitttechnik zum Opfer, man weis nicht wie er zustande kommt. Nicht nur die Darsteller auch das Film-Tempo ist sehr langsam und Spannung wird kaum aufgebaut. Action ist kaum vorhanden, dafür eine sehr lang gezogene kitschige Liebesromanze. Das Filme hat keine richtige Story, durch das stetig umgeschriebene Drehbuch und den Streitigkeiten bei den Dreharbeiten hat man das Projekt Blade Runner jedenfalls ganz verwurstelt. Allerdings kommt der Film bei dem Kunstliebhaber, heutigen Mainstream-Kids und deren Kritiker trotzdem äußerst gut an. Wobei er von angesehen Kritikern auch total Verissen wurde.
Der Film ist optisch gigantisch und hinterlässt am Ende viel Erzählstoff, vor allem die Atmosphäre ist hier berauschend. Inhaltlich ist das Ganze aber Pfui Teufel schlecht und dünn! Gerade für einen 80er Film ist Blade Runner erstaunlich künstlich, leblos, aufgesetzt und kitschig. Wobei diese Kunstfilme oft auch noch ausgerechnet von den besten Regisseuren stammen. Nebenher wird im Film auf Hochhäuser kräftig Werbung für Coca Cola gemacht. Gut, das Logo schaut ja wenigstens schmackhaft aus. Komischerweise verspürte ich nun Durst und musste mir dann auch gleich eine frische, kalte Cola beschaffen. Eine inhaltlich versteckte, aber doch sehr augenscheinliche Manipulation am Zuschauer, die ich in einem Film aus den 80ern oder noch früher bis dato so noch nie gesehen habe. Zwar kann man die offensichtliche Werbung für ein nicht gerade gesundes Getränk auch als Ausdruck für die hier aufgezeigten künstlichen Lebewesen oder die daraus in der Story resultierende Manipulation schemenhaft als zusammenhänge erkennen, rechtfertigt aber in meinen Augen nicht diese unterschwellige Botschaft.